PDF des gesamten Heftes (5MB) - Institut für Theorie ith

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_– _– _– 142 GZ Im akademischen Bereich ist jedoch die Verabredung: Langeweile verspricht Seriosität, und deshalb ist sie nicht nur ok, sondern geradezu erwünscht. Also nochmals zurück zum Thema des Heftes: Performative Theorieformate. Es ist auffallend, dass an den Kunsthochschulen und in der Kunstszene vieles passiert ist im Bereich des Theoriekuratierens und -produzierens, an den Universitäten (zumindest in den Geisteswissenschaften) jedoch weniger. Aus meiner Erfahrung gibt es auch selten gute Kooperationen. An den Universitäten geht es weiter mit möglichst praxisfernen Lehrangeboten und Konferenzen. MH Um in der Theorie inhaltlich weiterzukommen, muss man vielleicht puristisch sein, zumindest eine Zeit im Leben. Deshalb sollte man solche Refugien erhalten. GZ Ja, aber die meisten kommen aus dieser Sozialisierung nie mehr heraus und lassen sich nicht auf Formatexperimente ein. Und das hat dann einen sehr negativen Einfluss auf Wissensgenese und -vermittlung. Es wird eben nur ein bestimmtes Wissen in einem bestimmten Duktus vermittelt. MH Ich versuche es zu vermeiden, solche Theoretiker einzuladen. Viel merkwürdiger finde ich jedoch, dass aus den Reformdebatten des Bildungsbereiches nichts an die Universitäten überschwappt. Da wird doch im Moment wieder akut diskutiert (Stichwort: Pisa). Ein befreundeter Lehrer, der in einer Reformschule arbeitet, sagte mir neulich: Wir haben in unserer Schule nicht nur die Klassen, sondern auch die Fächer abgeschafft und arbeiten nur noch in Gruppen wöchentlich zu bestimmten Themen. Außerdem ist unsere Schule eine Tagesschule geworden, denn wer Leben und Lernen so massiv trennt, für den bleibt Lernen immer eine Last. Als Tagesschule haben wir viel eher die Möglichkeit, Dinge vor Ort anzuschauen und mit den Spezialisten zu diskutieren. Das ist effektiver, als wenn vorne ein Lehrer etwas abstrakt erklärt. GZ So wie du keine Grabenkämpfe mit den Stadttheatern führst, möchte ich keine mit den Universitäten führen. Solche Entwicklungen gab es ja an Universitäten auch, vor allem im Bereich der Kulturtheorie und der Cultural Studies. Die Frage ist, ob die Reformschulen im Bereich der Pädagogik auch so ein marginalisiertes Dasein fristen, wie gute Kulturtheorie im geisteswissenschaftlichen Betrieb an den Universitäten? Das soll den Grabenkampf nicht schüren, ist jedoch leider Realität. MH Die Reformnot an Schulen ist natürlich im Moment viel größer, weil die soziale Verantwortung auch größer ist. Deshalb werden Reformversuche hoffentlich flächendeckender betrieben. An Universitäten geht es ja nicht mehr so stark um allgemeine Bildung, sondern um Spezialisierung. Da ich kein Fachmann für Bildungsfragen bin, interessieren mich die Reformversuche vor allem, weil ich mich immer frage, ob ich diese Formate auch für meine Projekte nutzen kann. GZ Fächerauflösung wird natürlich auch in der Debatte um Transdisziplinarität (z.B. in der Performancetheorie) lange diskutiert und praktiziert. Und die Ganztagesschule entspricht der Campus- Idee. Es gibt ja im Moment eher wieder einen Backlash, der sagt: Lieber wieder die klassischen Fächer studieren und danach vielleicht transdisziplinär werden — vielleicht aber auch nicht… MH … gerade deshalb weitermachen!
143 Lukas Bärfuss KrItIk der UnterhaLtung KLeInes Lob der Unruhe und der Zerstreuung Im Jahre 2005 hat das ith in Kooperation mit dem Theaterhaus Gessnerallee das Projekt «Unruhe bitte! Strategien des Einspruchs» durchgeführt. Im gesamten Areal des Theaters, auf der Bühne, an der Bar, im Hinterhof und den Direktionsbüros haben KünstlerInnen und TheoretikerInnen ihre Assoziationen zum Begriff der Unruhe performt und diskutiert. Einen visuellen Eindruck von «Unruhe bitte!» vermittelt die DVD ith’s cut. Ist Widerstand überhaupt noch ein Thema, oder ist alles nur Spaßkultur? Gibt es Anschlüsse an Traditionen in Zürich? Wie ist Kritik möglich — in der Theorie, in den Künsten und in- und zueinander? Der Autor Lukas Bärfuss schlenderte während einer Nacht als Beobachter durch das Gelände und kommentiert hier seine Erfahrungen.
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Seite 94 und 95: 4 Vgl. Douglas Adams, Per Anhalter
Seite 96 und 97: Selbstorganisation im Château Als
Seite 98 und 99: mit Fragen der Organisation gewiche
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Seite 113 und 114: 111 Peter WeIbeL ZKM: EIn Museum aL
Seite 115 und 116: 113 31 — # 08/09 (Dezember 2006)
Seite 119 und 120: 117 BeatrIce von BIsmarck HochschuL
Seite 121 und 122: 119 Das ohnehin latente Risiko, das
Seite 123 und 124: 121 7 Vgl. dazu ausführlicher Beat
Seite 125 und 126: 123 Hans ULrIch Reck «Etwas zeIgen
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Seite 151 und 152: 149 —— city_space_transitions L
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