PDF des gesamten Heftes (5MB) - Institut für Theorie ith
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1 welcome.weallplugin.org/calendar/<br />
exhibition.03111206130/fla (Oktober 2006),<br />
welcome.weallplugin.org/calendar/<br />
event.03111206129/fla (Oktober 2006),<br />
welcome.weallplugin.org/calendar/<br />
exhibition.03111256105/fla (Oktober 2006),<br />
welcome.weallplugin.org/calendar/<br />
event.03111202118/fla (Oktober 2006),<br />
welcome.weallplugin.org/about/kiosk/<br />
OrderedFolder.2005-06-29.1824/fla<br />
(Oktober 2006),<br />
welcome.weallplugin.org/about/kiosk/<br />
OrderedFolder.2005-06-29.2415/fla<br />
Oktober 2006).<br />
_–<br />
_–<br />
_–<br />
130<br />
2 www.artwarez.org/ (Oktober 2006).<br />
3 Das Projekt wurde später unter dem Namen<br />
«female extension» bekannt. Sollfrank generierte<br />
rund 120 weibliche Künstlerinnen mit funktionierenden<br />
E-Mail-Adressen, Postadressen und —<br />
eben mit Hilfe <strong>des</strong> Netzkunstgenerators — je<br />
eigenen Netzkunstwerken, welche sich allesamt<br />
am Wettbewerb beteiligten. Die nichtsahnende<br />
Jury war stolz darauf, dass so viele Frauen am<br />
Wettbewerb mitmachten, keine von ihnen<br />
schaffte es aber in die Ränge der Ausgezeichneten.<br />
Siehe auch: artwarez.org/femext/ (Oktober<br />
2006).<br />
4 nag.iap.de/ (Oktober 2006).<br />
5 Bun<strong>des</strong>gesetz über das Urheberrecht und<br />
verwandte Schutzrechte, URG 321.19.<br />
6 Vgl. Lawrence Lessig, Free Culture, How Big<br />
Media Uses Technology and the Law to Lock<br />
Down Culture and Control Creativity., New York<br />
2004, S. 228 (Anm. 13).<br />
Autor —Werk—Recht<br />
Es ist leider wahr: Nach Begegnungen mit <strong>Theorie</strong>, selbst<br />
mit anschaulicher <strong>Theorie</strong>, muss ich in meinem Berufsalltag<br />
erst mal auf die Suche gehen. Finanzierungsgesuche<br />
zusammenstellen, Sitzungen planen, leiten und protokollieren,<br />
Budgets ‹klempnern›, Kulturpolitiker und -beamte<br />
bei der Stange halten, Stellen ausschreiben und besetzen,<br />
BesucherInnen betreuen, mich mit Kabeln, Geräten, Programmen<br />
und deren Unzulänglichkeiten herumschlagen<br />
— das sind die Dinge, welche einen großen Teil meines<br />
Arbeitstags ausmachen. Dort läuft mir keinerlei <strong>Theorie</strong><br />
über den Weg — im Gegenteil, die Affinitäten zu Inhalten<br />
und deren Metaebenen leiden darunter. Vielleicht sollte<br />
man dies nicht laut sagen, den es betrifft wohl die meisten<br />
anderen meiner Zunft ebenso: die Auseinandersetzung<br />
mit den Inhalten muss man sich als LeiterIn einer Kunstinstitution<br />
— selbst (oder gerade) einer kleinen — mühselig<br />
erkämpfen, meist sogar in der Freizeit.<br />
Wenn ich hier also von einer mir sehr wichtigen Auseinandersetzung<br />
mit Inhalten und <strong>Theorie</strong>n berichte, so ist<br />
dies nur am Rande aus meinem [plug.in]-Alltag mitgeschnitten.<br />
Die Schnittstelle ist das Urheberrecht resp. die<br />
Kritik an <strong>des</strong>sen gegenwärtiger Entwicklung, welche unter<br />
verschiedensten Namen — copyleft, copywrong, copyfight<br />
u.ä. — betrieben wird. Bereits in der Gründungsphase von<br />
[plug.in] waren copyleft-Aktivitäten ein Bestandteil unseres<br />
Programms.[1] Zu einer Intensivierung dieser Thematik<br />
kam es anhand eines Ausstellungsprojektes mit der<br />
Hamburger Künstlerin und Cyberfeministin erster Stunde<br />
Cornelia Sollfrank.[2] Der Plan war, Produkte ihres Netzkunstgeneratoren<br />
zu zeigen, den die Künstlerin 1997 entwickelt<br />
hatte, um damit den ersten von einem Museum<br />
ausgeschriebenen Netzkunstwettbewerb zu ‹hacken›.[3]<br />
Die neuen Versionen <strong>des</strong> Netzkunstgenerators[4] können<br />
nun von allen InternetbenutzerInnen zur Erstellung neuer<br />
Werke genutzt werden. Das Eingeben eines frei gewählten<br />
Künstlernamens und eines Bildtitels genügen, und der<br />
Generator besorgt den Rest: Er sucht auf dem Internet<br />
nach Bildern zu den eingegebenen Begriffen und Namen<br />
und collagiert daraus eben Netzkunstwerke. In der jahrelangen<br />
Nutzung dieser Netzkunstgeneratoren hat sich<br />
gezeigt, dass ein Motiv ganz besonders attraktive Resultate<br />
ergibt: Blumenbilder von Andy Warhol. Unsere Idee, die<br />
Medienkunst-<strong>Institut</strong>ion [plug.in] mit schicken Ausdrucken<br />
solch automatisch generierter Blumenbilder zu