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Theorie und Praxis des terrestrischen Laserscannings - Página web ...

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Aufrissdarstellungen von Architekturobjekten können auf zwei Weisen erzeugt werden. Wenn<br />

die Scanpunkte über Farbinformation verfügen (z.B. aus Farbfotografien oder auch nur<br />

Grauwerten aus dem Intensitätsbild <strong>des</strong> Laserstrahls), können die Farbpunkte orthogonal auf<br />

eine Ebene projeziert werden, um ein wahres Orthofoto zu erzeugen. Beim Tracing (verfolgend<br />

vektorisieren) dieses Orthofotos kann eine Aufrissdarstellung erzeugt werden. Ein wichtiger<br />

Punkt ist, dass die Genauigkeit von der Höhe der Scanauflösung abhängt.<br />

Ein anderer Weg eine Höhe zu erzeugen geschieht über das Tracing (im Verfolgen) wichtiger<br />

Kanten (z. B. Fensteröffnungen, Türöffnungen, etc.) in der 3D Punktwolke. Anschließend<br />

werden alle 3D Punkte auf eine Ebene projeziert. Diese Technik erfordert ein gutes<br />

geometrisches Verständnis <strong>und</strong> die Fähigkeit Strukturen in Punktwolken schnell zu erfassen.<br />

Einige Softwarepakete erlauben externe Bilder zur Punktwolke zu laden <strong>und</strong> diese für das<br />

Monoplotting zu nutzen. Das heißt, dass die Interpretation im Bild vorgenommen wird <strong>und</strong> auf<br />

diese Weise der Punktwolke die Tiefeninformation entnommen wird. Das Problem dabei ist,<br />

dass das Ergebnis immer doppelt überprüft werden sollte, weil das Kanten-Tracing im Bild von<br />

der Software infolge fehlender Daten oft missinterpretiert wird <strong>und</strong> der Punkt <strong>des</strong>halb nicht an<br />

seine korrekte Position gesetzt wird.<br />

3.6.4. Direktes 3D modellieren von Punktwolken<br />

Wenn die Gestalt eines dreidimensionalen Objekts bekannt ist <strong>und</strong> es durch geometrische<br />

Primitive beschrieben werden kann, kann es automatisch von einer Punktwolke extrahiert<br />

werden. Der Algorithmus passt diese geometrischen Formen an die Punktwolke in der Weise<br />

an, dass er eine ideale Form annimmt. Zum Beispiel kann der Scan einer petrochemischen<br />

Anlage leicht in ein dreidimensionales Modell überführt werden, weil angenommen werden<br />

kann, dass alle Rohrleitungen einen kreisförmigen Querschnitt <strong>und</strong> die Verbindungstücke<br />

ebenfalls eine spezifische Form haben. Die meisten dieser Anwendungen werden im<br />

Industrieanlagenbau angewandt.<br />

3.6.5. Die dreidimensionale Modellierung komplexer Oberflächen<br />

Im Allgemeinen ist das Ergebnis eines 3D Modellierungsprozesses ein netzartiges<br />

Oberflächenmodell. Das Oberflächen- bzw. Drahtgittermodell entsteht dadurch, dass alle Punkte<br />

in der Punktwolke mit kleinen Dreiecken verb<strong>und</strong>en werden. Dieses Drahtgittermodell ist eine<br />

Interpolation der Punkte in drei Dimensionen, die eine vollständige Darstellung der Oberfläche<br />

erzeugt. Um ein qualitativ hochwertiges Drahtgittermodell zu erstellen, müssen eine Anzahl von<br />

Schritten ausgeführt werden:<br />

Datenbereinigung (Rauschunterdrückung, Entfernung von Ausreißern ...)<br />

Resampling (siehe 3.6.2.2)<br />

Meshing/Triangulation<br />

Füllen der Leerstellen (Überbrückung, Fusionierung ...)<br />

Maschenoptimierung (Dezimierung ... )<br />

3.6.5.1. Vermaschung/Triangulation<br />

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