14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008<br />
(Oberkirchenrat Kastrup)<br />
onspädagogen überarbeitet. In der Folge werden zur<br />
Abdeckung des Bedarfs an Religionsunterricht zusätzliche<br />
8,4 Mio. � erforderlich.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Maßnahmenblock von 3 Mio. � betrifft die<br />
Stellenveränderungen im Oberkirchenrat aufgrund des<br />
Aufbaus von Zentralem Gebäudemanagement, Zentraler<br />
Personalverwaltung und dem Referat „Kirchliche Verwaltungsstellen“<br />
sowie der Umstellungen im neuen Dezernat<br />
3. H<strong>in</strong>zu kommen zwei bereits im Vorjahr genehmigte<br />
Stellen zur Umsetzung von Rechts- und Strukturfragen<br />
sowie zur Weiterentwicklung der Visitation oder der landeskirchlichen<br />
Umsetzung von Visitationsergebnissen,<br />
die im Fünfjahreszeitraum mit <strong>in</strong>sgesamt 1 Mio. � zu<br />
Buche schlagen.<br />
3,25 Mio. � fließen <strong>in</strong> die Abschlussarbeiten des Projekts<br />
„Wirtschaftliches Handeln“ auf Kirchengeme<strong>in</strong>deebene<br />
sowie <strong>in</strong> die Umstellung der Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
auf Navision, 1,7 Mio. � s<strong>in</strong>d für die Intensivierung der<br />
Personalarbeit vorgesehen.<br />
Auch für die Neuorientierung, den dritten Investitionsbereich,<br />
s<strong>in</strong>d über 31 Mio. � <strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren<br />
e<strong>in</strong>geplant. Größte Position ist e<strong>in</strong> Baukostenzuschuss an<br />
die Sem<strong>in</strong>arstiftung – auch das ist angesprochen worden<br />
– mit 8,5 Mio. �. Wenngleich diese Mittel nicht alle<br />
sofort benötigt werden, s<strong>in</strong>d sie bereits 2008 e<strong>in</strong>er speziellen<br />
Gebäuderücklage zuzuführen, um die kommenden<br />
Jahre zu entlasten. E<strong>in</strong>e absehbare weitere Tranche nach<br />
2012 von ca. 4,5 Mio. � zur Sanierung des Klosters Blaubeuren<br />
ist <strong>in</strong> diesen Summen noch nicht berücksichtigt.<br />
Bedeutende Großprojekte s<strong>in</strong>d zudem<br />
– die erfolgte Gründung der <strong>Landeskirche</strong>nstiftung mit<br />
e<strong>in</strong>em Gesamtstartkapital von 4 Mio. �,<br />
– das zeitlich befristete Anschubprojekt zur Unterstützung<br />
von K<strong>in</strong>dertagesstätten und zur Schaffung von Krippenplätzen.<br />
Auch das war bereits Thema: Hälfte-Hälfte<br />
zwischen <strong>Landeskirche</strong> und Geme<strong>in</strong>debudget. Nach<br />
Projektende müssen die laufenden Kosten vollständig<br />
von den Kirchengeme<strong>in</strong>den getragen werden.<br />
– E<strong>in</strong> weiteres Projekt ist das bereits im vergangenen<br />
Jahr angelaufene Projekt „Diakonat – neu gedacht, neu<br />
gelebt“ mit knapp 2 Mio. �. Hier setzt die <strong>Landeskirche</strong><br />
e<strong>in</strong>en Impuls zur Stärkung des Diakonenamts.<br />
Wichtige Signale <strong>in</strong> Richtung Pfarrdienst seien abschließend<br />
erwähnt: Die Gehaltsabsenkung im Unständigen<br />
Dienst soll der Vergangenheit angehören. (Beifall) Mit<br />
der Erhöhung der Staatsleistungen ist e<strong>in</strong>e dauerhafte<br />
F<strong>in</strong>anzierung dieser laufenden Mehrkosten gesichert.<br />
Weitere Unterstützung aus landeskirchlichen Mitteln ist<br />
für die Pfarramtszimmer vorgesehen.<br />
Insgesamt liegt die Summe der Sondermaßnahmen für<br />
den kommenden Mittelfristzeitraum bei gut 86 Mio. �,<br />
ohne die Sanierungsmaßnahmen <strong>in</strong> der Versorgung. Die<br />
<strong>in</strong> dieser Mittelfrist neu benötigten Kirchensteuermittel<br />
beziffern sich auf knapp über 40 Mio. �. Beide Summen<br />
s<strong>in</strong>d, gerade im Vergleich mit anderen Kirchen, als durchaus<br />
stolz zu bezeichnen. Dabei sollte nicht vergessen<br />
werden, dass <strong>in</strong> den nächsten vier Jahren auch <strong>in</strong> diesem<br />
Raum für denselben Zeitraum weitere Maßnahmen beantragt<br />
werden. (Vere<strong>in</strong>zelt Beifall)<br />
Probleme bereiten aus Haushaltssicht zwei D<strong>in</strong>ge:<br />
Erstens. Weitgehende Verpflichtungsermächtigungen<br />
für kommende Jahre: Für die Zeit nach 2009 wurde versucht,<br />
die Vorfestlegungen auf <strong>in</strong>sgesamt 8 Mio. � zu<br />
begrenzen, um <strong>in</strong> kommenden Jahren Handlungspielräume<br />
offen zu halten. Dies ist leider nicht ganz gelungen.<br />
Die nicht rücklagenf<strong>in</strong>anzierten Verpflichtungen für 2010<br />
bis 2012 liegen bei ca. 20 Mio. �.<br />
Zweitens. Die Ausweitung von Dauerf<strong>in</strong>anzierungen.<br />
Sei es durch die Schaffung zusätzlicher Stellen, sei es<br />
durch den Ausbau des Immobilienbestandes und die <strong>in</strong><br />
der Folge fällig werdenden Zahlungen zum Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
entsprechenden Substanzerhaltungsrücklage: Alle neuen<br />
Dauerf<strong>in</strong>anzierungen limitieren ebenfalls den zukünftigen<br />
Spielraum für Sanierungs-, Restrukturierungs- und Neuorientierungsprojekte<br />
und sprengen bei Akkumulation<br />
sogar das Nachhaltigkeitsniveau. Damit wird die Flexibilität<br />
der <strong>Landeskirche</strong> <strong>in</strong> der Zukunft gefährdet und die<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von Budgetkürzungen erhöht. (Vere<strong>in</strong>zelt<br />
Beifall)<br />
Ich komme nochmals zu c), Ausgleichsrücklage: Die<br />
Ausgleichsrücklage der <strong>Landeskirche</strong> soll nach E<strong>in</strong>gang<br />
aller Mehre<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> 2008 und 2009 e<strong>in</strong>en Mittelzufluss<br />
von <strong>in</strong>sgesamt 13 Mio. � erfahren. Damit hätte sie<br />
e<strong>in</strong> stabiles Niveau erreicht, das die Verwendung zukünftiger<br />
weiterer Kirchensteuermehrerträge für Investitionen<br />
erlaubt. Alle <strong>in</strong> 2008 nicht für Investitionen benötigten<br />
Mittel werden ebenfalls <strong>in</strong> der Ausgleichsrücklage „geparkt“,<br />
um damit Teile der zu hohen Verpflichtungsermächtigungen<br />
ab 2010 – ich habe sie eben erwähnt – abdecken<br />
zu können.<br />
Ich komme zu den übrigen Rücklagen der <strong>Landeskirche</strong>.<br />
Auch deren Entwicklung steht zum Teil <strong>in</strong> unmittelbarem<br />
Zusammenhang mit der umfangreichen Investitionsplanung:<br />
Die Budgetrücklagen der Dezernate sowie<br />
die Baurücklagen, <strong>in</strong>sbesondere die Gebäude<strong>in</strong>standsetzungsrücklage,<br />
werden <strong>in</strong> den kommenden Jahren mit<br />
fast 28 Mio. � deutlich <strong>in</strong> Anspruch genommen werden.<br />
Zusammenfassend ist für den landeskirchlichen Haushalt<br />
festzustellen: Über 70 % der Haushaltsmittel stehen<br />
den Budgets über den Ordentlichen Haushalt für den<br />
laufenden Betrieb, also die bisherigen Daueraufgaben,<br />
zur Verfügung.<br />
2008 und 2009 besitzt die <strong>Landeskirche</strong> aufgrund der<br />
günstigen Kirchensteuerentwicklung e<strong>in</strong>en größeren<br />
Spielraum für Investitionen. Für 2008 wird er mit der vorliegenden<br />
Mittelfristplanung weitgehend ausgeschöpft.<br />
2009 bleibt noch etwas Luft für e<strong>in</strong>en Nachtrag. Bis 2012<br />
verengt sich der Spielraum für Investitionen deutlich, weil<br />
gleichzeitig e<strong>in</strong> Rückgang der Kirchensteuer erwartet wird<br />
und das Volumen des Ordentlichen Haushalts – das<br />
sehen Sie auch auf der ausgeteilten Grafik – aufgrund des<br />
notwendigen Inflationsausgleichs erheblich ansteigt.<br />
II.c Kirchengeme<strong>in</strong>den und Kirchenbezirke. Ich komme<br />
zu me<strong>in</strong>em letzten Teil, nämlich den Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
und Kirchenbezirken, die Sie ab Seite 42 <strong>in</strong> der Mittelfristplanung<br />
f<strong>in</strong>den. Aus der diesjährigen Planung wird ersichtlich,<br />
dass es an vielen Stellen gel<strong>in</strong>gt, die Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
substanziell zu unterstützen, wenn zum Teil auch<br />
nur zeitlich befristet:<br />
Erstens. Wie bei der <strong>Landeskirche</strong> im engeren S<strong>in</strong>n<br />
sollen auch die Kirchengeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Jahren 2008<br />
und 2009 über den Verteilbetrag <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e um 8 %