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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 94<br />

21.3 Balmer-Dekrement und Farbexzess<br />

Aus dem gemessenen Balmer-Dekrement lässt sich direkt der Farbexzess in<br />

[mag] für die Balmerlinien bestimmen [10].<br />

Falls , wird , d.h. es liegt in diesem Spezialfall erwartungsgemäss<br />

keine Rötung vor.<br />

Der Link <strong>zur</strong> „klassischen“ Photometrie im System ermöglicht die Formel von C.S.<br />

Reynolds [208]:<br />

Die zugehörigen Parameter für:<br />

Logarithmisch umgeformt und eingesetzt:<br />

21.4 Balmer-Dekrement und Extinktionskorrektur im Amateurbereich<br />

Für Amateure steht hier weder die exakte Bestimmung der Extinktion noch des geröteten<br />

Balmer-Dekrements im Vordergrund. Dies würde die Bereinigung des Rohprofils von der<br />

instrumentellen und atmosphärischen Dämpfung gemäss Formel in<br />

Kap. <strong>8.7</strong> erfordern, damit das Profil nur noch mit der zu bestimmenden belastet<br />

bleibt.<br />

Die wichtigste Anwendung bildet aber der Sonderfall der Emissionsnebel, welche meistens<br />

ein extrem schwaches und diffuses Kontinuum erzeugen und somit keine seriöse Bestimmung<br />

der Kontinuums-bezogenen Messwerte, wie der Peak Intensität oder des<br />

Wertes, erlauben. Glücklicherweise erzeugen aber diese Objekte H-Emissionslinien. Diese<br />

werden hauptsächlich weit vom Stern entfernt und vorwiegend durch die Rekombination<br />

ionisierter H Atome erzeugt. Deren Intensitäten entsprechen im Ursprungsspektrum daher<br />

nahezu dem ungedämpften Balmer-Dekrement und können so – im Verhältnis zu den gemessenen<br />

Dekrementwerten – als eine Art „Korrekturschablone“ dienen.<br />

Dieses Verfahren ist eigentlich für die Teilkorrektur der interstellaren Rötung vorgesehen.<br />

Für Amateurzwecke ermöglicht Formel , im relevanten Bereich zwischen Hα<br />

und Hβ, in vernünftiger Näherung auch für die anderen Dämpfungseinflüsse eine grobe Intensitätskorrektur<br />

der Emissionslinien. und zeigen eine ähnliche Charakterisik<br />

mit zunehmender Dämpfung gegen kürzere Wellenlängen. Deutlich abweichend verhält<br />

sich lediglich , da bei den meisten Amateurkameras die Dämpfung erst ab dem<br />

Grünbereich des Spektrums beginnt. Ergänzende Hinweise dazu siehe Kap. 22.11.<br />

Im professionellen Bereich sind Extinktionskorrekturen bei der Auswertung extragalaktischer<br />

Emissionslinienobjekte unumgänglich und werden mit Softwareunterstützung durchgeführt.<br />

Bereits bei Objekten innerhalb von M31, wird [201].

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