Trible-mein_gott_war..

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vor dem Herrn in Mizpa«. Es ist klar, daß diese Reaktion üblersparmt sein wird. Selbst Gott, der in dem ganzen vorhergehenden Akt anwesend war, nimmt teil, als vierhunderttausend Soldaten Erklärung von dem Leviten fordern. Die Antwort des Leviten beginnt sehr direkt: »Ich kam nach in Benjamin mit meiner Nebenfrau, um da die Nacht zu bleiben. machten sich gegen mich auf die Bürger von Gibea und unlstlelll:en meinetwegen das Haus des Nachts« (20,4-7; Luth). Darm fährt Herr mit einer Interpretation fort, die sich von den Absichten der Männer von Gibea unterscheidet: »Mich wollten töten.« Statt dessen hatten sie gefordert, ihn zu »erkennen«. wenn diese Auffassung des Leviten legitim ist, so verschleiern Worte doch die Wahrheit. »Mich wollten sie töten, und Nebenfrau haben sie geschändet, so daß sie gestorben ist.« Ganz gar ausgelassen wird der Beitrag, den der Levit selbst dabei geJ.eisitet hat, als er sie ergriff und den Männem übergab. Durch das ehen des Schweigens spricht er sich selbst frei. Außerdem veJ:stäirkt sein sorgfältig formuliertes Zugeständnis »sie ist gestorben«, »sie töteten sie«, den Verdacht, daß er sowohl'ein Mörder als ein Verräter istY Von der Zerstiickelung berichtet der Levit willig als von seiner eigenen Tat. »Da nahm ich meine N€~benh'au und zerstiickelte sie und sandte die Stiicke in das ganze Gebiet Erbbesitzes von Israel, denn sie haben ein Verbrechen und Schandtat getan in Israel.« Es ist sicher, daß der Levit keine dafür befürchten muß, daß er den Körper der Frau verstiirnmelt Diese Handlung ist ein allgemein anerkarmter Aufruf zur Somit wendet sich der Zorn ganz Israels nun gegen die BeJrrjaminiter. Es kommt zu schweren Ausschreitungen wegen des Sclladlens, der einem Mann an seinem Besitz zugefügt worden ist; dabei aber die Gewalttat gegen die Frau selbst völlig übersehen. einmal verschwindet der Levit aus der Geschichte, nachdem bekommen hat, was er wollte. Danach fordern die Stänlme Israels, daß Benjamin ihnen die sen Männer von Gibea herausgebe, daß »wir sie töten und das aus Israel austilgen« (20,13;Luth). Aber die Benjaminiter weig€~m sich, und die Schlacht beginnt. 58 Sehr detailliert beschreibt ErzälUer die Auseinandersetzung, welche unglaubliche AtlSnlaf~e 120 annimmt. Tausende und Abertausende von Männem nehmen daran teil. Auch Jahwe tritt mit ein in den Kampf gegen Benjamin. Nach zwei anfänglichen Niederlagen gewinnen die Stänlme durch eine List. Überall gibt es ein Gemetzel. Über 25000 Benjaminiter kommen an einem Tage um. Zuerst geht Gibea in FlanlIDen auf, danach all die anderen Städte Benjanlins. Nicht eine einzige Frau (21,16), kein Kind und kein Tier überlebt (2ot48). Der Stamm Benjamin ist praktisch ausgelöscht, nur 600 Männer sind in die Wüste entkommen. Dieses gigantische Ausmaß von Gewalttätigkeiten macht die Menschen aber nachdenklich. Die Sieger können sich nicht mit der Tatsache abfinden, daß »heute Israel um einen StanlID weniger geworden ist« (21,J;Luth). Um die zahl wieder aufzufüllen, muß der StanlID Benjanlin Frauen für die 600 überlebenden Männer haben. Ein Schwur macht das Problem kompliziert, ein zweiter löst es. Die Stänlme haben geschworen, ihre eigenen Töchter den Benjaminitem nicht zur Frau zu geben (21,1); und sie haben auch geschworen, jeden zu töten, der ihnen nicht in dem Krieg half (21,S). Also greifen sie die pflichtvergessene Stadt Jabesch-Gilead an und ermorden alle Einwohner außer 400 Jungfrauen (21,10:"12). Diese Frauen übergeben sie den Entronnenen von Benjanlin, geradeso wie der Levit einst seine Nebenfrau den ruchlosen Männern von Benjamin überlassen hatte. Die Vergewaltigung der einen führt zur Vergewaltigung von vierhundert. Und doch sind die Benjaminiter noch unzufrieden, weil vierhundert Frauen den Bedarf von sechshundert Soldaten nicht decken. Diesmal müssen die Töchter von Schilo den Preis bezahlen. Um die Begierde von Männem zu befriedigen, heißen die Israeliten die Entführung von zweihundert jungen Frauen gut, als diese bei dem jährlichen Fest Jahwes zum Reigentanz hinausgehen (21,23). Insgesamt hat also die Vergewaltigung von einer zu der Vergewaltigung von sechshundert gefiihrt. In die Hände der israelitischen Männer gegeben, rechtfertigt diese Geschichte von der Nebenfrau offenbar die Zunahme von Gewalttaten gegen die Frauen. Was diese Männer angeblich verabscheuten, haben sie selbst bei ihrer Rache wieder eingeführt. Sie haben vierhundert Jungfrauen aus Jabesch-Gilead und zweihundert Töchter aus Schilo gefangen, verraten, geschändet und zerstreut. Außer- 121
dem haben sie alle Frauen von Benjamin und alle ve:rhe~irateter Frauen von Jabesch-Gilead gefoltert und ermordet. Die isr,aelitüicher Männer haben den Körper der israelitischen Frau zerstückelt. die Männer an der geringsten unter den Frauen getan haben, haben sie vielen getan. Der Stamm Israel hat sein Herz der frau nicht zugewandt. . Von seiten des Redakteurs des Buches der Richter. Eine Reaktion kommt von dem Redakteur des Buches der Richter, Stimme mit der des Erzählers verschmilzt. Am Anfang von Akt klagte er das Zeitalter mit den Worten an: »In jenen Tagen gab keinen König in Israel.« Nun, am Ende von Akt III, wiederholt sein Urteil und fügt hinzu: »Jedermann tat, was recht war in eigenen Augen«.59 Der Ausdruck »in seinen eigenen Augen« auf die Worte des alten Mannes an, die er zu den ru(:hlIDse~n Männern von Gibea spricht: »Tut mit ihnen [der jUlllgh·äu,lidLen Tochter und der Nebenfrau], was gut ist in euren Augen« Das Fehlen eines Königs öffnet offensichtlich Anarchie und lJe'walttat Tor und Tür. Infolgedessen benutzt der Redakteur diese sChrecl
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Trible Carr verändern die Kirche.
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