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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 30<br />

Zusammenfassung der Konsequenzen:<br />

Im Gegensatz zu den autonom gemessenen Intensitätswerten , und , werden die<br />

auf den Kontinuumslevel bezogenen Peak Intensitäten und nicht gedämpft .<br />

Das ursprüngliche Verhältnis der einzelnen Absorptions- und Emissionsintensitäten zum<br />

Kontinuumsniveau bleibt im Pseudokontinuum erhalten .<br />

Das ursprüngliche Intensitätsverhältnis zwischen zwei beliebigen Emissionen<br />

ist aber im Pseudokontinuum von der Dämpfung betroffen .<br />

Die folgende Grafik des Siriusspektrums zeigt, dass von den -bezogenen Messgrössen,<br />

weder die Peak Intensität , noch die Äquivalentbreite , durch Dämpfungseffekte<br />

betroffen sind. Dies gilt sowohl für die Absorptions- als auch für die hier nicht dargestellten<br />

Emissionslinien. Der Wert wird immer bezüglich gemessen, weshalb auch die<br />

integrierte Profilfläche gemäss {6a} immer gleich bleibt.<br />

I c<br />

Rc(λ)<br />

I<br />

Hγ<br />

I<br />

I c<br />

Hβ<br />

I / I c = I / I c<br />

EW = EW<br />

Ps(λ)<br />

Das Beispiel der Hγ Linie zeigt aber auch, dass die unabhängig vom Kontinuumsniveau gemessenen,<br />

relativen Linienintensitäten , bezüglich und stark unterschiedlich<br />

sind. Bei entsprechen sie sehr grob denjenigen im Originalprofil . Weiter ist erkennbar,<br />

dass z.B. die Hγ Linie, infolge der lokal höheren Strahlungsintensität, den grösseren<br />

Energiefluss absorbiert als Hα. Solche Überlegungen gelten sinngemäss auch für die<br />

unabhängig vom Kontinuum entstehenden Emissionslinien .<br />

8.4 Die Bedeutung des Pseudokontinuums<br />

Das Pseudokontinuum enthält die Information, um bei grob bekannter Dämpfungsfunktion<br />

das Ursprungsprofil gemäss Formel {7b} näherungsweise rekonstruieren<br />

zu können. Zudem ist gemäss Kap. 3.2 und 3.3 die Wellenlänge der Maximalintensität,<br />

auch im stark gedämpften Pseudokontinuum, ein sehr grober Indikator für die Grössenordnung<br />

der Effektivtemperatur .<br />

Ansonsten ist der Intensitätsverlauf des aufgezeichneten Rohprofils jedoch unbrauchbar.<br />

Abhängig von der Wellenlänge repräsentiert die Elektronenmenge, welche von der<br />

Kameraelektronik aus den einzelnen Pixeln ausgelesen, verstärkt und von der Aufbereitungssoftware<br />

über die vertikalen Pixelreihen gemittelt wurde. Dies entspricht proportional<br />

etwa dem aufgezeichneten Photonenfluss, der aber mit all den ob genannten Dämpfungseinflüssen<br />

belastet ist. Als Intensitätseinheit von Rohprofilen wird häufig ADU (Analog Digital<br />

Units) angegeben.<br />

8.5 Die Begradigung des Pseudokontinuums<br />

Das aufgezeichnete Profil mit dem Pseudokontinuum , kann mittels Division durch den<br />

eigenen, gefitteten (oder geglätteten) Intensitätsverlauf begradigt werden. Die<br />

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