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3.2. RESTAURIERUNG EINZELNER INTENSITÄTSBILDER 71<br />

harten Filterung einen besseren Eindruck. Abbildung 3.13(g) und Abbildung 3.13(h)<br />

zeigen das Filterergebnis nach Glättung der Maske um den Faktor 0.1 bzw. 0.2.<br />

3.2.2 Physikalisch motivierte Grauwertinterpolation<br />

Die Idee der Faserregistrierung [EKP93], zusammen mit einer flächenabhängigen Ge-<br />

wichtung der Intensitäten [Bro00] bildet die Grundlage für den Algorithmus zur phy-<br />

sikalisch motivierten Interpolation, wie er von Weisensel [Wei05] erstmals für einen<br />

pixelgenauen Ansatz zur Auflösungssteigerung umgesetzt und daraufhin mit Elter et al.<br />

optimiert wurde [ERW06]. Er beruht auf den physikalischen Eigenschaften der Licht-<br />

wellenübertragung von Glasfasern. Die Intensitätsverteilung über den Querschnitt ei-<br />

ner Faser entspricht in erster Näherung einer Normalverteilung und wird durch eine<br />

zweidimensionale Gauß-Verteilung modelliert (vgl. Abschn. 3.1.1.1). Der Algorith-<br />

mus arbeitet zweistufig. Zunächst wird auf einem leeren Bild mit hellem Hintergrund<br />

die Faserverteilung registriert und in Form eines Delaunay-Gitters gespeichert. Dieser<br />

Schritt ist rechenintensiv und wird lediglich bei veränderter Ausrichtung von Faser-<br />

querschnitt zu Kamerasensor durchgeführt. Im zweiten, für alle folgenden Aufnahmen<br />

durchzuführenden Schritt werden durch Interpolation zwischen den subpixelgenau be-<br />

stimmten Faserzentren wabenfreie Ausgangsbilder berechnet (vgl. Ablaufdiagramm in<br />

Abb. 3.14).<br />

Da die Faserregistrierung sehr empfindlich auf eine Verschiebung zwischen Faser-<br />

bündel und Bildsensor reagiert, kann eine sog. Nachkalibrierung die Anwendung des<br />

Verfahrens deutlich verbessern. Dazu registriert der Algorithmus in regelmäßigen Ab-<br />

ständen (z. B. alle drei bis fünf Bilder) in ausreichend beleuchteten Regionen der Auf-<br />

nahme eine mögliche Verschiebung und aktualisiert die gespeicherten Faserpositionen<br />

automatisch durch die geschätzte Bewegung. Diese Nachkalibrierung wird besonders<br />

unter Berücksichtigung der Beschleunigung durch zusätzliche Hardware interessant<br />

(vgl. Abschn. 3.4), die eine ausreichende Leerlaufzeit zwischen den Interpolationszy-<br />

klen ermöglicht.<br />

3.2.2.1 Faserregistrierung<br />

Ziel der Faserregistrierung ist die subpixelgenaue Bestimmung der projizierten Faser-<br />

mittelpunkte auf dem Bildsensor. Dazu wird ein heller, homogen ausgeleuchteter Be-<br />

reich, beispielsweise auf einem matten, weißen Kunststoff oder einem holzfreien Kar-<br />

ton mit dem Endoskop erfasst und als sog. Weißbild Îref gespeichert. Der dreistufige

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