Theorie und Praxis des terrestrischen Laserscannings - Página web ...
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Gegenständen improvisiert werden, die an eine ideale geometrische Oberfläche angepasst sind.<br />
Zum Beispiel eignen sich Teile einer zylindrischen Rohrleitung als Zielmarken. Mithilfe der<br />
Scansoftware, kann ein idealer Zylinder mit einem Feinscan zu einem solchen Gegenstand<br />
angepasst sein, um die Mittelachse mit sehr hoher Präzision zu bestimmen. Wenn die Zylinder<br />
dann in beide Richtungen, d. h. sowohl in eine vertikale, als auch eine horizontale Richtung<br />
plaziert werden, können sie dazu verwendet werden, die verschiedenen Scans zu verknüpfen.<br />
In Gebieten, die schwer zugänglich sind, die z. B. zu hoch liegen, können keine künstlichen<br />
Verknüpfungspunkte angebracht werden. Natürliche Verknüpfungspunkte sind Punkte in der<br />
Struktur <strong>des</strong> Objekts selbst, die mit hoher Genauigkeit identifiziert werden können; zum Beispiel<br />
Kanten von Fenstern oder Mauervorsprüngen. Wie das English Heritage in ihrer<br />
Veröffentlichung [28] erklärt, sind die Registrierungsergebnisse, die mithilfe natürlicher<br />
Verknüpfungspunkte erhalten wurden, schlechter als die, die mithilfe von Zielmarken gewonnen<br />
wurden. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist zweifach:<br />
Die gescannten Objektmerkmale (z.B. Mauerecke) werden in den verschiedenen Punktwolken,<br />
wegen der Divergenz <strong>des</strong> Laserstrahls, nicht durch exakt den gleichen wiedergegeben. Der<br />
auf die Ecke auftreffende Laserstrahl-Footprint ist ein Kreis von mehreren Millimetern<br />
Durchmesser <strong>und</strong> liefert somit von jedem Standpunkt aus eine etwas andere<br />
Eckpunktkoordinate.<br />
Die Identifizierung solcher Objektelemente ist eher subjektiv, besonders bei sehr geneigten<br />
Scans;<br />
3.5.1.2. Cloud-to-Cloud Registrierung<br />
Eine andere Art, zwei Punktwolken zu registrieren, ist die Überlappung von Punktwolken. Wenn<br />
zwei Punktwolken genug Überdeckung haben (allgemein 30 - 40 %), kann eine Technik<br />
angewandt werden, die Iterative Closest Point Prozess oder ICP genannt wird, um beide<br />
Datensätze zu verknüpfen. Diese Technik verlangt, dass der Benutzer min<strong>des</strong>tens 3<br />
entsprechende Punkte in den Punktwolken manuell auswählt. Da diese 3 Punkte nie exakt<br />
dieselben Punkte sein werden (siehe die Erklärung im vorhergehenden Paragraphen), überprüft<br />
der ICP Algorithmus schrittweise, um die Fehlerquote zu minimieren, die Entfernungen zwischen<br />
allen Punkten der Punktwolken <strong>und</strong> berechnet die Transformation, um beide Datensätze<br />
miteinander zu verknüpfen.<br />
Die Regeln, die über die Anordnung von Zielmarken im vorhergehenden Paragraphen erwähnt<br />
wurden, sind auch auf die Punktverknüpfung in der Cloud-to-Cloud Registrierung anwendbar.<br />
Diese Registrierungstechnik sollte aber mit Vorsicht angewendet werden. Wenn nämlich lange<br />
geradlinige Strukturen gescannt werden, wo mehrere Einstellungen erforderlich sind, können<br />
sich kleine Fehler in jedem Registrierungspaar fortpflanzen <strong>und</strong> auf große globale Fehler<br />
hinauslaufen (sieh Abbildung 43).<br />
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