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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 36<br />

8.8 Die absolute spektrale Flusskalibration<br />

Als letzter Schritt der radiometrischen Profilkorrektur, könnte noch<br />

die Intensitätsachse, meistens in der physikalischen Einheit<br />

[erg s -1 cm -2 Å -1 ], für die absolute spektrale Flussdichte kalibriert<br />

werden. Dieses Verfahren ist jedoch extrem anspruchsvoll,<br />

sehr aufwendig und wird nur von einzelnen Spezialsparten der<br />

professionellen Astronomie benötigt. Relativ häufig wird es bei<br />

Spektren, aufgenommen von Weltraumteleskopen angewendet<br />

[301]. Dort fallen mindestens die komplexen atmosphärischen<br />

Störeinflüsse weg.<br />

Im Amateurbereich werden akzeptable Ergebnisse meistens schon<br />

durch die ungenügende Qualität des Beobachtungsplatzes verhindert.<br />

Aber selbst im professionellen Bereich findet man nur selten<br />

absolut Flux-kalibrierte Spektren.<br />

Der gesamte absolute Fluss einer Emissionslinie entspricht ihrem<br />

Flächeninhalt, hier vereinfacht direkt über der Wellenlängenachse dargestellt [302].<br />

Die Einheit für den Gesamtfluss ist [erg s -1 cm -2 ].<br />

Falls die Emissionslinie einem Kontinuum überlagert ist, muss bei Formel noch der<br />

Kontinuumsfluss subtrahiert werden.<br />

Das Verfahren beruht prinzipiell auf dem Vergleich mit dem absolut kalibrierten, bekannten<br />

Strahlungsfluss eines Standardsterns. Für dieses Korrekturprocedere sind jedoch viele zusätzliche<br />

Daten erforderlich, so z.B. auch die Belichtungszeit der Spektralaufnahmen und<br />

sogar die Spaltbreite des Spektrografen.<br />

8.9 Der Intensitätsvergleich zwischen verschiedenen Spektrallinien<br />

Die Intensitäten zweier verschiedener Linien können in normierten Profilen mit ihren<br />

Äquivalentbreiten verglichen werden. Falls die Linienbreiten nicht zu unterschiedlich<br />

sind, kann ein Grobvergleich auch mit den Peak-Intensitäten durchgeführt werden.<br />

Bei den meisten Emissionsnebeln (Kap. 22), welche kein auswertbares Kontinuum zeigen,<br />

kann definitionsgemäss nicht mehr angewendet werden. Hier verbleibt nur noch der<br />

Vergleich der direkt und unabhängig vom Kontinuum gemessenen Intensitäten , korrigiert<br />

mit den Werten des ungedämpften Balmerdekrements (Kap. 21.4, 22.11), oder der absoluten<br />

Flüsse gemäss .<br />

[erg s -1 cm -2 Å -1 ]<br />

F<br />

λ 1<br />

λ 2<br />

F λ<br />

[erg s -1 cm -2 ]<br />

λ

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