14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 89<br />
(Erbes-Bürkle, Sigrid)<br />
deskirchen läuft. Sie konnten über den Kirchturm h<strong>in</strong>ausblicken<br />
und waren sehr erstaunt über die große Vielfalt,<br />
die es gibt. Es ist etwas anderes, ob man das selber begreifen<br />
und ansehen kann oder ob man es nur über Papier<br />
und Zeitschriften zu sehen und zu lesen bekommt.<br />
Besonders die „Frischl<strong>in</strong>ge“ unter den Kirchengeme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>nen<br />
und Kirchengeme<strong>in</strong>deräten haben sich sehr<br />
gefreut, dass ihnen am Anfang ihrer Legislaturperiode<br />
diese vielen Informationen geboten werden konnten. Sie<br />
haben sich auch gewundert, dass es so etwas nicht regelmäßiger<br />
gibt, wobei natürlich der Aufwand e<strong>in</strong> immenser<br />
ist und auch die Kosten dabei berücksichtigt werden<br />
müssen. Sie freuen sich sehr, dass sie als Ehrenamtliche<br />
<strong>in</strong> ihrer Arbeit durch solche Veranstaltungen gewürdigt<br />
und unterstützt werden, und hoffen auf e<strong>in</strong>e Fortsetzung.<br />
(Beifall)<br />
Schwarz, Angela: Frau Präsident<strong>in</strong>, liebe Synode!<br />
Zunächst noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en ganz herzlichen Dank an das<br />
Projekt Wachsende Kirche. Ich fand, es war e<strong>in</strong> sehr professioneller<br />
Kongress mit vielen wertvollen Impulsen. Was<br />
ich schade f<strong>in</strong>de – das kam <strong>in</strong> Ihrem Bericht heute Morgen<br />
nicht vor, aber wir wissen es aus dem Theologischen<br />
Ausschuss –, dass der Hauptteil der Besucher aus dem<br />
Großraum Stuttgart kam. Das ist schön, und das freut<br />
mich für diese Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher, aber ich<br />
frage mich: Wie kommen die Impulse jetzt an den Bodensee,<br />
<strong>in</strong> den Schwarzwald, <strong>in</strong>s Hohenlohische? Das geht<br />
nicht nur über Dokumentation und DVDs. Ich f<strong>in</strong>de es<br />
wichtig, dass wir <strong>in</strong> jedem Kirchenbezirk e<strong>in</strong>en Beauftragten<br />
für dieses Thema haben. Wir haben Beauftragte für<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienste, für Frauenarbeit, für Posaunenchöre,<br />
für Jugendarbeit, und an diesem wichtigen Thema soll es<br />
doch nicht scheitern, dass das <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den<br />
ankommt.<br />
Ehrenamtliche brauchen Begleitung, sie brauchen Beratung,<br />
denn die Innovation passiert an der Basis, nicht<br />
oben beim Oberkirchenrat oder bei uns, der Synode.<br />
Diese Innovation müssen wir fördern. Wir brauchen strukturelle<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die das ermöglichen, denn<br />
viele Ideen scheitern an unseren Strukturen. Vor allem<br />
müssen wir den f<strong>in</strong>anziellen Kuchen neu verteilen. Denn<br />
wenn es neue Ideen und neue Projekte gibt, dann müssen<br />
diese Projekte auch ausgestattet werden. (Beifall)<br />
Werner, Michael: Frau Präsident<strong>in</strong>, liebe Synodale! Ich<br />
möchte zwei D<strong>in</strong>ge nennen. Vielen Dank für die Berichte.<br />
Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck war – das ist auch noch e<strong>in</strong>mal beim Bericht<br />
deutlich geworden –, das Projekt Wachsende Kirche<br />
hat selbst e<strong>in</strong>e Wachstumsphase h<strong>in</strong>ter sich. Wenn von<br />
der Vielfalt beim Kongress die Rede war, davon, dass<br />
auch von e<strong>in</strong>em Zusammenwachsen der Kirche <strong>in</strong> ihren<br />
Frömmigkeitskulturen, <strong>in</strong> ihren Frömmigkeitsstilen, etwas<br />
sichtbar geworden ist, dann s<strong>in</strong>d für mich zwei D<strong>in</strong>ge<br />
wichtig: Das e<strong>in</strong>e ist – zur Verstärkung, was der Synodale<br />
Teich und der Synodale Beck schon gesagt haben: Wachsende<br />
Kirche ist immer auch „über sich selbst h<strong>in</strong>aus<br />
wachsende Kirche“ für andere.<br />
Das Zweite. Es ist schon viel von Doppelpunkten und<br />
Implementierung, Weiterreichen, Verstetigung der Impulse<br />
die Rede gewesen. Ich habe zwei Bitten. Das e<strong>in</strong>e,<br />
das, was Sie, Herr Peter, schon formuliert haben: Ermuti-<br />
gung, ke<strong>in</strong>e zusätzliche Belastung der Geme<strong>in</strong>den, aber<br />
auch der Ausbildung der Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer. Wer<br />
sich die Vikarsausbildung jetzt ansieht, wird nicht noch<br />
zusätzlich etwas Neues h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>packen wollen.<br />
Dann vor allem – das ist mir das Wichtigste –, wenn es<br />
um Verstetigung geht, wenn es darum geht, dass das<br />
Wachstum der Kirche Sache der ganzen Kirche ist: Jetzt<br />
nicht beim Verstetigen wieder zurückfallen h<strong>in</strong>ter diesen<br />
erreichten Stand des breiten Wachsens der Kirche, nicht<br />
wieder nur e<strong>in</strong>zelne Aktionen oder Aktivitäten beleben,<br />
und erst recht nicht die Wahrnehmung der Kirche als<br />
Wachsende Kirche aus den Augen verlieren. Vielen Dank.<br />
(Beifall)<br />
Stocker-Schwarz, Franziska: Verehrte Präsident<strong>in</strong>,<br />
liebe Synodale! Dem Dank me<strong>in</strong>er Vorredner<strong>in</strong>nen und<br />
Vorredner für diesen wunderbaren guten Kongress schließe<br />
ich mich an. Wir evangelischen Christen <strong>in</strong> Stuttgart<br />
werden morgen auf der Königsstraße beim „Längsten<br />
Alter der Welt“ stehen. Sie haben vielleicht alle diese Aktion<br />
mit dem Bl<strong>in</strong>d Date mitbekommen. Da hat uns gestern<br />
Abend e<strong>in</strong> Posaunenchor aufgespielt. Damit feiern<br />
wir <strong>in</strong> Stuttgart den nun neu gegründeten Kirchenkreis.<br />
Ich b<strong>in</strong> gespannt, was die Passanten morgen an Kirche<br />
wahrgenommen haben. Wird es das Ne<strong>in</strong> des Bischofs<br />
zur Sterbehilfe se<strong>in</strong>? Wird es der Umgang der Kirche mit<br />
Verkauf und Nichtverkauf von kirchlichen Gebäuden se<strong>in</strong>?<br />
Wird es noch das Geschehen um die Neubesetzung des<br />
Stiftskirchenpfarramtes se<strong>in</strong>? Ich wünsche mir, dass vom<br />
heutigen Tag der Synode e<strong>in</strong> Signal ausgeht: Kirche ist<br />
nicht von gestern, Kirche hat Zukunft, unser Volk braucht<br />
die Kirche, weil sie alle<strong>in</strong> die Vergebung durch Jesus<br />
Christus anbieten kann, und nur mit dieser Vergebung im<br />
Herzen kann ich Salz und Licht für die Welt se<strong>in</strong>.<br />
Darum wünsche ich mir, dass am Projekt Wachsende<br />
Kirche weitergearbeitet wird, wie es im Antrag Nr. 25/08<br />
formuliert ist, der Ihnen vorliegt. Darauf würde ich gerne<br />
morgen auf der Straße h<strong>in</strong>weisen. Vielen Dank (Beifall)<br />
Brenner, Markus: Sehr geehrte Frau Präsident<strong>in</strong>, liebe<br />
Synode! Die <strong>Landeskirche</strong>, die Mutterkirche, ist schwanger.<br />
Sie hat sich auf den Weg gemacht und ihr Bauch<br />
wächst – Wachsende Kirche. Spätestens seit dem 10. Juli<br />
2004, seit der Schwerpunkttagung der <strong>Landessynode</strong>, ist<br />
sie mal wieder <strong>in</strong> anderen Umständen. Mit dem Kongress<br />
im April hat die Kirche erfolgreich ihre Geburtsvorbereitung<br />
durchgeführt. Dankenswerterweise haben sich viele<br />
Verantwortliche aus der Kirchenleitung und viele Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
und sonstige ehrenamtlich Engagierte, trotz<br />
mancherlei unterschiedlicher Auffassungen des zu erwartenden<br />
Ergebnisses, an der Schwangerschaftsgymnastik<br />
beteiligt.<br />
Wir haben das Thema Wachsende Kirche theologisch<br />
aufgearbeitet. Wir haben es e<strong>in</strong> wenig kirchenpolitisch<br />
zerklüngelt. Wir haben den postmodernen Menschen und<br />
se<strong>in</strong>e Bedürfnisse analysiert. Wir kennen jetzt die missionskirchlichen<br />
Verhältnisse. Wir haben sämtliche Visionen<br />
und Optionen zur Kenntnis genommen. Wir haben viele<br />
gute Erfahrungen und Möglichkeiten aus den Geme<strong>in</strong>den<br />
kennengelernt. Vor allem denke ich an die sehr wertvollen<br />
Gespräche auf dem Kongress.