30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus

Dokument 1.pdf - Opus

Dokument 1.pdf - Opus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

154 4.5. EVALUIERUNG DER FARBBILDRESTAURIERUNG<br />

abstand df liegt im typischen Bereich, wie er in Abschnitt 3.2.2 für die subpixelgenaue<br />

Restaurierung vorausgesetzt wird. Der Effekt konnte aber auch mit verschiedenen an-<br />

deren Konstellationen nachgewiesen und bearbeitet werden.<br />

Abbildung 4.14(a) zeigt die Sensordaten der faserendoskopischen Aufnahme ei-<br />

nes Hautbereichs mit der Auflösung 800 × 600 Bildpunkte in einer Bildapertur mit<br />

Durchmesser rA = 500 Bildpunkten. Für die Farbdarstellung wurden die Rohdaten der<br />

Kamera durch Demosaicing in drei mal acht Bit konvertiert, liegen jedoch dem Algor-<br />

tihmus auch in originaler Form (zwölf Bit Intensität) vor. Der markierte vergrößerte<br />

Ausschnitt (vgl. Abb. 4.14(b)) zeigt die hexagonale Wabenstruktur, die zur initialen<br />

Lokalisierung der Faserzellen für den Algorithmus möglichst scharf abgebildet wer-<br />

den muss. Durch die Farbinterpretation der einzelnen Sensorelemente (Bayer-Pattern)<br />

entsteht eine mosaikartige Verteilung der Farbinformation. Um die Präsenz und den<br />

Einfluss der unterschiedlichen Strukturierung in den vergrößerten Ausschnitten zu ver-<br />

deutlichen, die sowohl von den Hautrillen, als auch von der Wabenstruktur und dem<br />

Bayer-Pattern verursacht ist, wird mit dem Canny-Filter 3 [Can86] ein Gradientenbild<br />

vom Rotkanal erzeugt. Für eine vergleichbare Gegenüberstellung werden die Parame-<br />

ter des Filters für alle Strukturbilder konstant gehalten: σ = 1.0, δmin = 0, 047 und<br />

δmax = 0, 106 (Parameterbezeichnung s. [Can86]). Wie zu erwarten zeigt das entspre-<br />

chende Strukturbild der unbearbeiteten Aufnahme (vgl. Abb. 4.14(c)) feine homogene<br />

Gradienten, die hauptsächlich auf das periodische Wabenmuster des Faserbündels zu-<br />

rückgehen. Der Bildinhalt wird in diesem Ausschnitt nicht deutlich. Die Reihe von Ab-<br />

bildung 4.14(d) bis Abbildung 4.14(f) zeigt die gleichen Aufnahmen, nachdem sie mit<br />

der vorgestellten Filtermethode zur automatischen spektralen Maskierung aufbereitet<br />

und anschließend durch Weißabgleich, Kontrastanpassung und Tonwertanpassung op-<br />

timiert wurden. Aufgrund der Fehlinformation durch die Farbinterpretation auf dem<br />

Farbfiltermosaik kann die Farbzusammensetzung lokaler Bildbereiche nicht fehlerfrei<br />

rekonstruiert werden. Der Ausschnitt in Abbildung 4.14(e) zeigt diesen Effekt durch<br />

ein von links oben nach rechts unten verlaufendes Farbmuster, was durch die Überla-<br />

gerung der Gradienten von Hautstruktur und Farbmoiré in Abbildung 4.14(f) bestätigt<br />

wird. Die unterste Reihe in Abbildung 4.14 vermittelt den visuellen Fortschritt nach<br />

Aufbereitung mit der vorgestellten Rohdateninterpolation. Der vergrößerte Ausschnitt<br />

in Abbildung 4.14(h) zeigt nach wie vor sämtliche Strukturen der Hautoberfläche, aber<br />

die Überlagerung von Farbstreifen ist vollständig bereinigt, wie auch das Gradienten-<br />

bild (vgl. Abb. 4.14(i)) bestätigt. Ohne Artefaktstruktur sind wichtige Details in den<br />

Aufnahmen, z. B. die Rillen der Haut im Bereich von 400µm optisch zuverlässiger<br />

wahrnehmbar.<br />

3 Canny-Filter: Algorithmus zur Kantendetektion in Bildern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!