27.09.2013 Aufrufe

News Zeitung Markus Seitz Briefmarken Philatelie ... - ATM Seitz AG

News Zeitung Markus Seitz Briefmarken Philatelie ... - ATM Seitz AG

News Zeitung Markus Seitz Briefmarken Philatelie ... - ATM Seitz AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Archiv 1995: IBM-Versuch in der Schweiz<br />

Nach einer äusserst langwierigen Kontrolle der Karte wird der vorhandene Saldo der<br />

Karte angezeigt und die für die gewünschte Portostufe benötigten Einheiten zu 10 Rp.<br />

(!) abgebucht. Der verbleibende Saldo wird ebenfalls wieder angezeigt. Für einen<br />

Franken Porto benötigt der Taxcardleser eine Sekunde, um diesen Betrag auf der Karte<br />

zu löschen. Daher geht der Buchungsvorgang für hohe Portostufen ewig lange. Für die<br />

Bezahlung jeder Portostufe können auch mehrere Karten verwendet werden. Der<br />

Computer fragt bei einer Karte mit zuwenig Guthaben, ob man zur Bezahlung eine<br />

weitere Karte verwenden will ? Bei einer positiven Bestätigung gibt der Taxcardleser<br />

nach der Abbuchung die leere Karte frei und fragt nach weiterem Plastikgeld. Falls man<br />

nicht einverstanden ist oder einfach nicht so viele Karten herumträgt, wird die Karte<br />

zurückgegeben. Es bleibt dann nur der Weg zum Menschen-Postschalter.<br />

Interessant und wieder einmalig beim Aarauer IBM-Gerät ist, dass man bei einem<br />

Guthaben einer bereits abgebuchten Karte den Markenkauf jederzeit abbrechen kann<br />

und dann eine Stornoquittung ausgedruckt wird. Gegen diese Stornoquittung erhält<br />

man an den Postschaltern im Postamt Aarau 1 das Guthaben in bar !!! Einmalig, weil<br />

sonst eine Rückgabe von vollen oder teilweise benutzten Taxcards gegen bar absolut<br />

ausgeschlossen ist. Selbstverständlich kann man solche Stornoquittungen für unbeliebt<br />

gewordene Taxcards auch selber provozieren, in dem man im richtigen Moment kurz<br />

vor der vollen Bezahlung den Kaufvorgang einfach abbricht. Das Schalterpersonal des<br />

Postamtes Aarau hat aber eine verständliche Sperre eingebaut und vergütet solche<br />

Stornoquittungen nur bis zu einem bestimmten Betrag, so dass sich ein Missbrauch<br />

nicht lohnt.<br />

Wenn die Portostufe endlich bezahlt ist, erscheint der 4. Bildschirm mit einer bildlichen<br />

Illustration, der den Ausdruck des Freistempels zeigt. Das Wertzeichen wird oben (!)<br />

im Gerät ausgeworfen. Auf dem folgenden 5. Bild wird gefragt, ob man für diese<br />

Sendung eine Quittung haben möchte. Je nach Bedarf wird diese Bestätigung dann<br />

vom Epson-Nadeldrucker geschrieben. Ein Lacher besonderer Art bringt dann der auf<br />

jede Quittung gedruckte Hinweis: "Dies ist kein rechtsverbindlicher Empfangsschein für<br />

die Aufgabe der Sendung!". Dieser Hinweis kommt auch bei eingeschriebenen<br />

Sendungen, die also ohne Quittung für den Absender in den dafür bereitgestellten<br />

Paketeinwurf sollen. Wie der Postkunde dann später bei einem Verlust reklamieren soll,<br />

ist mir schleierhaft. Dass man dann eingeschriebene Sendungen überhaupt in das IBM-<br />

Programm aufnimmt, ist schon etwas gewagt.<br />

Automatischer Postschalter der Zukunft<br />

Zurzeit kann der Postkunde am einzigen IBM-Automaten Freistempel für alle Pakete<br />

bis 15 kg im Inlandverkehr herauslassen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll man<br />

gemäss Planung auch Briefe frankieren können. Man möchte diesen Automaten zu<br />

einem automatischen Postschalter ausbauen, der alle wichtigen Dienstleistungen<br />

anbietet. Gedacht wird auch an die Möglichkeit, Eintrittskarten für Kinos und Konzerte<br />

auszudrucken. Auch Fahrpläne und andere Informationen sollen abrufbar sein.<br />

Zum Abschluss jedes Markenkaufes erscheinen dann wieder die fliegenden Pakete, die<br />

über den Bildschirm düsen. Hier wurde eine längere Wartezeit einprogrammiert, in der<br />

das Startfeld für die nächste Sendung nicht erscheint. Erst nach langen Sekunden wird<br />

dieses Startfeld wieder eingeblendet. Auch wegen dieser Zwangspause ist es nicht<br />

einmal möglich, pro Minute mindestens einen Freistempel herauszulassen. Je nach<br />

Sendungskategorie, Anzahl Telefonkarten und Reaktionsvermögen benötigt man für<br />

ein Stück zwischen 63 Sekunden (Rekord) und einigen Minuten ! Eigene<br />

file:///C|/archive/archive/1995/1995ibmaarau.htm (3 von 4)25.07.2012 17:58:34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!