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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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(Dölker, Tabea)<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 93<br />

ken ist e<strong>in</strong>er der wichtigen Punkte aus dem 5. Leuchtfeuer<br />

<strong>in</strong> der „Kirche der Freiheit“. Ich freue mich ganz riesig,<br />

dass wir mit diesem Kongress e<strong>in</strong>en ganz großen Schritt<br />

nach vorne gemacht haben.<br />

Das Papier „Kirche der Freiheit“ ist übrigens auf Dynamik<br />

angelegt, und der Kongress war e<strong>in</strong> dynamischer<br />

Schritt. Ich hoffe, dass ke<strong>in</strong>er mehr h<strong>in</strong>ter diesen dynamischen<br />

Schritt zurückgehen möchte.<br />

Wir haben viel von Begeisterung gehört. Ich persönlich<br />

habe die zwei Tage genutzt, um so etwas wie e<strong>in</strong>e persönliche<br />

Umfrage unter vielen Kirchengeme<strong>in</strong>deräten zu<br />

machen. Ich habe allen dieselben Fragen gestellt. Frau<br />

Erbes-Bürkle und andere haben darauf h<strong>in</strong>gewiesen, welche<br />

Begeisterung zum Ausdruck kam: Die <strong>Landeskirche</strong><br />

hat das für uns, zu unserer Information, zur Begegnung<br />

und zum Erleben gemacht – e<strong>in</strong>e erlebbare Kirche.<br />

Ehrenamtliche zu stärken – darauf möchte ich e<strong>in</strong><br />

wenig e<strong>in</strong>en Schwerpunkt legen –, heißt für mich auch, sie<br />

ernst zu nehmen. Ich habe mich sehr gefreut, dass im<br />

Bericht des Theologischen Ausschusses auch schon e<strong>in</strong><br />

ganz kle<strong>in</strong>es Licht aufgeblitzt ist. Ehrenamtliche ernst zu<br />

nehmen heißt unter Umständen auch, die Arbeitsweisen<br />

anzupassen. In e<strong>in</strong>er Beteiligungskirche werden vielleicht<br />

auch unbequeme Fragen gestellt wie: Warum haben mich<br />

die Informationen zum Kongress erst so spät erreicht? Ich<br />

habe sie von me<strong>in</strong>em Pfarrer oder von me<strong>in</strong>er Pfarrer<strong>in</strong><br />

erhalten, aber warum erst so spät? Für viele Kirchengeme<strong>in</strong>deräte<br />

kamen die Informationen zu spät, um dabei<br />

zu se<strong>in</strong> und teilhaben zu können.<br />

Es war auch die Rede von e<strong>in</strong>er Bevormundung, die<br />

nicht mehr zeitgemäß sei. Deshalb e<strong>in</strong>fach die Frage an<br />

den Oberkirchenrat – offensichtlich hat sie auch schon<br />

der Theologische Ausschuss gestellt: Welche Möglichkeiten<br />

sieht der Oberkirchenrat, Informationen der <strong>Landeskirche</strong><br />

den ehrenamtlichen Kirchengeme<strong>in</strong>deräten direkt<br />

zukommen zu lassen? (Beifall) Ich weiß, diese Frage<br />

ist beileibe nicht neu, und wir haben darüber <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren immer wieder diskutiert. Ich glaube,<br />

wenn wir uns selbst ernst nehmen – wir haben die Ordnungen<br />

der <strong>Landeskirche</strong> vor e<strong>in</strong>igen Jahren dah<strong>in</strong> gehend<br />

verändert, dass Kirchengeme<strong>in</strong>derat und Pfarrer die<br />

Geme<strong>in</strong>de leiten –, müssen Kirchengeme<strong>in</strong>deräte an e<strong>in</strong>er<br />

ungefilterten Information teilhaben können. Transparenz<br />

muss Alltag se<strong>in</strong>, um die Möglichkeit zur Teilhabe zu<br />

haben. Dies ist e<strong>in</strong> grundlegender Faktor für e<strong>in</strong>e vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen.<br />

Vogel-H<strong>in</strong>richs, Kerst<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e Zwischenbemerkung!<br />

Ich möchte das mit den Informationen durch die Pfarrämter<br />

korrigieren. Die Projektstelle hat zugegeben, dass sie selber<br />

<strong>in</strong> Verzug war und die Sachen sehr spät <strong>in</strong> die<br />

Pfarrämter kamen. Wir waren daher sehr unter Druck, das<br />

zu verteilen. Ich möchte darauf h<strong>in</strong>weisen, dass Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen bestrebt s<strong>in</strong>d, Informationen weiterzugeben.<br />

Es mag Ausnahmefälle geben; aber ich f<strong>in</strong>de es<br />

sehr schlecht, das zu generalisieren.<br />

Präsident<strong>in</strong> Hausd<strong>in</strong>g, Dr. Christel: Ich möchte Gäste<br />

auf der Empore, e<strong>in</strong>e Schulklasse aus Wolfschlugen mit<br />

Lehrer<strong>in</strong> und Pfarrer, begrüßen. Herzlich willkommen!<br />

(Beifall) Ich bitte Sie, jetzt mit e<strong>in</strong>er etwas verkürzten<br />

Pause vorliebzunehmen und um 11:05 Uhr wieder hier zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

(Unterbrechung von 10:47 Uhr bis 11:05 Uhr)<br />

Präsident<strong>in</strong> Hausd<strong>in</strong>g, Dr. Christel: Wir setzen die<br />

unterbrochene Sitzung fort.<br />

Gröh, Anita: Sehr verehrte Frau Präsident<strong>in</strong>, liebe Landessynodale!<br />

Ich habe gehört, es sei die undankbarste<br />

Aufgabe, hier als Redner<strong>in</strong> zu stehen nach e<strong>in</strong>er Pause.<br />

Ich werde me<strong>in</strong> Bestes tun, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen,<br />

und ich hoffe auf Ihre Unterstützung.<br />

Das Programm des Kongresses Wachsende Kirche hat<br />

schon die gute Weite unserer <strong>Landeskirche</strong> ausgedrückt.<br />

Auch die große Zahl an kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen und<br />

Werken, die im Vorbereitungsteam mit dabei waren, zeigt<br />

dies. Es ist e<strong>in</strong>e gute Basis für e<strong>in</strong>en Kongress, dass viele<br />

Menschen <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den angesprochen wurden.<br />

Ich möchte <strong>in</strong> ganz kurzen drei Punkten persönliche E<strong>in</strong>drücke<br />

schildern, die mich doch sehr nachdenklich haben<br />

werden lassen, wo ich bei zwei Punkten die Weite etwas<br />

vermisst habe und bei e<strong>in</strong>em Punkt die Weite nach<br />

me<strong>in</strong>em Empf<strong>in</strong>den sehr gedehnt wurde.<br />

Dass es gelungen ist, mit Fulbert Steffensky den<br />

Hauptredner für die Eröffnungsfeier zu gew<strong>in</strong>nen, empfand<br />

ich als großen Gew<strong>in</strong>n. Auch der Landesbischof hat<br />

Herrn Steffensky <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bericht zitiert. Deshalb kann<br />

ich nicht nachvollziehen, dass Herrn Steffensky kurz vor<br />

se<strong>in</strong>em Vortrag gesagt wurde, dass er se<strong>in</strong>e Rede zu kürzen<br />

habe; aus welchen Gründen auch immer. Dies ist<br />

e<strong>in</strong>em Redner, dies ist Fulbert Steffensky gegenüber respektlos,<br />

und es ist auch den Besucher<strong>in</strong>nen und Besuchern<br />

gegenüber e<strong>in</strong>e Missachtung, die diesen tief religiösen<br />

Mann, und ich möchte auch sagen, diesen weisen<br />

Mann, hören wollten.<br />

Zweitens. Bibelarbeiten. Die Theolog<strong>in</strong> Klara Butt<strong>in</strong>g<br />

war e<strong>in</strong>geladen zur Bibelarbeit. Ich habe mich sehr darüber<br />

gefreut, weil es auch diese Weite unserer Kirche<br />

zeigt. Ich kann es nicht verstehen, dass ihr vorgeschrieben<br />

wurde, welche Bibelübersetzung sie nehmen darf<br />

bzw. nicht nehmen darf. Ich zitiere Klara Butt<strong>in</strong>g. Sie<br />

sagte: „Ich nenne Euch e<strong>in</strong> Beispiel, das mich im Vorfeld<br />

dieses Kongresses umgetrieben hat. Der Titel me<strong>in</strong>er Bibelarbeit<br />

hieß zu Anfang: ‚Über die Beharrlichkeit <strong>in</strong> der<br />

Leidenschaft für Gottes Reich. Joh 15, neu gelesen <strong>in</strong><br />

gerechter Sprache‘. Dieser Titel wurde von der Vorbereitungsgruppe<br />

dieses Kongresses untersagt, weil die Kirchenleitung<br />

der Württembergischen <strong>Landeskirche</strong> den<br />

Gebrauch der Bibel <strong>in</strong> gerechter Sprache im Gottesdienst<br />

nicht möchte. Warum macht sich dieser Kongress das<br />

Verbot, das für den Gottesdienst ausgesprochen wurde,<br />

für se<strong>in</strong>e Bibelarbeiten zu eigen? Warum soll e<strong>in</strong>e Bibelarbeit,<br />

<strong>in</strong> der es darum geht, im Gespräch mit der Bibel<br />

Impulse für den Weg der Kirche zu gew<strong>in</strong>nen, die Bibel <strong>in</strong><br />

gerechter Sprache nicht zu Rate ziehen dürfen? Versteht<br />

mich nicht falsch: Es geht nicht darum, dass Ihr diese<br />

neue Übersetzung gut f<strong>in</strong>den sollt, ich will den Vorfall<br />

auch nicht dramatisieren, aber ich möchte daran er<strong>in</strong>nern,<br />

dass sich die evangelische Kirche e<strong>in</strong>en Weg der Achtsamkeit<br />

vorgenommen hat. Achtsamkeit gegenüber Män-

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