Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor
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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 32<br />
8.6 Relative radiometrische Profilkorrektur mit synthetischem Kontinuum<br />
Das Ziel dieses Verfahrens ist eine grobe Annäherung des aufgezeichneten Profils mit dem<br />
Pseudokontinuum , an den originalen, und deshalb auch interstellar ungeröteten Kontinuumsverlauf<br />
. Dies wird z.B. im Manual der Vspec Software dokumentiert. Dabei<br />
werden die Spektrallinien im Pseudokontinuum direkt auf den synthetisch erzeugten<br />
und gefitteten Kontinuumsverlauf eines interstellar ungeröteten, meistens virtuellen<br />
Modellsterns gleicher Spektralklasse übertragen. Analog zu Kap. 8.5, werden auch hier<br />
die Intensitäten sämtlicher Spektrallinien, proportional zu ihren ursprünglichen -Werten<br />
im Pseudokontinuum, nun auf den Level von skaliert. Dies wird für bestimmte Anwendungen<br />
auch im professionellen Bereich so angewendet [301].<br />
Die folgende Grafik zeigt blau das aufgenommene Profil mit dem Pseudokontinuum<br />
von Sirius. Das rote Profil ist der durch dieses Verfahren angestrebte, gefittete Kontinuumsverlauf<br />
des synthetischen Modellsterns der gleichen Spektralklasse, aus der Vspec<br />
Bibliothek (CDS Datenbank). Es erscheint von allen Spektrallinien bereinigt und entspricht<br />
so grob der Blackbody- oder Schwarzkörper-Strahlungscharakteristik dieses Sterns<br />
Geglättetes Soll-Kontinuum<br />
des Modellsterns<br />
Ms Fit (λ)<br />
Pseudokontinuum Ps(λ)<br />
Auf der folgenden Grafik entsteht die grüne Korrekturkurve mittels Division des gefitteten,<br />
blauen Pseudokontinuums durch das rote, synthetische Kontinuum<br />
aus der obigen Grafik. Sie wird bei Vspec „Instrumental Response“ genannt und hier als<br />
Korrekturfunktion bezeichnet.<br />
Korrigierter Profilverlauf<br />
Rc(λ)<br />
Ps(λ)<br />
Korrektur Kurve<br />
Ir(λ)<br />
Näherungsweise entspricht hier der empirischen Dämpfungsfunktion gemäss<br />
Formel :