Theorie und Praxis des terrestrischen Laserscannings - Página web ...
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Beim Laserscanning sind häufig fotografische Informationen in einer hohen Auflösung für die<br />
Visualisierung von 3D Modellen erforderlich. Für ein genaues Mapping müssen die<br />
Kamerapositionen <strong>und</strong> die Kameraeinstellungen (Brennweite, Objektivverzeichnung …) in<br />
Bezug auf das Modell bekannt sein. Kommerzielle Softwarepakete stellen Algorithmen zur<br />
Verfügung, die dem Anwender erlauben, entsprechende Punkte zwischen dem Bild <strong>und</strong> dem 3D<br />
Modell manuell auszuwählen, um die unbekannten Parameter zu bestimmen. Sind genügend<br />
Übereinstimmungen gegeben, können die Position <strong>und</strong> die Parameter der Kamera berechnet<br />
werden.<br />
Im Wesentlichen gibt es zwei Algorithmen, um Fotografien auf das 3D Modell zu projezieren:<br />
Texture Mapping <strong>und</strong> Texture Draping. Texture Draping kann so beschrieben werden: man legt<br />
eine Fotografie auf ein Stück elastisches Segeltuch <strong>und</strong> zieht es dann über das 3D Modell. Das<br />
impliziert, dass Bereiche, die im Foto wenig oder überhaupt keine Informationen enthalten (z. B.<br />
projektiv stark verzerrte Objektteile), gedehnt werden <strong>und</strong> daher nicht korrekt texturiert sind. Das<br />
Texture Mapping umgeht das Problem dadurch, dass zuerst die sichtbaren Teile analysiert <strong>und</strong><br />
nur diese Fotopixel auf das 3D Modell projeziert werden.<br />
3.7. Qualitätskontrolle <strong>und</strong> Ablage<br />
Der Qualitätsaspekt bei der Vermessung mit Laserscannern erfordert sorgfältige Betrachtung<br />
<strong>des</strong> Mess- <strong>und</strong> Verarbeitungsprozesses. Immer wenn der Scanner aufgestellt wird, um Daten<br />
aufzunehmen (bevor, während <strong>und</strong> danach) sollten bestimmte Elemente der Daten geprüft <strong>und</strong><br />
auf erwartete bzw. angenommene Ergebnisse kontrolliert werden. Die rein technischen<br />
Faktoren, die einen Einfluss auf die Qualität der Daten haben könnten, sind im Detail in § 2.6<br />
erklärt worden. Zusätzlich sollten die Anwender von Laserscannern auch Faktoren überprüfen,<br />
wie ausreichende Bereichabdeckung , auch die Punktverteilung mit der erforderlichen<br />
Auflösung, Referenzfotos in einer hohen Auflösung, korrekte Erfassung von Zielmarken <strong>und</strong> der<br />
Erwerb zusätzlicher Kontrollmaße, die in weiteren Prozessschritten nützlich sein könnten.<br />
Qualität beginnt mit dem vollen Verständnis der Projektspezifikation. Erst dieses Verständnis<br />
ermöglicht die richtige Wahl <strong>des</strong> Scanners, der passenden Scanauflösung, der entsprechenden<br />
Registrierungsmethode usw. Wenn zum Beispiel ein Scanner gewählt wird, der einen<br />
unzulänglichen Bereich abdeckt, oder wenn nicht genug Zielmarken <strong>und</strong> Scanpositionen<br />
verwendet werden, oder keine entsprechende Überlappung möglich ist (falls man sich für eine<br />
Registrierung mittels überlappender Scans entschieden hat) oder wenn die falsche<br />
Scanauflösung verwendet wird; alles das wird einen direkten Einfluss auf die Qualität <strong>des</strong><br />
Ergebnisses, das aus der Punktwolke gewonnen wurde, haben.<br />
Eine optimale Qualität kann nur durch eine hinreichende Dokumentation vor Ort gewährleistet<br />
werden. Unterstützende Skizzen, Referenzfotos, Kontrollmaße können bei späteren<br />
Verarbeitungsschritten von unschätzbarem Wert sein.<br />
Im Allgemeinen sollte das Ziel sein, eine Registrierungsgenauigkeit zu erreichen, die zehnmal<br />
höher ist als die gefordderte Genauigkeit <strong>des</strong> erforderlichen/benötigten Ergebnisses. Man sollte<br />
immer daran denken, dass es viele Faktoren gibt, die eine ungünstige Auswirkung auf die<br />
Genauigkeit haben könnten; <strong>des</strong>halb sollte man immer die besten Registrierungsergebnisse<br />
anstreben.<br />
Das Flussdiagramm unten (Abbildung 51) gibt eine Übersicht über die Qualitätssicherung der<br />
Laserscannermessung.<br />
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