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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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142<br />

(Schneider, Inge)<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008<br />

ausschuss nimmt die Mittelfristige F<strong>in</strong>anzplanung zur<br />

Kenntnis und stimmt den dar<strong>in</strong> enthaltenen Eckdaten zu.<br />

Er bittet den Oberkirchenrat, entsprechend dem Vorschlag<br />

<strong>in</strong> der Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung im Jahr 2008<br />

e<strong>in</strong>en Betrag von 15 Mio. � für die Pfarrhaussanierung<br />

sowie spätestens im Jahr 2009 den Betrag von 10 Mio. �<br />

zum Aufbau von Substanzerhaltungsrücklagen <strong>in</strong> besonders<br />

bedürftigen Kirchengeme<strong>in</strong>den zur Verfügung zu<br />

stellen.“<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten Teil möchte ich nun auf die Immobilienbeschlüsse<br />

des Oberkirchenrates e<strong>in</strong>gehen.<br />

Der Oberkirchenrat hat den F<strong>in</strong>anzausschuss bereits<br />

im April darüber <strong>in</strong>formiert, dass er e<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie<br />

<strong>in</strong> Auftrag gegeben hat und beabsichtigt, der Synode<br />

im Sommer e<strong>in</strong>en neuen Vorschlag zur Entscheidung vorzulegen.<br />

Der F<strong>in</strong>anzausschuss hat dazu festgehalten,<br />

dass die schon seit Jahren andauernde Phase der Unsicherheit<br />

endlich beendet werden muss. Der F<strong>in</strong>anzausschuss<br />

hat betont, dass er klare Entscheidungen und<br />

weiterh<strong>in</strong> laufende Informationen vom Oberkirchenrat erwarte.<br />

Falls e<strong>in</strong> Verkauf der Immobilien <strong>in</strong> Birkach und/<br />

oder Denkendorf nicht möglich wäre, bat er den Oberkirchenrat<br />

darum, aufzuzeigen, <strong>in</strong> welcher Weise die angestrebte<br />

Kostenreduzierung dann trotzdem erreicht werden<br />

könnte. Schließlich bat er den Oberkirchenrat darum,<br />

die Machbarkeitsstudie zu beschleunigen, damit die sich<br />

daraus ergebenden Entscheidungen des Oberkirchenrates<br />

noch im F<strong>in</strong>anzausschuss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sondersitzung<br />

am 20. Juni beraten und <strong>in</strong> die Sommersynode e<strong>in</strong>gebracht<br />

werden könnten.<br />

Die Machbarkeitsstudie wurde dann auch bereits Anfang<br />

Juni vorgelegt. Doch überraschenderweise hat das<br />

Kollegium se<strong>in</strong>e am 10. Juni gefällte Entscheidung bereits<br />

am 12. Juni der Öffentlichkeit bekannt gegeben, ohne die<br />

auf den 20. Juni angesetzte F<strong>in</strong>anzausschusssitzung abzuwarten.<br />

Diese Vorgehensweise mag zwar rechtlich zulässig<br />

se<strong>in</strong>, hat aber bei den Mitgliedern des F<strong>in</strong>anzausschusses<br />

erheblichen Unmut ausgelöst (Landesbischof<br />

July: Nicht nur dort!), der auch <strong>in</strong> der Sitzung deutlich zum<br />

Ausdruck gebracht wurde. Verschiedentlich wurde betont,<br />

dass die Vorgehensweise des Oberkirchenrates,<br />

unabhängig vom Inhalt der Entscheidung, nicht angemessen<br />

war. In der Öffentlichkeit sei der E<strong>in</strong>druck entstanden,<br />

als könne der Oberkirchenrat Entscheidungen<br />

der Synode außer Kraft setzen. Es wurde kritisiert, dass<br />

der Oberkirchenrat mit der Veröffentlichung Fakten geschaffen<br />

und damit das Etatrecht der Synode e<strong>in</strong>geschränkt<br />

habe. Die Synode hätte zwar rechtlich die Möglichkeit,<br />

dem Oberkirchenrat die für die Aufrechterhaltung<br />

des Standortes Birkach notwendige F<strong>in</strong>anzierung zu verweigern;<br />

aber politisch sei dies nicht denkbar.<br />

Mehrfach wurde im F<strong>in</strong>anzausschuss auch beklagt,<br />

dass durch diese Entscheidung die Überkapazität an Betten<br />

<strong>in</strong> Tagungshäusern nur <strong>in</strong> marg<strong>in</strong>alem Umfang verr<strong>in</strong>gert<br />

wird, und es wurde befürchtet, dass die E<strong>in</strong>sparungen<br />

nun statt im Immobilienbereich <strong>in</strong>haltlich im Personalbereich<br />

erbracht werden müssen. Das entspreche<br />

nicht dem Willen des F<strong>in</strong>anzausschusses (Beifall) – und<br />

dem Willen der Synode. Angesichts der hohen Sanierungskosten<br />

wurde die Frage aufgeworfen, ob die daraus<br />

folgenden Abschreibungskosten vom Haus Birkach f<strong>in</strong>anziert<br />

werden können. Vermisst wurden auch Überlegungen<br />

zur Nutzung der dann nicht benötigten Büroräu-<br />

me <strong>in</strong> Bad Boll und Aussagen darüber, welche Investitionen<br />

zugunsten der Sanierung von Haus Birkach zurückstehen<br />

sollen.<br />

Der Oberkirchenrat hat gegenüber dem F<strong>in</strong>anzausschuss<br />

e<strong>in</strong>geräumt, dass die Gefahr der Verschiebung<br />

der Kürzungsmaßnahmen vom Immobilien- <strong>in</strong> den Personalbereich<br />

besteht. Was die Sanierung von Haus Birkach<br />

anbelangt, werde nur das Notwendige vorgenommen.<br />

Weil zukünftig wieder mit weiteren Kürzungsrunden zu<br />

rechnen sei, werde der Erhalt der landeskirchlichen Immobilien<br />

zu gegebener Zeit wieder zu diskutieren se<strong>in</strong>.<br />

Der F<strong>in</strong>anzausschuss sieht das Kollegium <strong>in</strong> besonderer<br />

Verantwortung für die Auswirkungen se<strong>in</strong>er Entscheidung.<br />

Daraus ergibt sich die klare Erwartung an den<br />

Oberkirchenrat, dass er der Synode vorlegt, wie der Erhalt<br />

von Haus Birkach realisiert und auf andere Weise die<br />

notwendigen E<strong>in</strong>sparungen erreicht werden können. Am<br />

Ende se<strong>in</strong>er Diskussion hat der F<strong>in</strong>anzausschuss e<strong>in</strong>stimmig<br />

folgenden Beschluss gefällt: „Erstens. Der F<strong>in</strong>anzausschuss<br />

bittet den Oberkirchenrat, <strong>in</strong> der Sommersynode<br />

vorzulegen, an welchen Stellen die nach se<strong>in</strong>er Entscheidung<br />

vom 10. Juni 2008 nicht erbrachten Kürzungen<br />

erbracht werden, die laut Präsentation mit e<strong>in</strong>er Höhe von<br />

1.055 755 � zu beziffern s<strong>in</strong>d. Zweitens. Oberkirchenrat<br />

Dr. Kastrup wird gebeten, <strong>in</strong> der Sommersynode im Rahmen<br />

der Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung vorzubr<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong><br />

welcher Höhe <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren mit<br />

bereits geplanten Bau<strong>in</strong>vestitionen für Tagungshäuser zu<br />

rechnen ist und wie die dafür zu erbr<strong>in</strong>genden Abschreibungen<br />

erwirtschaftet werden. Drittens. Der Oberkirchenrat<br />

wird außerdem gebeten, e<strong>in</strong> Konzept für die Tagungshäuser<br />

<strong>in</strong> der <strong>Landeskirche</strong> vorzulegen, das unter den<br />

qualitativen, wirtschaftlichen und Managementaspekten<br />

die weitere Entwicklung aufzeigt und auch darauf e<strong>in</strong>geht,<br />

welche Ziele verfolgt und erreicht werden sollen.“ Wir<br />

dachten da an die Zahl der Übernachtungen, aber auch<br />

an Preise usw. Dabei sollen auch die Erfahrungen anderer<br />

Kirchen berücksichtigt werden, die zum Teil ke<strong>in</strong>e eigenen<br />

Tagungshäuser mehr betreiben. So weit der Bericht aus<br />

dem F<strong>in</strong>anzausschuss. (anhaltender, lebhafter Beifall)<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Vielen Dank der<br />

Vorsitzenden des F<strong>in</strong>anzausschusses für diesen Bericht.<br />

Es ist vorgesehen, dass zur Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung<br />

zunächst jeweils e<strong>in</strong> Gesprächskreisvotum abgegeben<br />

wird. Ich bitte um das Votum für die Lebendige Geme<strong>in</strong>de.<br />

Fritz, Michael: Sehr geehrter Herr Präsident, hohe<br />

Synode! Es fällt mir nicht ganz leicht, hier zu stehen. Aber<br />

ich möchte versuchen, im Namen des Gesprächskreises<br />

Lebendige Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der gebotenen Sachlichkeit, aber<br />

auch <strong>in</strong> der notwendigen Deutlichkeit etwas zur Mittelfristigen<br />

F<strong>in</strong>anzplanung und zu den Ausführungen des Oberkirchenrats<br />

zu sagen.<br />

Wir bef<strong>in</strong>den uns derzeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten, um<br />

nicht zu sagen zerrissenen Situation im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

kirchlichen F<strong>in</strong>anzen. Geprägt von harten Spardiskussionen<br />

der vergangenen Jahre, haben wir e<strong>in</strong>erseits noch<br />

manche Wegstrecke bis zur vollständigen Umsetzung der<br />

Sparbeschlüsse vor uns, während andererseits die guten

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