Trible-mein_gott_war..
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er« (:u,:u;Zür) sind die Israeliten bereit, sich den Ammonitern<br />
stellen. 29<br />
Die erste Konfrontation ist ein diplomatisches Vorspiel. Bei zwei<br />
verschiedenen Gelegenheiten sprechen die Feinde miteinander, und<br />
der Erzähler liefert dazu Informationen und Kommentar (:u,1.2<br />
1.3,1.4-28). Geheimboten bringen Jiftachs Worte zu dem ungenannten<br />
König der Ammoniter: »Was hast du mit mir zu schaffen, daß<br />
du zu mir kommst, um gegen <strong>mein</strong> Land zu kämpfen?«<br />
(1.1.,1.2;Luth).20 Die Antwort ist kompromißlos. Auf den Vorwurf,<br />
daß die Ammoniter gekolIU)1en seien, »um gegen <strong>mein</strong> Land« zu<br />
kämpfen, entgegnet der König: »Weil Israel <strong>mein</strong> Land genommen<br />
hat, als sie aus Ägypten zogen« (:u,1.3;Luth). In einem Wortgefecht<br />
versucht der König die Rückgabe des Territoriums zu erreichen.<br />
Noch einmal sendet Jiftach Boten an den König. Sie halten<br />
eine lange Rede im Stile eines prophetischen Rechtsstreits, wobei<br />
die stehende Formel: »So spricht der Herr« abgeändert wird in:<br />
»So spricht Jeftah« (1.1.,1.5).22 »Aber der König der Ammoniter<br />
hörte nicht auf die Worte Jeftahs, die er ihm sagen ließ«<br />
(:u,28;Luth). 22 Dieser Schluß von Szene 1. führt zu der Schlacht,<br />
mit der unsere Geschichte in Zusammenhang steht.<br />
Szene 2 innerhalb des Kontextes<br />
A. Episode 1: Der Eintritt in die Schlacht, 1.1,29-33. Obwohl alle,<br />
Jiftach, die Ältesten von Gilead und der Erzähler, sich auf den<br />
Herrn berufen haben, hat Gott sich bisher noch an keiner Stelle<br />
eingemischt. Darum fällt es auf, wenn die 1.. Episode von Szene<br />
2 mit den Worten eingeleitet wird: »Da kam der Geist Jahwes auf<br />
Jiftach« (1.1.,29). Die formelle Sprache beweist deutlich, daß Gott<br />
die folgenden Ereignisse sanktioniert und ihren erfolgreichen Ausgang<br />
ankündigt.2} Aber Jiftach selbst legt die Sicherheit nicht an<br />
den Tag, die der Geist Jahwes ihm eigentlich geben sollte. Anstatt<br />
mit Überzeugung und Mut zu handeln, reagiert er mit Zweifeln<br />
und Forderungen. Mitten in der Schlacht (:U,)0-31.) unterbricht er<br />
die Erzählung (:u,29,)2-33)' um noch einen Handel abzuschließen.<br />
So ernstge<strong>mein</strong>t sind seine Worte, daß der Erzähler sie als. ein<br />
Gelübde bezeichnet. »Und Jiftach machte dem Herrn ein Gelübde«<br />
(:u,)oa).24<br />
Anders als bei seinem Plan, den er den Ältesten von Gilead vorlegte<br />
(:U8), wendet er sich bei diesem Gelübde nun direkt an Gott mit der<br />
dringenden Bitte: »Wenn du die Ammoniter wirklich in <strong>mein</strong>e Hand<br />
gibst: ..«. Der Gebrauch des absoluten Infinitivs im Hebräischen<br />
(näton, hier adverbial übersetzt) mag nahelegen, daß Jiftach in seiner<br />
feilschenden Art zu sprechen hier bis zum Äußersten geht. Der<br />
erwählte Retter, auf den der Geist Gottes gekommen ist, ist sich<br />
gleichwohl der göttlichen Hilfe nicht sicher; auch ist er im Ungewissen<br />
über seine Zukunft bei denen, die ihn einst abgelehnt hatten.<br />
Darum fleht er Gott an: »Wenn du die Ammoniter wirklich in <strong>mein</strong>e<br />
Hand gibst . . .«. Die Intensität dieses konditionalen Nebensatzes<br />
führt zu einem entschiedenen Ton in dem folgenden Satz: »Was auch<br />
immer aus der Tür <strong>mein</strong>es Hauses mir entgegenkommt, wenn ich<br />
siegreich von den Ammonitern heimkehre, soll Jahwe gehören; ich<br />
will es als Brandopfer darbringen« (1.1.,)0). Als er nach der Bedingung<br />
auf das Ergebnis zu sprechen kommt, geht Jiftach nach der direkten<br />
Anrede Gottes auf die dritte Person über: »Was auch immer mir<br />
entgegenkommt ... soll Jahwe gehören.« Dieses Sprechen in der<br />
dritten Person entspricht z<strong>war</strong> dem Gebrauch des Namens Gottes an<br />
anderen Stellen in der Geschichte,'; hier aber hat es eine besondere<br />
Bedeutung. Im Unterschied zu Jiftachs früherem Verhandeln zieht<br />
dieses Gelübte den Herrn in die Erfüllung der Bedingung mit hinein.<br />
Ohne Zweifel wird das Opfer lahwe dargebracht. 26<br />
Welcher Art das Opfer sein wird, ist jedoch unklar, auch wenn es<br />
besonders herausgestellt wird. Wörtlich steht da: »der Hervorkommende,<br />
der hervorkommt«, ein zusammengesetzter emphatischer<br />
Ausdruck, der schwer wiederzugeben ist. Außerdem wird dieser<br />
Terminus gewöhnlich männlich gebraucht, so daß durch ihn weder<br />
Art noch Geschlecht identifiziert werden. Eine gewisse Unbestimmtheit<br />
lauert in diesen Worten Jiftachs, und wir sind gut beraten, wenn<br />
wir es dabei belassen. Beabsichtigt er, ein menschliches Opfer, ein<br />
männliches oder weibliches, darzubringen? Einen Diener vielleicht?<br />
Oder ein Tier ?27 Die Geschichte klärt die genauere Bedeutung seiner<br />
Worte nicht auf; wir werden sie erst an ihren Früchten erkennen.<br />
Als er sein privates Leben mit einer Krise des öffentlichen Lebens in<br />
1.39