30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus

Dokument 1.pdf - Opus

Dokument 1.pdf - Opus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.2. RESTAURIERUNG EINZELNER INTENSITÄTSBILDER 61<br />

Ansätze ergeben sich weitere interessante Anwendungen, wie beispielsweise die Kom-<br />

pensation singulärer Faserdefekte (vgl. Abschn. 3.2.3).<br />

3.2.1 Filterung durch spektrale Maskierung<br />

Das Ziel der digitalen Vorverarbeitung von endoskopischem Bildmaterial ist einerseits<br />

die Verbesserung des subjektiven Empfindens beim Betrachten der Aufnahmen. Ande-<br />

rerseits sollen die Bild-Informationen für beabsichtigte Rekonstruktionsaufgaben mit<br />

Computern optimiert werden (vgl. Projektbeschreibung in [WSW04]). Abschnitt 2.3.1<br />

hat den Herstellungsprozess von Bildbündeln und die daraus resultierende Ausrichtung<br />

der Fasern im Querschnitt erklärt. Die bei der faseroptischen Übertragung durch Unter-<br />

und Überabtastung hervorgerufene Rasterstruktur kann zwar bei kleiner Apertur vom<br />

menschlichen Auge kompensiert werden, führt jedoch bei der Weiterverarbeitung der<br />

Bilddaten mittels Computern zwecks Rekonstruktion zu erheblichen Fehlern, da Algo-<br />

rithmen zur Objekterkennung und -verfolgung meist kontrastreiche Strukturen bestim-<br />

men und registrieren. Die abschnittsweise hexagonale Anordnung dieser Wabenstruk-<br />

tur motiviert eine Analyse und Bearbeitung derartig gewonnener Aufnahmen über das<br />

Fourier-Spektrum. Hier können gezielt periodische Anteile des Signals dargestellt und<br />

bearbeitet, z. B. separiert werden. In diesem Kapitel werden daher Filterverfahren im<br />

Frequenzbereich vorgestellt und verglichen.<br />

Abbildung 3.9 zeigt für einige charakteristische Aufnahmen ihr Frequenzspektrum,<br />

das je nach Herstellungsprozess des Bildbündels eine klare Struktur mit sechs sternför-<br />

mig verteilten Schwerpunkten (im Fall von Glasfasern: A, B, D, G, H, I, J) oder eine<br />

kreisförmige Verteilung (im Fall von Quarzfasern: C, E, F) zeigt.<br />

Bei der Dimensionierung der Filter treten zwei Anforderungen in Konkurrenz. Zum<br />

einen wird eine vollständige Reduktion der Wabenartefakte erwartet, was für eine star-<br />

ke Filterung, mit niedriger Grenzfrequenz spricht. Zum anderen bewirkt eine zu groß-<br />

zügig ausgelegte Glättung die unnötige Abschwächung wichtiger Details im Bild. Eine<br />

manuelle Parametrisierung stößt meist an ihre Grenzen, da entweder geschultes Per-<br />

sonal benötigt wird oder langwierige Konfigurationen durchprobiert werden müssen.<br />

Unter Berücksichtigung des Abtasttheorems von Nyquist und Shannon lässt sich ein<br />

adaptives Verfahren definieren, um geeignete Filter zur optimalen Eliminierung der<br />

Raster-Struktur automatisch zu erstellen [WRE + 06, WRWS05, WRM + 05]. Dadurch<br />

wird es möglich, innerhalb gewisser Grenzen, unabhängig von bautechnischen Para-<br />

metern eines flexiblen fiberskopischen Bildleitersystems, wie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!