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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 11<br />

3 Das Kontinuum<br />

3.1 Kontinuums-Verlauf und Schwarzkörperstrahlung<br />

Die rote Kurve, nachfolgend Kontinuumsniveau genannt, entspricht dem Verlauf der Intensität<br />

oder Flussdichte der Strahlung, aufgetragen über die von links nach rechts zunehmende<br />

Wellenlänge. Als Fit an das blaue Kontinuum ist sie geglättet und bereinigt von Absorptions-<br />

oder Emissionslinien. Als Kontinuum wird die gesamte Fläche zwischen der Wellenlängenachse<br />

und dem Kontinuumsniveau bezeichnet [5]. Details siehe Kap. 8.<br />

Wichtigste physikalische Grundlage für die Entstehung und den Verlauf des Kontinuums ist<br />

die sog. Schwarzkörperstrahlung. Der Schwarzkörper oder Schwarze Strahler ist ein physikalisch-theoretisches<br />

Arbeitsmodell, welches in der Natur in dieser Perfektion nicht existiert.<br />

Viele Einführungsschriften widmen diesem Thema ganze Kapitel. Für die meisten<br />

Amateure aber reicht die Information völlig, dass:<br />

– der Schwarzkörper ein idealer Absorber darstellt, welcher die breitbandig auftreffende,<br />

elektromagnetische Strahlung, unabhängig von der Wellenlänge, vollständig und<br />

gleichmässig absorbiert.<br />

– der Schwarzkörper eine ideale thermische Strahlungsquelle darstellt, welche eine breitbandige,<br />

elektromagnetische Strahlung nach dem Planckschen Strahlungsgesetz, d.h.<br />

mit einem, exklusiv von der Temperatur abhängigen Intensitätsverlauf (Kontinuum) aussendet.<br />

– Sterne für uns in den meisten Fällen vereinfachend als Schwarzkörperstrahler betrachtet<br />

werden dürfen.<br />

3.2 Wiensches Verschiebungsgesetz<br />

Diese Theorie hat für uns praktische Relevanz, da der Intensitätsverlauf des Spektrums über<br />

die Temperatur des Strahlers informiert! Wenn man die Strahlungsverteilung von Sternen<br />

vergleicht, zeigen sich glockenförmige Kurven, deren Maximalintensität sich mit zunehmender<br />

Temperatur T nach kürzerer Wellenlänge, resp. höherer Frequenz verschiebt<br />

(Plancksches Strahlungsgesetz).<br />

Intensität<br />

T=12‘000 K<br />

λ max=2415 Å<br />

K o n t i n u u m<br />

T=6000 K<br />

λ max=4830 Å<br />

T=3000 K<br />

λ max=9660 Å<br />

0 5000 10‘000 15‘000 20‘000<br />

Wellenlänge [Å]<br />

Fit an das Kontinuumsniveau Ic

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