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150 4.4. MODELLBASIERTER VERGLEICH VON FILTERUNG VS. INTERPOLATION<br />

Abb. 4.10), was sich nach den betrachteten Differenz- und Ähnlichkeitsmaßen durch<br />

einen sprunghaften Anstieg der Restaurierungsqualität (Qualitätssprung) bemerkbar<br />

macht. Bei der Interpolation hingegen sind über den gesamten dargestellten Bereich<br />

Strukturartefakte zu erkennen. Dadurch dass einzelne Stützstellen jedoch in Bezug auf<br />

die Helligkeit korrekt detektiert werden, ergibt sich für die gewählten Gütemaße im<br />

Mittel ein Wert, der vor dem Qualitätssprung etwas über und danach deutlich unter<br />

dem der Filterung liegt.<br />

Bei der Betrachtung von höheren Strukturfrequenzen im Ausgangsbild steigt er-<br />

wartungsgemäß auch die Schwelle der Faseranzahl, ab der eine strukturerhaltende<br />

Restaurierung möglich ist. Abbildung 4.13 zeigt diesen Verlauf für ein universelles<br />

Punktmuster mit 100 LP/kPx. Bei der Schwelle zwischen 12.000 und 13.000 Fasern<br />

verbessert sich demnach die Qualität der Restaurierung für die Filterung gemessen an<br />

der MAD um über 25% und das PSNR steigt um über drei dB an. Wie bei der Variati-<br />

on der Bildfrequenzen, so tritt auch hier der Qualitätssprung nur bei der Filterung und<br />

dem kombinierten Ansatz auf. Für niedrige Faseranzahlen ist die Qualität der Interpo-<br />

lation besser als die der Filterung. Das liegt an dem stützstellenbasierten Prinzip der<br />

Interpolation, mit dem sie zwar zuverlässige Signalwerte an vorhandenen Faserzen-<br />

tren definieren kann, jedoch auf nicht optimale Weise, z.B. mit nicht differenzierbaren<br />

Verläufen zwischen diesen Stützstellen interpoliert.<br />

4.4.5 Fazit<br />

Beim direkten Vergleich von restaurierten Bildern mit ihrem Original muss der Ein-<br />

fluss durch die Schwelle der Strukturerhaltung beachtet werden. Sie gibt an, ab wel-<br />

cher Grenze die gemessenen Qualitätsunterschiede durch Aliaseffekte maßgeblich be-<br />

einflusst werden. Generell tritt diese Schwelle bei der Filterung dort am deutlichsten<br />

auf, wo das Abtasttheorem eine Grenzfrequenz für die Rekonstruktion eines Signals<br />

mit bestimmter Frequenz definiert. Bei der Interpolation nimmt die Qualität mit stei-<br />

gender Faserdichte bzw. sinkender Signalfrequenz kontinuierlicher zu, kommt global<br />

jedoch nicht an die Spitzenqualität der Filterung heran.<br />

Die Kombination der beiden Ansätze hat ihre Stärken in der lokalen Retuschierung<br />

von Faserdefekten und der Aufbereitung zur visuellen Darstellung von Aufnahmen<br />

mit preisgünstigen Bildleitern (vgl. Abschn. 3.2.3), zeigt jedoch im quantitativen Dif-<br />

ferenzvergleich die Schwächen beider Einzelverfahren und schneidet auf Basis aller<br />

Differenz- und Ähnlichkeitsmaße stets schlechter als die Filterung bzw. die Interpola-<br />

tion ab.

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