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Trible-mein_gott_war..

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die Namen der Söhne in der Familienchronikgenannt (2 Sam),2-)). Über<br />

die Rivalitätzwischen Amnon und Abschalom aufgrund d~r mütterlichen<br />

ünie, siehe Ion D. LeversonlBaruch Halpem, The Political Import of<br />

David's Marriages, JBL 99 (1980), S. 507-18. Die Tochter Tamar ist eine<br />

neu auftretende Gestalt. Als Halbschwester des einen und richtige<br />

Schwester des anderen Bruders hat sie dennoch keinen Platz in der Liste<br />

von Davids Nachkommenschaft. Diese Auslassung klingt in unserer<br />

Geschichte wieder an. Während von Vater und Sohn gesprochen wird,<br />

kommt die Bezeichnung Vater und Tochter nirgends vor.'<br />

p. Im Gegensatz zu Übersetzungen, die von Amnons Verlangen ('hb) als<br />

Liebe sprechen (z.B. RSV, NEB und NAB; vgI. Luth, Zür, und Buber),<br />

habe ich das mehrdeutige Wort Begehren (amer. desire) gewählt, um<br />

durch die Handlung die genaueBedeutung hervortreten zu lassen (vgI.<br />

NJV)<br />

7. Über die Bedeutung der verwandtschaftlichen Epitheta, siehe Ridout,<br />

The Rape of Tamar, S. 75-78; auch Robert Alter, The Art of Biblical<br />

Narrative, New York 1981, S. 180. .<br />

8. Zu negativen Bedeutungen der Wendung »jemandem etwas tun«, siehe<br />

Gen 22,12 und Jer )9,12.<br />

9. Zu der moralisch neutralen Qualität des »sehr erfahren« (l;Uan), siehe<br />

R.N. Whybray, The Succession Narrative, Naperville, Ill. 1968, S. 58;<br />

ders. The Intellectual Tradition in the Old Testament, Berlin 1974, S.<br />

. 89-9)'<br />

10. Gegen Conroy, Absalom Absalom! S. 28. Jonadabs Frage ist nicht<br />

notwendigerweise ein »Zugeständnis des Nicht-wissens«, das vielleicht<br />

schon »~ine schlechtere Beurteilung seines Scharfsinns andeutet«. Als<br />

erfahrener Ratgeber beobachtet Jonadab Amnons Zustand und fordert.<br />

den Prinzen dann dazu auf, sein Problem zur Sprache zu bringen.<br />

1.1. Dieses sind alles die Nebenbedeutungen des Adjektivs da/.<br />

12. Siehe Harry Hagan, Deception as Motif and Theme in 2 Sam 9-20;<br />

1 Kgs 1-2, Biblica 60 (1979), S. )08-10.<br />

1). Man beachte die chiastische Anordnung der Sequenz: zu essen gebenl<br />

zubereiten!sehen!essen.<br />

14. Gegen Burke O. Long, Wounded Beginnings: David and Two Sons, in:<br />

Images of Man and God, hg. von Burke O. Long, Sheffield 1981, S. 28,<br />

116 Arun. 20. Das Verb sehen (r'h) spielt sowohl auf die Perspektive an,<br />

die Jonadab Amnon gibt, als auch auf den bevorstehenden Besuch<br />

Davids, der den kranken Mann sehen (r'h) will (1),6).<br />

15. Eine weitere Einschätzung Jonadabs findet man bei Fokkelman, King<br />

David, S. 109.<br />

16. Ein Vergleich von Jonadabs Worten (1),5b) mit Amnons Version<br />

(1),6b) zeigt folgendes: a) Die ersten Zeilen sind identisch. b) Jonadab<br />

benutzt die neutralen Wörter Ihm und bryh für Brot und Essen,<br />

wohingegen Amnon auf einen besonderen Terminus übergeht (lbbt)<br />

und damit ein erotisches Wortspiel einführt (s. unten). c) Die Wendung<br />

»vor <strong>mein</strong>en Augen« kommt in beiden Reden vor, um auf die Aussage<br />

des Erzählers anzuspielen, daß es »unmöglich <strong>war</strong> in Amnons Augen,<br />

ihr irgend etwas zu tun« (1),2). d) Jonadab hatte zwei Bitten vorgeschlagen,<br />

zu-essen-geben und Essen-zubereiten, aber Amnon zitiert nur die<br />

eine, das Brotmachen. e) In ähnlicher Weise modifiziert Amnon das<br />

gewiinschte Resultat. Während Jonadab vom Sehen und Essen ('kI)<br />

»Von ihrer Hand« sprach, läßt Amnon das Sehen aus und gebraucht ein<br />

anderes Wort für essen (brh), behält aber den Ausdruck »von ihrer<br />

Hand« bei. Solche stilistischen Variationen kennzeichnen die Charaktere.<br />

17· Siehe Conroy, Absalom Absalom! S. 29 f., bes. Arun. 4); Fokkelman,<br />

King David, S. 105-6; vgI. Hans Wilhelm Hertzberg, I & II SamueI,<br />

OTL, Philadelphia 1964, S. )2).<br />

18. Zwei von Arnnons verräterischen Wendungen läßt David aus: »vor<br />

<strong>mein</strong>en [seinen] Augen«; »daß ich [er] esse von ihrer [deiner] Hand«.<br />

Außerdem kehrt David zu dem Vokabular Jonadabs zurück, wenn er das<br />

Brotmachen (bryh) befiehlt, obwohl Arnnon das Brot (lbbt) erbat, das<br />

sein Herz begehrte. So vermeidet David diese gefährlichen Wörter,<br />

behält aber das unheilverkündende Verb machen oder tun ('sh) bei, das<br />

der Erzähler eingeführt hatte (1),2), Jonadab in seinem Sinne verwendete<br />

(1),5b) und Arnnon gerne übernahm (1),6b).<br />

19· Über die Bedeutung von Befehl und Reaktion, siehe Conroy, Absalom<br />

Absalom! S. 19, )7-)8.<br />

20. Man beachte, daß der Erzähler das Geschehen mit Arnnons Augen sieht,<br />

um das Brot als eine besondere Speise (lbbt), als das Verlangen seines<br />

Herzens zu bezeichnen und nicht als die normale Ernährung, von der<br />

Jonadab und David sprachen;<br />

21. Siehe Long, Wounded Beginnings, S. 28.<br />

22. Diese zentrale Einheit ist der D-Abschnitt in der umfassenden Komposition;<br />

siehe das Schema in dem zweiten Abschnitt dieses Kapitels.<br />

2). Obwohl sie in der Form parallel sind, weichen diese Abschnitte in Länge<br />

und Inhalt voneinander ab. Länger als der Anfang (1),9de), enthält das<br />

Ende (1),17-19) eine parenthetische Arunerkung vom Erzähler (1),18a),<br />

die den direkten Befehl und seine Ausführung trennt.<br />

24· Man beachte, daß der strukturelle Zusarrunenbruch der Vergewaltigung

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