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1. Allgemeine Informationen - Xetra

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Mit dem Ziel, sowohl den sich aus der Planung für das Geschäftsjahr 2003 ableitenden<br />

Liquiditätsbedarf abzudecken, als auch die sich abzeichnende nachteilige Entwicklung des<br />

Eigenkapitals abzuwenden, wurde im vierten Quartal ein Refinanzierungsprogramm in Form einer<br />

Wandelschuldverschreibung aufgesetzt. Erste Zeichnungsabsichten aus dem Kreise der<br />

Großaktionäre und Gründungsmitglieder des Unternehmens werden, bei entsprechendem Abschluss<br />

der Verhandlungen, eine kurzfristig zu erfolgende Aufstockung der Kapitalbasis der Travel24.com AG<br />

ermöglichen.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Ereignisse vom 1<strong>1.</strong> September 2001 sowie die in 2002 verübten Anschläge in touristischen<br />

Zielgebieten hatten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Reisebrache. Auch zu Beginn des<br />

laufenden Geschäftsjahres kann noch nicht von einer Rückkehr zur Normalisierung des Buchungsund<br />

Reiseverhaltens deutscher Urlauber ausgegangen werden. Nicht zuletzt der begonnene Krieg im<br />

Irak und die bislang noch nicht absehbaren Konsequenzen auf die Sicherheit von Angehörigen<br />

europäischer und nordamerikanischer Nationen verursachen sowohl bei den Reisenden als auch in<br />

der Branche allgemeine Zurückhaltung.<br />

Auf Seiten des Wettbewerbs haben sich in 2002 vor allem die sogenannten Low-Cost-Airlines durch<br />

preis-aggressive Angebote und eine Ausweitung ihrer Streckennetze hervorgetan. Da diese<br />

Fluggesellschaften mehrheitlich nur über eigene Callcenter oder das Internet buchbar sind, zogen<br />

etablierte Carrier wie die Lufthansa nach, indem sie über Preisnachlässe Kunden zu Buchungen über<br />

das Internet anregten - was dem gesamten Online-Reisesektor einen spürbaren Kundenzulauf<br />

bescherte. So gehen auch Branchenexperten einheitlich davon aus, dass sich die in 2002<br />

beobachtete Verlagerung von Marktanteilen zu Gunsten von Reiseanbietern und -vermittlern mit<br />

etablierter Internetpräsenz verlagern wird - ungeachtet dessen, ob die Reiseindustrie insgesamt<br />

weiterhin rückläufige Umsatzzahlen verzeichnen wird oder ob sich das Reisevolumen auf dem Niveau<br />

des Vorjahres stabilisiert.<br />

Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Attraktivität des Online-Reisesektors, die eine Vielzahl neuer<br />

Wettbewerber nach sich zieht, ist eine Profilierung gegenüber der Konkurrenz von übergeordneter<br />

Bedeutung. Dies erfolgt bei der Travel24.com AG sowohl über die Marke als auch über die<br />

technischen Neuerungen und Weiterentwicklungen im Servicebereich, die der Gesellschaft zu ihrem<br />

Alleinstellungsmerkmal verhelfen. Störungen oder Zeitverzögerungen gegenüber internen Planungen<br />

können zwar - insbesondere in Bezug auf die technologische Weiterentwicklung eigener<br />

Buchungsapplikation für das Internet - auf ein Mindestmaß verringert, nicht aber vollkommen<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Bei der Travel24.com AG waren zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 insgesamt fünf bei Gericht rechtshängige<br />

Rechtsstreitigkeiten sowie zwei drohende gerichtliche Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Bei den<br />

fünf rechtshängigen Rechtstreitigkeiten ist die Travel24.com AG in zwei Verfahren beklagte Partei<br />

(Passivprozesse) und in den übrigen drei Verfahren klagende Partei (Aktivprozesse). Im März 2003 ist<br />

von den ursprünglichen zwei Passivprozessen noch ein Verfahren anhängig. In Bezug auf die zwei<br />

oben genannten drohenden gerichtliche Auseinandersetzungen erfolgte Klageerhebung.<br />

Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung der sich aus heutiger Sicht<br />

hieraus ergebenden Risiken gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang der Rechtsstreitigkeiten kann<br />

eine erhebliche Belastung der Liquidität nicht ausgeschlossen werden.<br />

Obwohl das Management von der langfristigen und erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft<br />

überzeugt ist, ergeben sich aus bestehenden und zukünftigen Beteiligungen und Investitionen<br />

unternehmerische Risiken. Diese ergeben sich insbesondere aus zunehmend knappen Eigen- und<br />

liquiden Mitteln, die eine Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln in Form von Eigen- und<br />

Fremdkapital zur planmäßigen Fortführung der Geschäftstätigkeit notwendig machen. Der Vorstand<br />

verfolgt derzeit verschiedene Alternativen der Kapitalbeschaffung und schätzt die Möglichkeit einer<br />

kurzfristigen Stärkung des Unternehmens mit Finanzmitteln optimistisch ein. Sollte dies nicht gelingen,<br />

können sich hieraus bestandsgefährdende Folgen für die Konzernunternehmen ergeben. Die<br />

Hinzuführung von zusätzlichem Kapital wird gegenwärtig zur langfristigen Absicherung des<br />

Unternehmens geplant. Dabei werden sowohl die Aufnahme von Fremdkapital als auch die<br />

Eigenkapitalfinanzierung angegangen.<br />

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