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26 2.3. EIGENSCHAFTEN VON FASEROPTISCHEN SYSTEMEN<br />

Abbildung 2.6: Faserabbildung auf Farbfiltermosaik<br />

schn. 2.3.2). Dieses sog. Bayer-Pattern zeichnet sich durch eine Anordnung der Farb-<br />

filter für rote, grüne und blaue Zellen aus, die an die psychovisuelle Wahrnehmung des<br />

menschlichen Auges angepasst wurde. Durch die Rekonstruktion aus diesen Segmen-<br />

ten kann für eine bestimmte Position im Mittel ein entsprechender Farbwert wahrge-<br />

nommen werden. Wird ein farbiger Bereich eines Bilds ungleich auf die drei Grundfar-<br />

ben Rot, Grün und Blau abgebildet, so entstehen Farbartefakte. Diese Art von Farbar-<br />

tefakten ist besonders in Verbindung mit der Abbildung durch ein Faserbündel stark<br />

ausgeprägt. Hier werden akkumulierte Szenenbereiche als Lichtpunkte übertragen und<br />

gebündelt auf eine geringe Anzahl an Sensorelementen abgebildet (vgl. Abb. 2.6). Da-<br />

bei verdeckt das Wabenmuster einige Sensorbereiche und jeder Lichtpunkt wird diffus<br />

in Form einer Gauß-Verteilung auf einen Bereich abgebildet.<br />

Die Erfassung einer faseroptischen Farbabbildung mit der Einchip-Technik unter-<br />

liegt daher einem Kompromiss. Würde eine Faser direkt und ausschließlich mit einem<br />

Sensorelement verbunden werden, so könnte man seine Intensität zwar exakt bestim-<br />

men, jedoch könnte man aufgrund der spezifischen Farbfilterung des Sensorelements<br />

die Farbe des Lichtpunkts nicht mehr angeben. Um den Farbwert zu bestimmen, wird<br />

die Information möglichst vieler Sensorelemente benötigt, die den Lichtpunkt abtas-<br />

ten. In der Praxis wird die Auflösung des Kamerachips derart gewählt, dass eine Faser<br />

auf etwa 3×3 bis 7×7 Sensorelemente abgebildet wird. Doch gerade diese geringe An-<br />

zahl von Sensorelementen wird meist ungleichmäßig ausgeleuchtet. Das Ungleichge-<br />

wicht von stimulierten Sensorelementen führt folglich beim Demosaicing zu falscher<br />

Farbinformation für diese Faser. Normalerweise tritt dieser Effekt durch statistische<br />

Gleichverteilung nur als Randerscheinung auf, doch in der Faserbildverarbeitung mit<br />

den geschilderten Randbedingungen kann der störende Einfluss von unregelmäßigen<br />

Verdeckungen und Mikroschattierung durch reine Filterung nicht behoben werden (s.<br />

dazu auch die Ausführungen in Abschn. 2.5.4). Zur Veranschaulichung zeigt Abbil-<br />

dung 2.7 einen typischen Effekt dieser Farbartefakte. Die Aufnahme entstand mit dem<br />

flexiblen Endoskop E6 (vgl. Tab. 4.1) bei einer Bildapertur von ca. 265 Pixel.

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