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News Zeitung Markus Seitz Briefmarken Philatelie ... - ATM Seitz AG

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<strong>Markus</strong> <strong>Seitz</strong> - Die goldrichtige Idee<br />

Die goldrichtige Idee<br />

Die Schweizer Postverwaltung wollte 1972 "eine Frankiermaschine mit Münzeinwurf",<br />

die alle umständlichen Anpassungen bei Portoerhöhungen überflüssig macht und<br />

gleichzeitig das Angebot an <strong>Briefmarken</strong>werten deutlich vergrössern sollte. Die<br />

modernen <strong>Briefmarken</strong>automaten sind das Resultat aus den Vorteilen der<br />

Frankiermaschinen (frei wählbare Portostufen) und der <strong>Briefmarken</strong>automaten<br />

(<strong>Briefmarken</strong> sind unbeschränkt und überall frankaturgültig).<br />

Erst die enormen Entwicklungen in der Computertechnologie ermöglichten die heutigen<br />

<strong>Briefmarken</strong>drucker überhaupt. So dauerte es viele Jahrzehnte, bis beide Erfindungen<br />

aus der Jahrhundertwende zusammenfanden:<br />

Erste Frankiermaschinen<br />

Die erste Frankiermaschine, welche von einer Postverwaltung auch in Betrieb<br />

genommen wurde, erfand der Norweger Christian A. Kahrs. Es war ein<br />

Selbstbedienungsgerät. Nach Bezahlung des Betrages von 5 oder 10 Oere druckte der<br />

Automat das auf diesen Betrag lautende Stempelklischee auf den Umschlag. Es waren<br />

nur zwei feste Klischees mit den Wertstufen 5 und 10 Oere eingebaut. Allerdings<br />

akzeptierte die Post diesen Freistempel nur als Quittung (nicht als Frankatur) und<br />

überklebte den Abdruck mit einer Briefmarke. Das Gerät war vom 24.08. - 14.09.1900<br />

in der Vorhalle des Hauptpostamtes in Christiania (heute Oslo) aufgestellt.<br />

Ab 15. Juni 1903 kamen wieder in Norwegen Maschinen der Firma Krag zum Einsatz,<br />

deren direkt aufgestempelte Freistempel erstmals als Frankatur gültig waren. Sie<br />

wurden erstmals abgestempelt und nicht mehr überklebt. Das feste Klischee zeigte die<br />

Wertstufe 5 Oere. Erfinder dieser Maschinen, die bis 1905 erprobt wurden, war Karl<br />

Uchermann.<br />

Die erste Frankiermaschine mit Datumsangabe war 1920 in den USA in Betrieb. Die<br />

Erfindung der beiden Freistempelpioniere Arthur A. Pitney und Walter H. Bowes wurde<br />

erstmals am 10.12.1920 in Stamford, Connecticut, eingesetzt. Im gleichen Jahr<br />

gründeten sie Pitney-Bowes, den heute weltweit grössten Frankiermaschinen-<br />

Hersteller.<br />

Der weltweite Einsatz von Frankiermaschinen wurde auf dem 7. Weltpostkongress<br />

1920 in Madrid (01.10. - 30.11.1920) beschlossen. Die rote Stempelfarbe wurde<br />

vorgeschrieben. Die Regelung trat am 1.1.1922 in Kraft.<br />

Jede beliebige Wertstufe von 001 bis 999 konnten Frankiermaschinen erstmals 1923 in<br />

Deutschland aufdrucken. Wie bei einer Registrierkasse war der Wert bei den Maschinen<br />

der Anker-Werke (Bielefeld) und Bafra-Werke (Berlin) einstellbar. Ein wichtiger Schritt<br />

in Richtung Automatenmarken ! Die Firmen Anker und Bafra gründeten noch im<br />

gleichen Jahr die heute noch aktive Frankiermaschinen-Firma Francotyp.<br />

Am 17.04.1931 wurde im Postamt Berlin W 9 beim Potsdamer Bahnhof ein Münz-<br />

Wertzeichendrucker der Firma Haenel & Schwarz in Betrieb genommen. Es handelt sich<br />

um das erste Selbstbedienungsgerät, das frei wählbar alle Portostufen von 5 bis 45 Pf.<br />

in Stufen von 5 Pf. aufdrucken konnte.<br />

file:///C|/archive/archive/atmstory3.htm (1 von 2)25.07.2012 18:00:09

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