14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 119<br />
(Oberkirchenrat Baur)<br />
2008 – um diese Beschlussfassung geht es heute –; und<br />
4,380 Mio. � s<strong>in</strong>d für Maßnahmen ab 2013 vorgesehen.<br />
Der Oberkirchenrat dankt den Mitgliedern des F<strong>in</strong>anzausschusses<br />
und dem Ausschuss für Bildung und Jugend<br />
und bittet Sie, die Synode, der Aufnahme der<br />
6,982 Mio. � <strong>in</strong> den Nachtrag des Haushalts 2008 zuzustimmen.<br />
Herzlichen Dank. (Beifall)<br />
Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Wir hören nun<br />
für den Ausschuss für Bildung und Jugend den Synodalen<br />
Höschele.<br />
Höschele, Robby: Herr Präsident, liebe Synodale, ich<br />
fasse mich noch kürzer, als ich dies schriftlich schon<br />
getan habe.<br />
Der Ausschuss für Bildung und Jugend wurde bereits<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ersten Sitzung durch den Oberkirchenrat über<br />
die neuen Entwicklungen <strong>in</strong>formiert, die sich erst Ende<br />
2007 im Laufe der Planungen zum Ausbau des Theologischen<br />
Sem<strong>in</strong>ars <strong>in</strong> Blaubeuren ergaben.<br />
Die <strong>Evangelische</strong>n Sem<strong>in</strong>are Blaubeuren und Maulbronn<br />
gehören zu den ältesten Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />
Württemberg, ihre Geschichte reicht bis <strong>in</strong> die Reformationszeit.<br />
Heute s<strong>in</strong>d die beiden Sem<strong>in</strong>are durch die Sem<strong>in</strong>arstiftung<br />
mite<strong>in</strong>ander verbunden. Ihr Bestand konnte <strong>in</strong><br />
dem 2007 zwischen den <strong>Landeskirche</strong>n und dem Land<br />
Baden-Württemberg geschlossenen Staatskirchenvertrag<br />
abgesichert werden. Über diesen Vertrag s<strong>in</strong>d auch die<br />
f<strong>in</strong>anziellen Verpflichtungen geregelt. Ich will das nicht<br />
wiederholen; es wurde ja gerade gesagt.<br />
Im Ausschuss für Bildung und Jugend war rasch klar,<br />
dass grundsätzlich am Erhalt der Sem<strong>in</strong>are mit ihren besonderen<br />
Qualitäten, an den Planungen zum Ausbau und<br />
damit auch am frisch abgeschlossenen Staatskirchenvertrag<br />
festgehalten werden soll. Es war auch klar, dass die<br />
Sanierung zügig angegangen werden muss. Dem neuen<br />
Ausschuss für Bildung und Jugend war aber auch sofort<br />
klar, dass es sich hierbei um e<strong>in</strong>e schwer überschaubare,<br />
große Summe handelt, und es wurde schnell die Sorge<br />
laut, ob sich möglicherweise erneut eklatante Kostensteigerungen<br />
ergeben könnten. Der Ausschuss für Bildung<br />
und Jugend erwartet und vertraut darauf, dass die vom<br />
Oberkirchenrat berichteten Maßnahmen zur Projektsteuerung<br />
und Kostenkontrolle wirksam umgesetzt werden.<br />
Der Ausschuss für Bildung und Jugend bat daraufh<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>stimmigen Beschluss den F<strong>in</strong>anzausschuss,<br />
die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen.<br />
Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Aus dem F<strong>in</strong>anzausschuss<br />
berichtet die Vorsitzende, die Synodale<br />
Schneider.<br />
Schneider, Inge: Herr Präsident, liebe Mitsynodale!<br />
Der F<strong>in</strong>anzausschuss hat sich an allen vier Sitzungstagen<br />
bis jetzt mit dem Ausbau der <strong>Evangelische</strong>n Sem<strong>in</strong>are<br />
Blaubeuren und Maulbronn beschäftigt. In der Februarsitzung<br />
wurde uns die neue Baukostenberechnung vorgestellt.<br />
In der Aussprache wurde deutliche Kritik daran laut,<br />
dass die staatliche Hochbauverwaltung erst nach Unterzeichnung<br />
des Staatsvertrages e<strong>in</strong>e realistische Kostenberechnung<br />
vorgelegt hat, <strong>in</strong> der die Investitionskosten<br />
von ursprünglich angenommenen 3,394 Mio. � auf nun<br />
12,06 Mio. � stiegen. Aufgrund der im Staatsvertrag festgelegten<br />
Verpflichtungen sah es der F<strong>in</strong>anzausschuss allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht als realistisch an, den bereits begonnenen<br />
Weg der Neustrukturierung der Sem<strong>in</strong>are ganz oder teilweise<br />
zu beenden.<br />
Für den F<strong>in</strong>anzausschuss ergaben sich darauf drei<br />
Fragenkreise, mit denen er sich auf se<strong>in</strong>er Klausursitzung<br />
im April beschäftigte:<br />
Erstens. Die Investitionskosten. S<strong>in</strong>d die vorgelegten<br />
Investitionskosten zuverlässig berechnet, und ist sichergestellt,<br />
dass der nun vorliegende Kostenrahmen e<strong>in</strong>gehalten<br />
wird? Dazu wurden dem F<strong>in</strong>anzausschuss ausführliches<br />
Zahlenmaterial und die Berechnungen des Hochbauamtes<br />
zur Verfügung gestellt, die für alle Umbau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen bis 2012 vorliegen. Es wurde uns<br />
versichert, dass die Berechnungen mehrfach – auch<br />
durch e<strong>in</strong>en externen Controller – überprüft wurden und<br />
e<strong>in</strong> Puffer von 20 % <strong>in</strong> die Baukostenberechnung e<strong>in</strong>gearbeitet<br />
wurde, damit auch unvorhergesehene Kosten<br />
und Baupreissteigerungen möglichst aufgefangen werden<br />
können.<br />
Die Kosten für e<strong>in</strong>e nach 2013 wohl notwendige Sanierung<br />
von Fassade und Dach des Klosters wurden vom<br />
Hochbauamt entsprechend e<strong>in</strong>er vergleichbaren Maßnahme<br />
<strong>in</strong> Wibl<strong>in</strong>gen berechnet und haben daher nicht die<br />
gleiche Verb<strong>in</strong>dlichkeit. Wir werden über diese Kosten<br />
heute auch nicht abstimmen.<br />
Zweitens. Die sich daraus ergebenden Dauerbelastungen<br />
für den landeskirchlichen Haushalt. Nach e<strong>in</strong>em Beschluss<br />
des F<strong>in</strong>anzausschusses der letzten Synode ist e<strong>in</strong><br />
Ausbau der Sem<strong>in</strong>are nur möglich, wenn sich der landeskirchliche<br />
Zuschussbedarf auch unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />
dann erhöhten Abschreibungskosten nicht erhöht. An<br />
diesem Beschluss wollte der F<strong>in</strong>anzausschuss natürlich<br />
festhalten. Entsprechend den uns vorgelegten Tabellen<br />
kann die Sem<strong>in</strong>arstiftung diese Forderung erfüllen, <strong>in</strong>dem<br />
sie die Schülerzahl erhöht, Internatsplätze für Selbstzahler<br />
ausbaut und wieder Studienkostenersätze e<strong>in</strong>führt.<br />
Die vorgelegten Berechnungen erschienen dem F<strong>in</strong>anzausschuss<br />
schlüssig und realistisch.<br />
Es war dem F<strong>in</strong>anzausschuss allerd<strong>in</strong>gs wichtig, dass<br />
begabte Schüler nicht aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen von e<strong>in</strong>em<br />
Besuch der Sem<strong>in</strong>are abgehalten werden. Daher soll e<strong>in</strong>e<br />
Beratung der Eltern über die Möglichkeit der Unterstützung<br />
nach BAföG stattf<strong>in</strong>den; und bei entsprechender<br />
Bedürftigkeit kann auch e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller Nachlass gewährt<br />
werden.<br />
Wenn die Planungen so umgesetzt werden, können wir<br />
<strong>in</strong> den Sem<strong>in</strong>aren bei gleich bleibendem E<strong>in</strong>satz der Kirchensteuermittel<br />
mehr begabte junge Menschen <strong>in</strong> ihrer<br />
Persönlichkeit fördern und stärken und ihnen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive<br />
Begegnung mit dem christlichen Glauben ermöglichen.<br />
Drittens. Da für den F<strong>in</strong>anzausschuss deutlich wurde,<br />
dass sowohl aus <strong>in</strong>haltlichen und rechtlichen als auch aus<br />
wirtschaftlichen Gründen e<strong>in</strong> Ausbau der Sem<strong>in</strong>are unabweisbar<br />
ist, hat er sich im Rahmen der Beratungen zur<br />
Mittelfristplanung mit der F<strong>in</strong>anzierung der Sanierungs-