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74 3.2. RESTAURIERUNG EINZELNER INTENSITÄTSBILDER<br />

Groblokalisierung von Kandidatenpixel Der Algorithmus zur präzisen Bestim-<br />

mung der Faserposition kann prinzipiell für jede Position im Bild ausgeführt werden,<br />

erfordert jedoch einen hohen Rechenaufwand. Aus diesem Grund werden zunächst<br />

pixelgenau potenzielle Bildpunkte als sog. Kandidatenpixel ausgemacht.<br />

Dazu werden lokal helle Strukturen geortet, indem ein Fenster der Breite ˜df über<br />

das Bild gleitet und jeweils innerhalb dieser Nachbarschaftsumgebung N (x, y) die ma-<br />

ximale Intensität Îmax mit der minimalen Intensität Îmin verglichen wird. Übersteigt die-<br />

se Differenz eine festgelegte Schwelle mdist, so gilt die Koordinate (xmax; ymax) des<br />

ermittelten Maximums in der Umgebung N (x, y) als Kandidatenpixel:<br />

Pkand = <br />

(ˆx, ˆy)| Îmax − Îmin > mdist<br />

. (3.13)<br />

Dadurch, dass der Schwellwert auf die lokale Intensitätsdifferenz bezogen wird, be-<br />

rücksichtigt die Filterung simultan den sonst notwendigen Schritt einer Gradientenkor-<br />

rektur. Dieser ist erforderlich, da durch die eingeschränkte endoskopische Beleuchtung<br />

die Helligkeit im Bild zu den Rändern hin meist deutliche abfällt (vgl. Abschn. 2.3.3).<br />

Abbildung 3.16 (e) zeigt für das Ausgangsbild (d) das Resultat der Kandidatensuche,<br />

wobei jeder weiße Bildpunkt eine mögliche pixelgenaue Koordinate für ein Faserzen-<br />

trum darstellt.<br />

Die Bedeutung dieser Einschränkung des Suchraums soll an einem typischen Bei-<br />

spiel verdeutlicht werden. Ein Bild der Größe 1024×768 Pixel zeigt eine faseroptische<br />

Abbildung mit 30.000 Fasern (vgl. Abb. 3.17(a)). Innerhalb einer ROI, die mit einem<br />

Radius von 345 Pixel nahezu die gesamte sichtbare Apertur abdeckt, müssen von ur-<br />

sprünglich 374.145 möglichen Pixelpositionen dann nur noch 46.050 Kandidatenpixel<br />

(vgl. Abb. 3.17(c)) bearbeitet werden. Das entspricht einer Reduzierung auf weniger<br />

als 13%. Noch wirkungsvoller sind die Zahlen bei geringerer Faserdichte. Es wur-<br />

de überprüft, dass sich unter den Kandidatenpixel noch sämtliche richtigen Faserzen-<br />

tren befinden. Werden die Schritte A und B im Ablauf der Abbildung 3.15 übersprun-<br />

gen und dementsprechend ohne Vorselektion die Präzisierung und Triangulierung ab<br />

Schritt C auf allen möglichen Bildpunkten durchgeführt, so steigert dies die Berech-<br />

nungszeit für das oben verwendete Beispiel auf der eingesetzten Rechnerarchitektur<br />

um das 15-fache von 6, 3s auf 98, 7s, da die Präzisierung während der Triangulierung<br />

im Gegensatz zur Kandidatenselektion vergleichsweise rechenintensiv ist.<br />

Relevanzbewertung In diesem Schritt wird die Ähnlichkeit der Intensitätsverteilung<br />

in der Umgebung von Kandidatenpixel mit einer definierten Gauss-Verteilung bewer-

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