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Beitrag zur Astrospektroskopie 8.7 - UrsusMajor

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<strong>Beitrag</strong> <strong>zur</strong> Spektroskopie für Amateurastronomen 87<br />

gewendet wird. Die beiden Konventionen lassen sich gegenseitig einfach als Komplementwinkel<br />

umrechnen.<br />

19.4 Die Abschätzung einiger Bahnparameter<br />

Basierend auf rein spektroskopischer Beobachtung können einige Bahnparameter des Doppelsternsystems<br />

abgeschätzt werden. Dazu werden zuerst die gemessenen Radialgeschwindigkeiten<br />

und in Funktion der Zeit aufgetragen. Die Grafik zeigt eine Umlaufperiode<br />

von Mizar (ζ Ursae Maioris, A2V), eines der Vorzeigeobjekte für Spektroskopische<br />

Doppelsterne mit Zweifachlinien (SB2-Systeme). Ein weiteres, ähnliches Beispiel wäre<br />

β Aurigae mit einer Umlaufszeit von ca. 4 Tagen. Je mehr diese Kurven Sinusform aufweisen,<br />

desto geringer ist die Exzentrizität der Bahnellipsen [179].<br />

Quelle: Uni Jena [170]<br />

Die Umlaufperiode<br />

Die Umlaufperiode kann direkt am Verlauf der Geschwindigkeitskurven ermittelt werden.<br />

Als einzige Grösse bleibt sie weitgehend unbeeinflusst von Perspektiveffekten und ist dadurch<br />

relativ genau bestimmbar.<br />

Vereinfachung auf kreisförmige Umlaufbahnen<br />

Da wir in der Praxis meistens mit zufällig orientierten, elliptischen<br />

Umlaufbahnen konfrontiert sind, wird die genauere<br />

Bestimmung der weiteren Bahnparameter sehr<br />

komplex. Dazu wären, neben den spektroskopischen-, ergänzend<br />

noch astrometrische Messdaten notwendig. Lediglich<br />

bei Bedeckungsveränderlichen, wie Algol, kann bereits<br />

a priori von einer wahrscheinlichen Inklination<br />

ausgegangen werden.<br />

Für die grobe Abschätzung der weiteren Parameter schlagen<br />

diverse Quellen die Vereinfachung der elliptischen-<br />

auf kreisförmige Bahnen vor. Damit werden die Radien<br />

und somit auch die Bahngeschwindigkeiten konstant.<br />

Die meist unbekannte Inklination wird in den Formeln mit<br />

dem Term ausgedrückt.<br />

K 1<br />

K 2<br />

V M1<br />

M 1<br />

r M1<br />

B<br />

r M2<br />

M 2<br />

V M2

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