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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 59<br />

14.6 Altersbestimmung von Sternhaufen<br />

Der Zusammenhang zwischen der Spektralklasse und der Verweildauer der Sterne auf der<br />

Hauptreihe erlaubt es, das Alter von Sternhaufen abzuschätzen – dies unter der Annahme,<br />

dass sich solche Haufen im ungefähr gleichen Zeitraum aus einer Gaswolke gebildet haben.<br />

Wenn man die Spektralklassen der Mitgliedsterne eines Haufens in das HRD überträgt, ergibt<br />

sich folgendes Bild: Je älter der Haufen, desto weiter rechts im Diagramm (d.h. „später“)<br />

biegt die Verteilung von der Hauptreihe ab nach oben in den Bereich der Riesen und<br />

Überriesen (sog. Turn off point).<br />

M67 gehört mit über 3 Mrd. Jahren zu den ältesten offenen Sternhaufen, d.h. die Klassen<br />

O, B und A, sowie die Alter frühen F - Typen, eines haben die Sternhaufens<br />

Hauptreihe bereits verlassen, wie auf<br />

dem Diagramm ersichtlich ist. Alle hellen Plejadensterne (M45) gehören hingegen noch<br />

zum mittleren bis späten Bereich der B-Klasse. Dieser Haufen muss daher zwingend jünger<br />

sein (ca. 100 Mil. Jahre) als M67. Man kann auch sagen, dass die Hauptreihe mit zunehmendem<br />

Alter des Haufens wie eine Kerze von oben nach unten „abbrennt“<br />

Quelle der unterlegten Grafik: [50] Vorlesung Astrophysik, Max Planck Institut<br />

Die horizontale Achse des HRD ist hier anstelle der Spektralklasse mit den äquivalenten<br />

Werten des Farben-Helligkeits-Diagramms (FHD) unterteilt. Dieser photometrisch erhobene<br />

B – V Farbindex bildet die Helligkeitsdifferenz zwischen dem blauen Bereich (bei 4‘400 Å)<br />

und dem „visuellen“ Bereich (bei 5‘500 Å, grün) des Objektspektrums. Die Differenz = 0<br />

entspricht der Spektralklasse A0 (Standardstern Wega). Frühere Klassen O, B, haben negative<br />

Werte, spätere positive. Bei der Sonne (G2) beträgt dieser Wert + 0.62, bei<br />

Beteigeuze (M1) +1.85.

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