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Trible-mein_gott_war..

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[David] tat seinem Sohn Amnon nichts zuleide,. weil er sein<br />

geborener <strong>war</strong>« (Luth).6I Davids Zorn zeigt volle Sympathie<br />

Amnon und völlige Gleichgültigkeit gegenüber Tamar. Wie<br />

tig ist es, daß die Geschichte niemals von David und Tamar<br />

von Vater und Tochter spricht! Der Vater identifiziert sich<br />

dem Sohn, der Ehebrecher unterstützt den<br />

Mann tritt an die Seite des Mannes, um der Frau Gerechti:gk~~it<br />

Z1,l versagen. 62 Schließlich gibt es in diesen Tagen<br />

König in Israel, und er tut genau das, was in seinen<br />

recht ist. 6 ) Aber David hatte wahrhaftig keinerlei Recht zu<br />

(vgl. Jon 4,4,9)!<br />

N. Schluß: Die Figuren und ihre Lebensumstände<br />

, 1:],22. Der Erzähler hat noch das Wort, er kehrt in dem<br />

Vers der Geschichte zu dem ersten zurück und bringt damit<br />

umfassenden Rahmen zum Abschluß.<br />

Abschalom redete nicht (dbr) mit Amnon<br />

weder Böses noch Gutes,<br />

aber Abschalom haßte Amnon wegen der Tat (dbr),<br />

daß er Tamar, seine Schwester, vergewaltigt hatte. (:13,22)*6 4<br />

Ganz am Anfang erschienen Abschalom und Amnon, beide<br />

Söhne Davids, in paralleler Anordnung um Tamar. Bezeictulenlde:rweise<br />

kam Abschaloms Name zuerst, obwohl die Geschichte<br />

mit Amnon weiterging:<br />

Abschalom, der Sohn Davids, hatte<br />

eine schöne Schwester mit dem Namen Tamar,<br />

und es begehrte sie Amnon, der Sohn Davids. (:13,:1)<br />

Hier am Ende (:13,22) sind die drei zentralen Gestalten noch<br />

während Davids Name passenderweise nicht mehr genannt<br />

* A.o./pTü:<br />

Absa10m did not speak with Amnon<br />

either evil or good,<br />

but Absa10m hated Amnon on account of the deed<br />

that he raped Tamar his sister. (13,22)<br />

Brüder stehen nun nicht mehr in Parallele zueinander, sondern<br />

beg;egrlen sich als Subjekt und Objekt. Abschalom spricht nicht mit<br />

Abschalom haßt (sn') Amnon, und Amnon haßt (sn')<br />

Tamar (:13,:1Sb). Die Befriedigung von Amnons Verlangen hat an die<br />

Stelle der Begierde ('hb) einen zunehmenden Haß gesetzt, ja einen<br />

Haß, der sich nun gegen Amnon selbst wendet. 66 Sein Bruder<br />

Abschalom, ein größeres Hindernis denn je (vgl. :13,4), hat jetzt die<br />

Macht zu handeln. 6 7 Unheilverkündendes Schweigen legt sich über<br />

den Haß der Brüder.<br />

Tamars Stellung hat sich auch verändert. Sie wird nun nicht mehr<br />

von zwei Brüdern umgeben (vgl. :13,20) und auch nicht mehr von<br />

Amnon begehrt, sondern sie scheint nun außerhalb dieser Beziehungen<br />

zu stehen. Wie im Eröffungsvers der Geschichte wird sie<br />

Schwester Abschaloms genannt, aber dieses Mal wird dem Substantiv<br />

kein Adjektiv beigefügt, das auf ihre Schönheit hinweist. Statt<br />

dessen steht ein Verb dabei, das das Objekt in den Schmutz zieht,<br />

und die Bezeichnung als Schwester unterstreicht dabei noch den<br />

Schrecken der Tat. Die schöne Jungfrau, die von beiden Seiten<br />

umgeben <strong>war</strong> (:13,:1-2), ist die geschändete und isolierte Schwester<br />

geworden (:13,22). Ihr Elend ist der Grund für Schweigen und Haß,<br />

und somit paßt es dazu, wenn am Ende der Geschichte Tamar noch<br />

einmal hervorgehoben wird.<br />

aber Abschalom haßte Amnon wegen der Tat,<br />

daß er Tamar, seine Schwester, vergewaltigt hatte.<br />

Reaktionen auf das Verbrechen<br />

Von seiten Abschaloms und des Erzählers. Durch seine Drohung<br />

und das unheilverkündende Schweigen deutet der Schluß der<br />

Geschichte eine Fortsetzung an. 68 Abschalom <strong>war</strong>tet zwei Jahre<br />

(:13,23-39). Dann überredet er seinen Vater, daß er Amnon mit nach<br />

Baal Hazar 69 gehen läßt, und dort befiehlt er, ihn zu töten, während<br />

Amnon »guter Dinge ist vom Wein« (:13,28,Luth). Und so geschah<br />

es.7° Kein anderer als der »sehr erfahrene« Jonadab erklärt David den<br />

Mord: »Denn das hatte Absalom im Sinn von dem Tage an, da jener<br />

[Amnon] seine Schwester geschändet ('nh) hatte« (:13,)2,Luth).7 I

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