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Trible-mein_gott_war..

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Sohn, den er Ismael nennt. Das Patriarchat hat wieder alles<br />

Kontrolle. Der Schluß dieser Szene, die sich auf Frauen<br />

konzentrierte, fährt nun wieder mit Abrams Geschichte fort.<br />

Die Überleitung<br />

,Gen 17,1-21,8. Die Wiederaufnahme von Abrams Geschichte bringt<br />

Veränderungen für alle Personen mit sich. Abram und Sarai, der<br />

Patriarch und seine Frau, werden zu Abraham und Sara (17,5,15).<br />

Hagar tritt in den Hintergrund, jedoch ihre Geschichte geht weiter.<br />

Ismael'wird von Gott abgelehnt, nur weil Hagar, und nicht Sara,<br />

seine Mutter ist (17,15-21). Insofern dreht sich Abrahams<br />

Geschichte weiterhin um diese zwei Frauen, und wieder erhält Sara<br />

das bessere Teil: die göttliche Verheißung eines eigenen Sohnes<br />

(18,1-15).4' Sie aber lacht nur in sich hinein über die Mö~lichkeit,<br />

daß sie in ihrem hohen Alter noch ein Kind bekommen soll (18,12).<br />

Im Unterschied zu Hagar wird Sara niemals eine Ankündigung der<br />

Geburt zuteil. Tatsächlich spricht Jahwe nur einmal zu ihr, und auch<br />

dann nur mit einem kurzen Verweis wegen ihres ungläubigen<br />

Gelächters (18,15).<br />

Mit Verheißung und Verzögerung, Zweifel und Betrug bewegt sich<br />

die Handlung auf die Geburt Isaaks zu, den Sara dem Abraham<br />

durch die Gnade Gottes gebiert (21,1-8).4' Ihre Reaktion auf diese<br />

wundersame Geburt zeigt, daß sie nun z<strong>war</strong> an Ansehen gewonnen<br />

hat, aber nicht durch sich selbst, sondern dadurch, daß sie Abraham<br />

einen Sohn geschenkt hat:<br />

»Wer hätte wohl von Abraham gesagt,<br />

daß Sara Kinder stille:<br />

Und doch (kf) habe ich ihm einen Sohn geboren<br />

in seinem Alter.«43 (21,7; Luth)"<br />

,,' A.o./pTü:<br />

Who would have said to Abraham,<br />

»Children Sarah will nurse; «<br />

Yet I have borne him a son·<br />

in his oId age. (21.,7, RSV*J<br />

die Kultur von Sara er<strong>war</strong>tet und was sie durch ihre Magd zu<br />

erlamgc~n v,ers'ucl'lte, das hat Gott ihr endlich gegeben. Aber dadurch<br />

ihre Schwierigkeiten mit Hagar nicht geringer, im Gegensie<br />

verschärfen sich durch Isaaks Dasein noch. Darum tauchen<br />

Bruchstücke von Hagars Geschichte in der zweiten Szene<br />

auf.<br />

Der Weg ins Exil<br />

Szene 2; Gen 21,9-21<br />

Szene 2 ist z<strong>war</strong> ähnlich wie Szene 1 angelegt, hat aber eine<br />

kompliziertere Handlung. Ismael und Isaak vergrößern das Ensemble<br />

und bringen weitere Veränderungen mit sich. Im Gegensatz zu<br />

der Parallelstelle (16,2-6) schildert die 1. Episode (21,9-14abc) Sara<br />

als eine, die weniger spricht, aber mehr erreicht, Abraham als einen,<br />

der nicht spricht, aber Widerstand leistet, Gott als den direkt<br />

Intervenierenden und Hagar als eine, die immer mehr leidet.<br />

A. Einleitung und 1. Episode, 21,9-14abc. Der Erzähler leitet die<br />

Geschichte ein, indem er auf eine weitere Spannung zwischen den<br />

beiden Frauen hinweist. Sie wird von Sara provoziert.<br />

Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin,<br />

den sie Abraham geboren hatte, wie er Mutwillen trieb.44 (21,9;<br />

Luth)"<br />

Die Bezeichnung »der Sohn Hagars, der Ägypterin« stellt die Mutter<br />

heraus, nicht das Kind. Die Worte »den sie Abraham geboren<br />

hatte« erinnern an die Rolle, die Sarai dabei spielte, Hagar zu<br />

Abrams Frau zu machen. Und das Verb sehen (r'h), das Saras Tun<br />

hier beschreibt, wurde auch schon benutzt, um von Hagars Reaktion<br />

auf ihre Schwangerschaft zu berichten; »Als sie sah (r'h), daß sie<br />

empfangen hatte, <strong>war</strong> ihre Herrin gering in ihren Augen« (16,4C).<br />

" A.o./pTü:<br />

Now Sarah saw the son of Hagar the Egyptian,<br />

whorn she had borne to Abraham, pIaying. (21.,9 RSV*J<br />

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