www.chillingpeople.ch 1. Teil: Grundlagen - Kobi
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IV. Ni<strong>ch</strong>tigkeit des bundesre<strong>ch</strong>tswidrigen kantonalen Re<strong>ch</strong>ts<br />
<strong>1.</strong> Grundsatz<br />
• Kant. Re<strong>ch</strong>t ist ni<strong>ch</strong>tig: bei na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> derogatoris<strong>ch</strong>er Wirkung bei Inkraftsetzung des<br />
Bundesgesetzes;<br />
• bei ursprüngli<strong>ch</strong> derogatoris<strong>ch</strong>er Wirkung bei Begründung der Bundeskompetenz;<br />
• bei Zweifel staatsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Klage oder Bes<strong>ch</strong>werde notwendig, um Klarheit zu s<strong>ch</strong>affen.<br />
2. Älteres kantonales Re<strong>ch</strong>t<br />
Das kant. Re<strong>ch</strong>t wird ni<strong>ch</strong>t nur suspendiert sondern kann ni<strong>ch</strong>t wieder aufleben, sollte die Bundesnorm<br />
wieder wegfallen.<br />
3. Späteres kantonales Re<strong>ch</strong>t<br />
Das kant. Re<strong>ch</strong>t ist in diesem Fall gar ni<strong>ch</strong>t entstanden.<br />
4. Blosse Anfe<strong>ch</strong>tbarkeit von Anwendungsakten<br />
V. Re<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>utz<br />
<strong>1.</strong> Anwendung von Amtes wegen<br />
Alle re<strong>ch</strong>tsanwendenden Behörden müssen den Grundsatz der derogatoris<strong>ch</strong>en Kraft des Bundesre<strong>ch</strong>ts<br />
bea<strong>ch</strong>ten. Bei Zweifeln sind die geri<strong>ch</strong>te und Verwaltungsbehörden verpfli<strong>ch</strong>tet, vorfrageweise<br />
Bundesre<strong>ch</strong>tmässigkeit zu überprüfen. Das akzessoris<strong>ch</strong>e Prüfungsre<strong>ch</strong>t wird als Pfli<strong>ch</strong>t<br />
der Geri<strong>ch</strong>te von der Praxis anerkannt; au<strong>ch</strong> ist dieses für die Verwaltungsbehörden zu bejahen.<br />
Das BGer ist jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einheitli<strong>ch</strong>.<br />
Umstritten ist, ob Kantonsparlamente bere<strong>ch</strong>tigt oder sogar verpfli<strong>ch</strong>tet sind, bundesre<strong>ch</strong>tswidrige<br />
kant. Volksinitiativen zurückzuweisen.<br />
2. Re<strong>ch</strong>tsmittel<br />
a) Der Private kann mittels Bes<strong>ch</strong>werde, Rekurs etc. den Ents<strong>ch</strong>eid an eine höhere Instanz weiterleiten.<br />
b) Mit staatsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>werde kann er ans BGer gelangen. Kann si<strong>ch</strong> gegen Erlasse und<br />
kant. Norm bei Eralss ri<strong>ch</strong>ten oder erst, im konkreten Anwendungsfall.<br />
c) Mittels staatsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Klage können Bund und Kantone bei einem Kompetenzkonflikt ans<br />
BGer gelangen. Art. 84 Abs. 1 lit a OG<br />
Der Bund ist zuständig, soweit die Verfassung ihn ermä<strong>ch</strong>tigt; wenn eine sol<strong>ch</strong>e Ermä<strong>ch</strong>tigung fehlt,<br />
sind die Kantone zuständig. Kompetenzen des Bundes werden dur<strong>ch</strong><br />
Zusammenfassung Häfelin Haller 100/145<br />
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