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Trible-mein_gott_war..

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G€±äIlgrll.S, hinter einer verriegelten Tür, während er den Bewei<br />

seines<br />

freigibt. Und nachdem der Imperativ »schick<br />

hinaus« (sQl) noch Tamars Worte spöttisch nachahmte (:1],:17)<br />

gebietet der Erzähler dem Spott nun Einhalt. Zum ersten M<br />

überhaupt greift die weiterführende Erzählung Amnons Vokabul<br />

nicht mehr auf, als die Ausführung seines Befehls geschildert wird.<br />

Statt dessen wird dasselbe Verb »er fiihrte sie hinaus« (y~') benutzt<br />

wie vorher (:1],9de), als die Diener hinausgeschickt wurden. Diese<br />

Feinheiten in Form und Inhalt bringen zum Ausdruck, daß Amnon<br />

nun wirklich zu einem»Toren« in Israel geworden ist. Sicher rufen<br />

die Reaktionen auf seine letzten Worte Tamars Voraussagen in<br />

Erinnerung (:1],:1]a).<br />

Nach dem Verbrechen, 1.3,1.9-22<br />

Nachdem die Vergewaltigung beendet ist, bewegt sich die Handlung<br />

auf das Nachspiel zu: ein Treffen zwischen Tamar und Ab,sdla!c)m,<br />

einen Bericht an David und eine abschließende Schilderung<br />

Gestalten und ilirer Lebensumstände. Diese drei Episoden en,tsorechen,<br />

wenn auch mit spürbaren Differenzen, den drei Episoden<br />

dem Verbrechen. Die ersten zwei Abschnitte stehen in Inhalt<br />

Anordnung parallel zu den beiden, die der Gewalttat urumittelbar<br />

vorausgehen. Die dritte Episode kehrt zu dem Eröffnungsvers<br />

Geschichte zurück und rundet somit eine alles umfassende<br />

komposition ab (d. h. A,B,C,D,B',C',A').5 0<br />

B'. Tamar und Abschalom, 1.3,1.9-20. Das Gespräch über Tamar, das<br />

Jonadab und Amnon vor dem Verbrechen führten, lief darauf<br />

hinaus, daß sie sich mit einer Bitte an David, die AUltOIitätsperson,<br />

wandten. Nun, nach dem Verbrechen, findet jenes Gespräch eine<br />

Entsprechung in der Begegnung zwischen Tamar und Abschalom, in<br />

der es um Amnon geht. Diese Begegnung besteht aus Beschreibungen<br />

Tamars (:1],1.9 und 20C), die Abschaloms Worte an sie einrahmen<br />

(:1],20ab). Der Erzähler gibt ihr iliren Namen wieder, läßt sie<br />

aber nicht selbst sprechen; somit bleibt sie machtlos. Sie ist nur noch<br />

ein Bild der Trostlosigkeit.<br />

nahm Asche auf ihr Haupt<br />

das lange Gewand, das sie trug, zerriß sie.<br />

legte ihre Hand auf ihr Haupt, .<br />

ging hinaus; als sie ging, weinte sie. (1.],:19)*5 1<br />

den Worten »Tamar nahm Asche auf ihr Haupt« kommt dasselbe<br />

(lq1)) vor, das Tamars Hilfeleistungen an Amnon bezeichnete:<br />

sie nahm den Teig, sie nahm die Pfanne und sie nahm das .Brot<br />

(:1], 8, 9 ,:10) - ein Handeln, das darauf abzielte, das . Leben ilires<br />

kranken Bruders wiederherzustellen, wird nun zu emer Bewegung,<br />

der sie auf ihren eigenen lebendigen Tod zugehtY Außerdem<br />

symbolisiert das Zerreißen (qr') ilires langen Ge",:ande~ die Gewalt,<br />

die der jungfräulichen Prinzessin angetan worden. Ist: DIe :,ergewaltigung<br />

hat sie zerrissen ('nh; :1],:14). Die Hand, die SIe auf Ihr Ha~pt<br />

legt, ist die Hand, von der Amnon angeblich essen wollte, als er seme<br />

Schwester ergriff (:1],5,6,:10,n). Eine trauernde Fra~, so.geht ~amar<br />

fort, sie weint. 53 Tränen haben die Stimme der WeIs~eIt erstIckt.<br />

In fünf verschiedenen Ereignissen bildet das Verb, das Ihr Fortgehen<br />

hier beschreibt - »sie ging hinaus (hlk)« -, einen Rahmen um alles,<br />

was sie in dieser Geschichte tut. Das erste Wort, das an sie gerichtet<br />

wird, das Wort, das ihr Leben für inumer verändert, ist der Imperativ<br />

»geh!«. »Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen:<br />

>Geh (hlk) in das Haus Amnons, deines Bruders!(

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