30.10.2012 Aufrufe

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

(Direktor<strong>in</strong> Rupp)<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 133<br />

Höhe von 16 Mio. �, alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Birkach <strong>in</strong> Höhe von<br />

9 Mio. �.<br />

Sonderausschuss Zukunftsorientierte Strukturen<br />

(SAZS) 2002 bis 2004: Im Juli 2002 hatte die <strong>Landessynode</strong><br />

beschlossen, den SAZS e<strong>in</strong>zurichten. In und mit<br />

diesem wurden zwei bereits bestehende Arbeitsgruppen<br />

verknüpft: Die AG Schwanberg und die AG Bildung.<br />

Zu Rolle und Funktion des SAZS heißt es <strong>in</strong> den Protokollen:<br />

„Der Sonderausschuss nimmt e<strong>in</strong>e Klammerfunktion<br />

zwischen Oberkirchenrat und Synode sowie den<br />

Fachausschüssen wahr. Die vom Oberkirchenrat beschlossenen<br />

Vorschläge werden beraten und je nach<br />

Fachausschüssen weitergegeben. Ziel ist, <strong>in</strong> Zwischenetappen<br />

und dann als Ganzes den Vorschlag für die Synode<br />

zu erarbeiten.“ Damit ist e<strong>in</strong>e Funktion benannt, die<br />

damals angesichts großer f<strong>in</strong>anzieller Herausforderung<br />

als Arbeitsstruktur zwischen <strong>Landessynode</strong> und Oberkirchenrat<br />

vere<strong>in</strong>bart wurde.<br />

Bezüglich der Immobilienfrage Birkach blieb es zwischen<br />

SAZS und Oberkirchenrat kontrovers. Der Oberkirchenrat<br />

hatte dem SAZS 2003 vorgeschlagen, für den<br />

heutigen Arbeitsbereich „Landeskirchliches Bildungszentrum“<br />

e<strong>in</strong>en Standort <strong>in</strong> der Stuttgarter Innenstadt vorzusehen.<br />

Der Standort Birkach soll aufgegeben werden.<br />

Der Sonderausschuss dagegen schlug der Synode vor<br />

zu beschließen: Das Haus Birkach soll nicht aufgegeben<br />

werden. Renovierungen s<strong>in</strong>d im üblichen Umfang durchzuführen.<br />

Die Begründung lautete: Das Haus Birkach<br />

entspricht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Konzeption nach wie vor den Erfordernissen<br />

der <strong>Landeskirche</strong>. E<strong>in</strong>e Verlagerung des Hauses<br />

<strong>in</strong> den Innenstadtbereich von Stuttgart oder <strong>in</strong> den Bereich<br />

der Akademie Bad Boll würde die Qualität der Arbeit<br />

bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

Standort Akademie Bad Boll: Das „Bettenhaus“ im<br />

Bereich des bisherigen Südflügels soll umgehend erstellt<br />

werden. Freigewordene Büros sollen mit „Kle<strong>in</strong>en Dienststellen“<br />

wie Polizeipfarramt u. a. belegt und/oder an Interessenten<br />

vermietet werden. Als Gründe wurden u. a. genannt:<br />

Die Akademie muss nun <strong>in</strong> gesicherte Bahnen<br />

kommen. Die Ausstattung mit modernen Zimmern ist e<strong>in</strong>e<br />

Grundvoraussetzung für e<strong>in</strong>e funktionierende Akademiearbeit.<br />

Die freigewordenen Büroräume können ohne Störung<br />

des Akademiebetriebes anderweitig vermietet werden.<br />

Standort Kloster Denkendorf: Erforderliche Renovierungen<br />

s<strong>in</strong>d durchzuführen, und Büros für die Missionarischen<br />

Dienste sollen e<strong>in</strong>gerichtet werden, mit der Begründung:<br />

Die neue Struktur der Bildungslandschaft<br />

br<strong>in</strong>gt neue Aufgaben für die Fortbildungsstätte Denkendorf<br />

mit sich. Damit wird die Auslastung optimiert.<br />

Das E<strong>in</strong>kehrhaus Stift Urach soll an e<strong>in</strong>en Träger <strong>in</strong>nerhalb<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Landeskirche</strong> abgegeben werden.<br />

Gründe, die dafür genannt wurden, s<strong>in</strong>d: Die Belegung<br />

des Hauses ist bisher nicht ausreichend und ersche<strong>in</strong>t<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft problematisch. Zur Konsolidierung des<br />

landeskirchlichen Haushaltes muss die Zahl der Tagungsstätten<br />

reduziert werden. Die Übergabe an e<strong>in</strong>en kirchlichen<br />

Träger ist e<strong>in</strong> akzeptabler Kompromiss.<br />

Der Expertentag, e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Tagung von Synodalen<br />

und dem Kollegium des Oberkirchenrats, beschäftigte<br />

sich im S<strong>in</strong>ne der strategischen Orientierung im<br />

Frühjahr 2005 mit der Frage: Welche Arbeitsbereiche will<br />

die <strong>Evangelische</strong> <strong>Landeskirche</strong> <strong>in</strong> Württemberg bei s<strong>in</strong>kenden<br />

Steuere<strong>in</strong>nahmen – Szenario 420 Mio. � – zukünftig<br />

zu Schwerpunktbereichen erklären, und welche will sie<br />

reduzieren oder aufgeben? Es sollte e<strong>in</strong> ausgewogenes<br />

Gesamtpaket erstellt werden, unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Abgabe von lmmobilien und Personale<strong>in</strong>sparungen.<br />

Die politische Bedeutung der sogenannten Paketlösung<br />

– Kürzung bei der Besoldung von Pfarrern und Kirchenbeamten,<br />

bei der Vergütung von Angestellten und<br />

bei Immobilien – wurde hervorgehoben, und es wurde<br />

darum gebeten, diesen politischen Willen auch im Haushalt<br />

2006 darzustellen.<br />

Die politische Willensbildung zur Abgabe der Immobilien<br />

fand ihren Niederschlag im Plan für die Kirchliche Arbeit<br />

2006. Dieser Planvermerk hat ke<strong>in</strong>e rechtliche Verb<strong>in</strong>dlichkeit,<br />

so <strong>in</strong>formierte der Vorsitzende des Rechtsausschusses<br />

die Synode: „Er“ – geme<strong>in</strong>t ist der Planvermerk<br />

– „begründet ke<strong>in</strong>e Rechte und Pflichten für den<br />

Oberkirchenrat“, ist aber doch „e<strong>in</strong>e Absichtserklärung<br />

der Synode“ und somit Ausdruck e<strong>in</strong>er politischen Willensbildung.<br />

Das ist nachzulesen <strong>in</strong> den Ausführungen<br />

des Vorsitzenden des Rechtsausschusses im Protokoll<br />

zur 33. Sitzung der 13. Evang. <strong>Landessynode</strong> am 22. November<br />

2005.<br />

Die Umsetzung der avisierten Abgabe von Immobilien<br />

war, wie Sie wissen, unterbrochen durch den Prüfauftrag<br />

„Innenstadtlösung“. Das Ergebnis dieses Prüfauftrags<br />

wurde der <strong>Landessynode</strong> bei ihrer Tagung am 23. Oktober<br />

2007 vorgestellt. Der <strong>in</strong> die Synode vom Synodalen<br />

Otto Schaude e<strong>in</strong>gebrachte Antrag, den Oberkirchenrat<br />

zu bitten, das Landeskirchliche Bildungszentrum <strong>in</strong><br />

Birkach umzusetzen, fand ke<strong>in</strong>e Mehrheit.<br />

Zu C. Weiterarbeit: Prüfaufträge zur Abgabe der Immobilien<br />

und ihre Ergebnisse. Veränderungsprozesse erfordern<br />

viel Kommunikation: Die <strong>in</strong> der Herbstsynode 2007<br />

dargelegten Schritte zur Abgabe der Immobilie und zur<br />

Verlegung der E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d nach der Tagung schnell<br />

angegangen worden. Die Kritik aus E<strong>in</strong>richtungen und<br />

Mitarbeiterschaft, von Synodalen und dem kommunalen<br />

Bezirksbeirat <strong>in</strong> Birkach, wie den örtlichen Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />

war nach wie vor nicht verstummt.<br />

Erstens. Der Oberkirchenrat hat als Erstes mit Nachdruck<br />

Gespräche mit dem leider e<strong>in</strong>zigen namhaften Interessenten<br />

an Birkach, der Universität Hohenheim und<br />

dem Studentenwerk Hohenheim-Tüb<strong>in</strong>gen, geführt – leider<br />

mit negativem Ergebnis. Die Gründe waren: Das Studentenwerk<br />

hatte <strong>in</strong>zwischen als Alternative zu Birkach<br />

e<strong>in</strong>e deutlich verkehrstechnisch günstigere und kostenmäßig<br />

billigere Lösung gefunden. Sollte noch Bedarf bestehen,<br />

würden Universität und Studentenwerk e<strong>in</strong>en Teil<br />

der Immobilie Birkach mieten wollen. E<strong>in</strong>e Parzellierung <strong>in</strong><br />

verschiedene Teilmieter ist für Birkach allerd<strong>in</strong>gs sehr<br />

schwierig umzusetzen.<br />

Zweitens. Die Kommunikation zwischen Oberkirchenrat,<br />

der Kirchengeme<strong>in</strong>de Birkach und den Mitarbeitervertretungen<br />

wurde auch durch zahlreiche Gespräche <strong>in</strong>tensiviert.<br />

So wurden z. B. die unterschiedlichen Rechtspositionen<br />

zwischen Kirchengeme<strong>in</strong>de Birkach und Oberkirchenrat<br />

schriftlich ausgetauscht und mündlich erläutert.<br />

Dabei wurde deutlich, dass die juristische Auslegung des<br />

Vertrags, bezogen auf die Beteiligungsrechte der Kirchen-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!