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News Zeitung Markus Seitz Briefmarken Philatelie ... - ATM Seitz AG

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Archiv 1987: Spätverwendungen<br />

Spätverwendungen<br />

Von Spätverwendungen spricht man, wenn in einem Wertzeichendrucker oder in einem<br />

Schaltergerät veraltete Papiersorten und/oder Farbbänder verwendet werden, die nicht<br />

mehr zum Gebrauch vorgesehen sind. Dazu kommt noch die Einschränkung, daß vor<br />

einer Spätverwendung alle Geräte eines Landes bereits einmal mit der neuen<br />

Papiersorte und/oder dem neuen Farbband ausgerüstet waren. Dieser Punkt ist sehr<br />

wichtig, da es sonst keinen Übergang von der normalen Verwendung zur eigentlichen<br />

Spätverwendung gibt.<br />

In der Schweiz kann es unter Umständen Wochen oder sogar Monate dauern, bis alle<br />

Geräte (immerhin z.Z. ca. 700 Wertzeichendrucker !) ein neues Farbband/Papier<br />

erhalten haben. Es war z.B. vorgesehen, bis zum 31. Dezember 1981 alle WZA<br />

(damals ca. 300 Stück) mit dem braunroten Farbband auszustatten, das damals das<br />

lila gefärbte Band ablöste. Als letztes Gerät wurde aber der <strong>ATM</strong>-Drucker von 1875<br />

Morgins erst am 21. April 1982 mit dem neuen Farbband versehen. Daher sind hier bei<br />

der Ausgabe 4 Spätverwendungen erst ab dem 22. April 1982 möglich.<br />

Ganz wichtig ist bei jeder Spätverwendung eine postamtliche Bestätigung<br />

(vorzugsweise von der Kreispost- oder Generaldirektion in Bern), welche bestätigt,<br />

dass eine Spätverwendung auch wirklich bei einem bestimmten Gerät stattgefunden<br />

hat. Ohne diese amtliche Beglaubigung könnte jeder Sammler zu jeder Zeit früher<br />

gezogene <strong>ATM</strong> bei einer Poststelle zur Stempelung vorlegen, um dann als<br />

Spätverwendung zu bezeichnen. Nicht umsonst ist es daher von Bedeutung, einen<br />

nachweisbaren Ausweis zu liefern. Ein Beweis ist nicht nötig (aber dennoch wertvoll),<br />

falls es durch eine Spätverwendung zu einer neuen <strong>ATM</strong>-Ausgabe kommt. Das war<br />

bisher bei den Spätverwendungen von Thun 2 Rosenau, Zürich 1 und Reiden der Fall.<br />

Die Entstehung einer Spätverwendung kann mehrere Ursachen haben: In Saas Fee<br />

kam es dazu, da man zu jener Zeit in der Reisepoststation in einer Schublade eine<br />

Reserverolle für den „Notfall" aufbewahrte. Diese Rolle wurde in das FRAMA-Gerät<br />

eingesetzt, wenn der Papiervorrat an einem Wochenende oder an einem Feiertag zu<br />

Ende ging. Aus diesem Grund konnte diese Reserverolle sehr lange, über Monate<br />

hinweg, aufbewahrt werden, bis sie vielleicht zum Einsatz kam. An einem solchen Tag<br />

im Februar 1983 wurde dann diese alte Faserpapier-Rolle im Gerät eingesetzt, so dass<br />

es zu dieser Spätverwendung kam.<br />

In Diepflingen und Titterten wurden die FRAMA-Geräte im Jahre 1984 (!) bereits mit<br />

einem alten Farbband der Farbe lila installiert. Dieser Fehler ist bei der zuständigen<br />

posttechnischen Werkstätte bei der Kreispostdirektion zu suchen, die es unterlassen<br />

hat, vor der Inbetriebnahme ein zeitgemässes Farbband der Farbe rotbraun in den<br />

Wertzeichendrucker einzulegen. In Renens 1, Tavannes und in Reconvilier wurde das<br />

Postamt von der zentralen Auslieferungsstelle mit dem alten Papier mit rückseitigen<br />

Fasern beschickt, das dort noch auf Lager war. Besonders schön sieht man dies bei<br />

den Spätverwendungen von Reconvilier und Tavannes: Diese zwei Orte liegen nur<br />

gerade 3 Kilometer auseinander. Beide Postämter beziehen ihren Papierbedarf bei der<br />

Zentrale in Biel. Reiden und Zug 4 Bahnhof kamen wegen einer falschen Papierrolle bei<br />

der Inbetriebnahme des Gerätes zu einer Spätverwendung. Diese Drucker wurden mit<br />

einer alten Faserpapier-Rolle installiert.<br />

file:///C|/archive/archive/1987/1987chspaet.htm (1 von 2)25.07.2012 17:57:56

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