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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 95<br />

(Hermann, Stefan)<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall)<br />

Dangelmaier-V<strong>in</strong>çon, Elke: Frau Präsident<strong>in</strong>, liebe<br />

Mitsynodale! Ich f<strong>in</strong>de es schade, dass wir so wenig Zeit<br />

<strong>in</strong> der Tagesordnung für diesen Punkt hatten. Ich denke,<br />

es war absehbar, dass da e<strong>in</strong>e Aussprache nötig ist.<br />

Schade, dass die Berichte so viel Zeit e<strong>in</strong>genommen<br />

haben.<br />

Ich habe langsam das Gefühl, ich b<strong>in</strong> zu lange bei der<br />

Kirche. Vor 10, 15 Jahren hat man überall das Schlagwort<br />

„Geme<strong>in</strong>deaufbau“ gehört. Das ist jetzt irgendwie etwas<br />

verwelkt. Jetzt höre ich nur noch Wachsende Kirche. Vielleicht<br />

täuscht me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck, vielleicht auch nicht, dass<br />

hier neue Etiketten auf altbekannte Flaschen geklebt werden.<br />

Für mich br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Personalstelle <strong>in</strong> Stuttgart im<br />

Zweifelsfall noch mehr Papier, und die Leute, die den<br />

Flaschenhals Pfarramt beklagen, sollten dann auch<br />

selbstkritisch überlegen, womit dieser Flaschenhals alles<br />

zugestopft wird. Auf die Engführung hat Mart<strong>in</strong> Plümicke<br />

schon h<strong>in</strong>gewiesen, dass dieser Antrag doch sehr viel<br />

schmaler ausfällt als das, was dieser Kongress abgebildet<br />

hat. Es gibt deutlich mehr <strong>in</strong> der <strong>Landeskirche</strong> als nur<br />

Zweitgottesdienste und Glaubenskurse.<br />

Mir ersche<strong>in</strong>t auch der Fragebogen – darauf habe ich<br />

im Theologischen Ausschuss h<strong>in</strong>gewiesen – von Herrn<br />

Hempelmann durchaus tendenziös. Ich f<strong>in</strong>de dar<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e<br />

Frage, ob jemand durch Bibliodrama oder durch e<strong>in</strong>e fem<strong>in</strong>istisch-theologische<br />

Werkstatt zum Glauben gekommen<br />

ist oder sich noch zur Kirche gehörig fühlt und ansonsten<br />

abgewandert wäre.<br />

Außerdem denke ich, es stünde uns etwas mehr Demut<br />

<strong>in</strong> dieser Frage an. Natürlich wird rhetorisch immer versichert,<br />

dass es Gott ist, der das Wachstum schafft, aber<br />

ich habe doch den E<strong>in</strong>druck, dass hier bei manchen der<br />

starke Wille ist, an diesen Pflanzen kräftig zu ziehen und<br />

das Wachstum selbst herzustellen.<br />

Me<strong>in</strong>er Information nach ist es der Heilige Geist, der<br />

Glauben schafft, und der weht, wo er will. Deswegen<br />

lehne ich diesen Antrag auf diese Personalstelle ab und<br />

weiß mich mit me<strong>in</strong>em Gesprächskreis „Offene Kirche“<br />

durchaus verbunden. Danke. (Beifall)<br />

Hanßmann, Matthias: Ich möchte Ihnen, Frau Dangelmaier-V<strong>in</strong>çon,<br />

danken für den H<strong>in</strong>weis, dass wir nicht an<br />

den Pflanzen zu ziehen haben. Ich spreche jetzt als Sprecher,<br />

e<strong>in</strong>er derer, der nicht die Möglichkeit hatte, auf dem<br />

Kongress anwesend zu se<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>e Wahrnehmung von<br />

Wachsender Kirche war bisher die, dass ich gedacht<br />

habe, der Kongress soll so etwas se<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong> landeskirchlicher<br />

Gartenschautag. Da wird man beraten, da wird<br />

zusammengetragen, da wird motiviert, dort werden Ideen<br />

gesponnen, dort geht man wieder h<strong>in</strong>aus und setzt neue<br />

D<strong>in</strong>ge um.<br />

Ich wünsche mir, dass wir dieses Thema Wachsende<br />

Kirche nicht unter dem Thema Projekt Kongress Wachsende<br />

Kirche abhandeln, sondern dass wir tatsächlich<br />

das Projekt Wachsende Kirche im Blick haben.<br />

Dass man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen<br />

kann, ist selbstverständlich. Unser Ergebnis war – das<br />

möchte ich sehr deutlich unterstützen mit den zwei Anträ-<br />

gen, die wir gestellt haben –, dass wir sagen: An e<strong>in</strong>er<br />

Stelle sehen wir e<strong>in</strong>en hohen Handlungsbedarf, und dieser<br />

hohe Handlungsbedarf braucht Kraft, und dafür brauchen<br />

wir Unterstützung. Das heißt def<strong>in</strong>itiv: Wir brauchen<br />

Menschen, die das umsetzen können.<br />

Deswegen ist der Antrag Nr. 26/08 und Nr. 25/08 von<br />

me<strong>in</strong>er Seite und von unserer Seite nur zu unterstützen.<br />

(Beifall)<br />

Munz<strong>in</strong>ger, Markus: Werte Präsident<strong>in</strong>, hohe Synode!<br />

Ich wollte mich eigentlich weiter auf Herrn Seibt beziehen,<br />

aber das hat sich erledigt, weil Frau Gröh eigentlich schon<br />

die geistliche Breite des Kongresses dargestellt hat und<br />

an diesem Punkt alles beantwortet ist.<br />

Ich möchte noch e<strong>in</strong>mal die Hauptreferenten nennen:<br />

Professor Dr. Herbst, Professor Dr. Steffensky und Frau<br />

Professor Dr. Karle. Das ist eigentlich e<strong>in</strong>e geistliche Breite,<br />

und man kann nicht sagen, dass das an e<strong>in</strong>em Punkt<br />

fokussiert wird.<br />

Ich möchte auch die Offene Kirche sehr darum bitten,<br />

dass sie den Prozess, den sie anfangs nicht wollte, aber<br />

dann sehr wohl <strong>in</strong> diesen Prozess e<strong>in</strong>bezogen war (bricht<br />

den Satz hier ab). In dem Vorbereitungskreis für diesen<br />

Prozess waren auch Vertreter der Offenen Kirche. Wenn<br />

nachher <strong>in</strong> diesem Kongress nur bestimmte D<strong>in</strong>ge vorkommen,<br />

dann muss man die Rückfrage stellen, warum<br />

der Vertreter der Offenen Kirche im Vorbereitungskreis<br />

nicht bestimmte D<strong>in</strong>ge, wo Wachstum stattf<strong>in</strong>det, vorgeschlagen<br />

hat. Also, dieser Kongress hat Best-Practice-<br />

Modelle dargestellt. Da muss man die Rückfrage an den<br />

Vertreter der Offenen Kirche stellen: Wo s<strong>in</strong>d die Best-<br />

Practice-Modelle aus dem geistlichen Bereich, der Ihnen<br />

wichtig ist, wo Wachstum stattf<strong>in</strong>det? Warum wurden die<br />

nicht vorgeschlagen? (Beifall)<br />

Ich möchte sehr darum bitten, dass Sie nicht das tun,<br />

was Sie öffentlich angekündigt haben, dass Sie nicht <strong>in</strong><br />

die Opposition gehen. Ich möchte das nicht. Ich habe<br />

Vertreter der Offenen Kirche darum gebeten, dass sie es<br />

nicht tun, weil mir wichtig ist, dass e<strong>in</strong>e geistliche Vielfalt<br />

<strong>in</strong> dieser <strong>Landeskirche</strong> vorkommt. Wenn Sie diesen Antrag<br />

erst ablehnen und sich aus diesem Prozess verabschieden,<br />

dann ist das schade. Bitte beteiligen Sie sich,<br />

und br<strong>in</strong>gen gerade Ihre Kritik, wie z. B. zum Antrag<br />

Punkt 4. Ich f<strong>in</strong>de es richtig, was Sie dazu gesagt haben,<br />

Herr Dr. Plümicke. Br<strong>in</strong>gen Sie das doch e<strong>in</strong>. Kritisieren<br />

Sie, aber br<strong>in</strong>gen Sie auch positive Beispiele und beteiligen<br />

Sie sich.<br />

Noch zwei D<strong>in</strong>ge. Zum e<strong>in</strong>en geht es um das Diskussionspodium.<br />

Frau Gröh, Sie haben versucht, sehr viel<br />

richtigzustellen und hier D<strong>in</strong>ge zu benennen, die anders<br />

gelaufen s<strong>in</strong>d, wie Sie sehen. Ich muss ehrlich sagen, an<br />

diesem Punkt muss ich Sie leider korrigieren. In diesem<br />

Diskussionsforum s<strong>in</strong>d nicht nur unabhängig geistliche<br />

Aufbrüche anwesend gewesen, sondern es waren auch<br />

Aufbrüche aus der <strong>Landeskirche</strong> anwesend, die Forderungen<br />

gestellt haben. Diese als unabhängig zu bezeichnen<br />

und dann zu sagen, e<strong>in</strong>e Diskussion darüber ist nicht<br />

notwendig – was ist dann die Konsequenz daraus? Wollen<br />

Sie diese Aufbrüche auslagern? Wollen Sie, dass die<br />

Leute weiter ausziehen? Gerade diese Diskussion hat<br />

gezeigt, dass Gesprächs- und Handlungsbedarf besteht.

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