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1. Allgemeine Informationen - Xetra

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Im Konzernjahresabschluss nach US-GAAP wird für das Geschäftsjahr 2001 ein Konzernjahresfehlbetrag<br />

von rd. € 29 Mio. ausgewiesen, der ebenfalls durch die Verluste der Muttergesellschaft<br />

Travel24.com AG geprägt wurde. Darüber hinaus wurden rd. € 7 Mio. Abschreibungen auf Geschäftsund<br />

Firmenwerte vorgenommen. Dieser Ausweis enthält insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen<br />

auf den Geschäfts- und Firmenwert der Aeroworld GmbH (€ 0,8 Mio.) und der Buchungsmaschine<br />

AG (€ 4 Mio.).<br />

Die Liquidität der Gruppe hat sich im Jahresvergleich um € 25 Mio. auf € 7 Mio. vermindert. Der<br />

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich in 2001 auf € –22 Mio. (Vorjahr: € –12 Mio.), während<br />

sich der Cashflow aus dem Investitionsbereich auf € –2 Mio. (Vorjahr: € –26 Mio.) und im<br />

Finanzierungsbereich auf € –1 Mio. (Vorjahr: € 67 Mio.) belief.<br />

Ausweislich der in den veröffentlichten Zwischenabschlüssen gemeldeten Zahlen wurde der Liquiditätsverbrauch<br />

der Gruppe im Geschäftsjahr 2001 - trotz arbeitsrechtlicher Implikationen des<br />

Restrukturierungsprogramms - von Quartal zu Quartal verringert. Während der Liquiditätsabfluss im<br />

<strong>1.</strong> Quartal noch rd. € 11 Mio. betrug, konnte dieser im 2. Quartal auf € 6 Mio. reduziert werden, um<br />

sich in den letzten beiden Quartalen auf jeweils knapp € 4 Mio. zu stabilisieren.<br />

Um drohende Liquiditätsengpässe abzuwenden, hat die Gesellschaft mit einem ihrer Aktionäre einen<br />

Liquiditätsbereitstellungsrahmen vereinbart. Dieser soll der Gesellschaft entsprechenden Handlungsspielraum<br />

ermöglichen, bis die von der Travel24.com AG derzeit eingeleiteten Finanzierungsalternativen<br />

zur Beschaffung zusätzlichen Eigen- bzw. Fremdkapitals vollständig umgesetzt sind.<br />

Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten der Gruppe waren die Fortführung der Entwicklungsarbeiten<br />

in der Buchungstechnologie. Zur weiteren Unterstützung der nicht aktivierbaren Eigenleistungen<br />

wurden rd. € 1 Mio. hauptsächlich in Hard- und Software investiert. Ein weiterer Schwerpunkt waren<br />

die notwendigen Systemumstellungen im Veranstalter- und Consolidatorbereich, die mit Investitionsmitteln<br />

iHv rd. € 0,6 Mio. zu Buche schlugen. Weitere € 0,5 Mio. wurden für allgemeine Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung der einzelnen Standorte der Gruppe verausgabt.<br />

Nicht aktivierte Investitionen betrafen vor allem die Fortführung und Aufrechterhaltung des Markennamens,<br />

unterstützt durch Werbemaßnahmen in den TV- und Printmedien mit einem Gesamtvolumen<br />

von ca. € 5 Mio.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Terroranschläge vom 1<strong>1.</strong> September 2001 belasten das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com<br />

AG. Wie in der gesamten Reisebranche war insbesondere im Veranstaltergeschäft ein starker<br />

Umsatzrückgang spürbar, der einzelne Ferndestinationen wie die USA und die Karibik besonders traf.<br />

Die Entwicklung des 4. Quartals 2001 zeigt die starke Abhängigkeit der Entwicklung des<br />

Reisemarktes von politischen und den allgemeinen konjunkturellen Veränderungen auf. Das Online-<br />

Reisegeschäft ist dabei allerdings aufgrund des stetig steigenden Marktanteils der im Internet<br />

operierenden Reisevermittler hiervon in einem deutlich geringeren Maße betroffen.<br />

Im Jahr 2001 sind verschiedene neue Wettbewerber am Online-Reisemarkt tätig geworden. So<br />

wurden sowohl das Joint Venture T-Online Travel in Kooperation von T-Online, TUI und Thomas<br />

Cook, als auch das Airlineportal Opodo aufgeschaltet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass der<br />

Online-Reisemarkt aufgrund des starken Wachstums mittelfristig nicht von Verdrängungswettbewerb<br />

geprägt sein wird.<br />

Dies bedeutet, dass der Kampf um Marktanteile nicht vorrangig auf Kosten der Mitbewerber erfolgt,<br />

sondern primär durch den stark wachsenden Online-Reisemarkt kompensiert wird. Gleichzeitig ist<br />

davon auszugehen, dass der an Volumen orientierte Flugscheinverkauf zusehends direkt durch die<br />

Airlines abgewickelt werden wird. Reiseportale werden daher ebenso wie der klassische Vertrieb mit<br />

rückläufigen Provisionen aus dem Flugscheinverkauf rechnen müssen. Aufgrund der sich<br />

verkürzenden Entwicklungszyklen und der beschleunigten Vermarktung neuer Technologien (Time to<br />

Market) ist die Travel24–Gruppe zur Wahrung ihrer Marktanteile auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

ihrer internetbasierten Applikationen angewiesen. Gleichwohl kann in der technologischen<br />

Weiterentwicklung des Angebots der Travel24-Gruppe nicht ausgeschlossen werden, dass es im<br />

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