Dokument 1.pdf - Opus
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4.6. AUFLÖSUNGSSTEIGERUNG DURCH SUPERPOSITION 157<br />
Konstellationen BST, LNA und ALU stellen künstliche Aufnahmen dar, d.h. sie wur-<br />
den zunächst von einer Kamera (ohne Endoskop) aufgezeichnet und daraufhin vom<br />
faseroptischen Abbildungsmodell derart mit einem Wabenmuster überlagert, dass die<br />
generierte Bildfolge einer meanderförmigen Bewegung des Faserendoskops entspricht.<br />
Die Größe beträgt jeweils 640×640 Pixel und die Apertur mit Radius 265 Pixel enthält<br />
8359 Faserzentren. Die Bildsequenz ZYL wurde entlang der Symmetrieachse eines zy-<br />
linderförmigen Hohlraums mit dem Endoskop E6 (vgl. Tab. 4.1) aufgenommen. Die<br />
matte Oberfläche des Zylinders zeigt zur Verdeutlichung des Effekts Schriftzeichen<br />
mit kontrastreichen Kanten. Die Bilddimension beträgt 700 × 700 Pixel, der Aper-<br />
turradius umfasst 268 Pixel und vom Algorithmus werden 9569 Faserzentren detek-<br />
tiert. Die Sequenz SPF zeigt eine Spielfigur (Schlumpf), um die das Faserendoskop E6<br />
frei herumgeführt wurde. Aufgrund seiner reflektierenden Oberfläche zeigt das Objekt<br />
mehrere Glanzstellen. Die Bilder werden mit einer Größe von 640 × 640 Pixel, einem<br />
Aperturradius von 367 Pixel und 8514 Fasern im sichtbaren Bildbereich bearbeitet. Im<br />
Folgenden werden die eingeführten Mnemoniks 4 BST, LNA, ALU, ZYL und SPF zur<br />
Beschreibung der Bildsequenzen und gleichermaßen für die Bezeichnung einzelner<br />
Bilder dieser Sequenzen verwendet.<br />
Der Vollständigkeit halber werden hier noch zwei interne Parameter des Tracking-<br />
Algorithmus genannt. Aufgrund der starken Unterabtastung durch die Kombination<br />
zwischen Faseroptik und Kamera wird für den blockweisen Vergleich der Bildaus-<br />
schnitte eine Fensterbreite von 25 gewählt und das Bildmaterial zusätzlich durch ein<br />
Gaussfilter mit der Varianz 2.0 geglättet.<br />
4.6.2 Visuelle Beurteilung<br />
Am Beispiel der Bildsequenzen BST, LNA und ALU soll die Kombination von meh-<br />
reren Einzelbildern zu einem detailreicheren Super Resolution Bild demonstriert wer-<br />
den. Den drei Szenen ist gemeinsam, dass sie aus rein translatorischen Verschiebungen<br />
durch Modellierung mit dem faseroptischen Abbildungsmodell generiert wurden.<br />
BST (vgl. Abb. 4.15) zeigt eine Szene mit einem Bleistift und einer Büroklammer<br />
vor homogenem Hintergrund (a,b). Die reine Interpolation (c) macht den Stufeneffekt<br />
durch die hexagonale Abtastung deutlich. Durch Überlagerung von mehreren zusätz-<br />
lichen Merkmalen aus benachbarten Bildern wird dieser Effekt sichtbar geringer. Der<br />
Ausschnitt (d) zeigt diese Verbesserung, wobei hier bis zu 5 6400 Merkmale aus sechs<br />
4 Mnemonik: Einprägsames Kurzzeichen eines Ausdrucks<br />
5 Die Formulierung bis zu wird in den visuellen Ergebnissen der Sequenz SPF näher erläutert.