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www.chillingpeople.ch 1. Teil: Grundlagen - Kobi

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§ 33 Re<strong>ch</strong>tsstellung der Kantone<br />

I. Autonomie der Kantone<br />

<strong>1.</strong> Die bes<strong>ch</strong>ränkte Staatsqualität der Kantone: Art. 3 BV: Die Kantone sind souverän,<br />

soweit ihre Souveränität ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die BV bes<strong>ch</strong>ränkt ist. Kantone haben eine<br />

bes<strong>ch</strong>ränkte Staatsqualität: eigenes Territorium. Die Kantonsverfassungen leiten Geltung<br />

von der BV ab.<br />

2. Inhalt der kantonalen Autonomie: Art. 45 BV: Mitwirkungsre<strong>ch</strong>te, Art. 46 BV: Umsetzung<br />

des Bundesre<strong>ch</strong>ts (Vollzugsföderalismus), Art. 47 BV: Bund wahrt Eigenständigkeit<br />

der Kantone.<br />

a. Verfassungsautonomie: Kantone haben das Re<strong>ch</strong>t, eigene Verfassungen<br />

zu erlassen.<br />

b. Gesetzgebungsautonomie: Viele Sa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>e sind dur<strong>ch</strong> den kantonalen<br />

Gesetzgeber zu regeln: Kultur, S<strong>ch</strong>ul- und Gesundheitswesen, <strong>Teil</strong>e Polizei-,<br />

Bau- und Strassenre<strong>ch</strong>t, <strong>Teil</strong>e Prozessre<strong>ch</strong>t und Steuerre<strong>ch</strong>t.<br />

c. Bedeutung der kantonalen Autonomie: Kernstück eines Bundesstaates.<br />

II. Mitwirkungsre<strong>ch</strong>te der Kantone im Bund<br />

<strong>1.</strong> Obligatoris<strong>ch</strong>es Verfassungsreferendum:<br />

(Art. 140 Abs. 1 lit. a und c und Art. 142 Abs. 2-4 BV)<br />

Für Verfassungsänderungen brau<strong>ch</strong>t es Ständemehr.<br />

2. Standesinitiative:<br />

(Art. 160 Abs. 1 BV i.V.m.Art. 21 septies GVG)<br />

Ist ein Initiativbegehren; Bundesversammlung ents<strong>ch</strong>eidet, ob dem Begehren (jeder<br />

Kanton ist bere<strong>ch</strong>tigt, sein Begehren s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> an die Bvers. zu ri<strong>ch</strong>ten) entspro<strong>ch</strong>en<br />

wird. Sie kann Gesetzes- oder Verfassungsvorlage zum Gegenstand haben.<br />

3. Obligatoris<strong>ch</strong>es Staatsvertragsreferendum<br />

(Art. 140 Abs. 1 lit. b BV)<br />

Beitritt zu Organisationen kollektiver Si<strong>ch</strong>erheit (UNO) oder zu supranationalen Gemeins<strong>ch</strong>aften<br />

(EU) benötigen Volks- und Ständemehr.<br />

4. Fakultatives Referendum gegen Bundesgesetze und Bundesbes<strong>ch</strong>lüsse<br />

Art. 141 Abs. 1 lit. a, b und c BV)<br />

8 Kantone oder 50'000 Stimmende (Unters<strong>ch</strong>riften) können zusammen Referendum<br />

beantragen.<br />

5. Fakultatives Staatsvertragsreferendum<br />

(Art. 141 Abs. 1 lit. d und Abs. 2 BV)<br />

Ebenfalls 8 Kanton können Referendum verlangen. > bisher keine Bedeutung<br />

6. Wahl der Ständeräte<br />

(Art. 150 BV)<br />

Wahlverfahren dur<strong>ch</strong> kantonales Re<strong>ch</strong>t geregelt. In allen Kantonen Volkswahl. Ständeräte<br />

sind keine juristis<strong>ch</strong>en Vertreter der Kantone und handeln ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> kantonalen<br />

Instruktionen. Instruktionsverbot ist iv BV geregelt.<br />

7. Einberufung der Bundesversammlung<br />

(Art. 151 Abs. 2 BV)<br />

Zusammenfassung Häfelin Haller 88/145<br />

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