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Trible-mein_gott_war..

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Phyllis <strong>Trible</strong><br />

Revised Version<br />

Society 'of Biblical Literature<br />

Vetus Testamenturn<br />

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft<br />

Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments,<br />

Zürich :1970 (Zürcher Bibel)*<br />

starken Abweichungen der Lutherbibel und der Zürcher Bibel von den<br />

en~~lis,che:n Bibelstellen wird zum Vergleich der' amerikanische Originalmit<br />

abgedruckt. (M. R.)<br />

Einführung<br />

Innerhalb der feministischen Theologie hat die feministische Exegese<br />

eine Schlüsselfunktion. Denn für ein christliches Qüdisches) Verständnis<br />

geht es bei der Bibel um die Grundlage, um die Urkunde des<br />

Glaubens. Bereits hier jedoch scheiden sich die Geister: Ist die Bibel<br />

ein rein männliches Buch, das wegen seiner Entstehung in einer<br />

patriarchalischen Gesellschaft und Kultur, wegen seiner androzentischen<br />

Redaktion, Selektion, Tradition und Übersetzung per se schon<br />

frauenfeindlich sein muß? Daß es eine große Zahl von feministischen<br />

Theologinnen gibt, die mit der Bibel nichts mehr anzufangen wissen,<br />

zeigt gerade, wie wichtig es ist, biblische Grundlagenarbeit besonders<br />

am Alten Testament zu betreiben.<br />

Im Gegensatz zur Bundesrepublik, wo erst zaghafte Ansätze einer<br />

feministischen Exegese im Entstehen sind, gibt es in den USA schon<br />

seit langemArbeiten auf diesem Gebietmitentsprechender Literatur.<br />

Am Anfang stand hier wie dort der ge<strong>mein</strong>same Aufbruch von<br />

Frauen, der von der Basis ausging. Das Aufteilen in Fächer bzw. das<br />

Durchdringen der einzelnen theologischen Fachdisziplinen ist dann<br />

ein späterer Schritt, der in den USA bereits sehr viel weiter gediehen<br />

ist als hierzulande. Dort gibt es ein sehr viel größeres Angebot<br />

besonders im universitären Bereich. Ein Blick in das Vorlesungsverzeichnis<br />

einer größeren Universität zeigt, was in den USA an<br />

Warnen's Studies in Theologie angeboten wird. Dagegen gibt es in<br />

der Bundesrepublik noch keinen Lehrstuhl für Feministische Theologie,<br />

ganz zu schweigen von fächerspezifischen Ansätzen. Es sind hier<br />

lediglich einzelne Frauen und Frauengruppen, die auf Teilgebieten<br />

theologisch-feministisch arbeiten (zumeist auf der Ebene von Akademien<br />

oder auch durch private Initiativen). So haben die USA nicht<br />

nur einen zeitlichen Vorsprung, sondern auch einen bezüglich der<br />

Quantität und der Breite der Diskussion.<br />

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