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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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126<br />

(Schneider, Inge)<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008<br />

„Der F<strong>in</strong>anzausschuss stimmt dem Instrument „Personalstrukturplanung<br />

Religionspädagogen (PSP RelPäd)“<br />

als verzahntes Mengen- und F<strong>in</strong>anzmodell zu. Alle zwei<br />

Jahre wird die PSP RelPäd der <strong>Landessynode</strong> mit der<br />

Bitte um Kenntnisnahme vorgelegt. Jedes Jahr wird dem<br />

Kollegium e<strong>in</strong> Statusbericht vorgelegt. Der F<strong>in</strong>anzausschuss<br />

stimmt auch dem Lösungsvorschlag ‚Kostenorientierte<br />

M<strong>in</strong>destversorgung des Unterrichts‘ zu und ist<br />

bereit, die für die PSP RelPäd auf Basis des F<strong>in</strong>anzierungsvorschlags<br />

erforderlichen Mittel zu bewilligen.“<br />

Wir möchten also auch jährlich e<strong>in</strong>en Statusbericht. So<br />

weit der Bericht aus dem F<strong>in</strong>anzausschuss. (Beifall)<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Liebe Synodale,<br />

ich entlasse Sie nun <strong>in</strong> die Kaffeepause. Das gibt Ihnen<br />

die Gelegenheit, eventuell geplante Redebeiträge noch<br />

weiter zu kürzen. (Heiterkeit und großer Beifall) Ich bitte<br />

Sie, pünktlich um 17:00 Uhr zur Fortsetzung der Synode<br />

wieder hier zu se<strong>in</strong>.<br />

(Unterbrechung von 16:36 bis 17:04 Uhr)<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Wir wollen die<br />

unterbrochene Sitzung fortsetzen. Ehe ich die Aussprache<br />

zum Tagesordnungspunkt 11 aufrufe, noch zwei kurze<br />

Bekanntgaben zur Tagesordnung: Mit Frau Rupp habe ich<br />

<strong>in</strong> der Pause abgesprochen, dass der Tagesordnungspunkt<br />

14 Evaluation der Personalentwicklungsgespräche<br />

auf die Herbstsynode vertagt wird und Sie zu Tagesordnungspunkt<br />

17 Kirche im Aufbruch den Bericht des Oberkirchenrats<br />

schriftlich erhalten.<br />

Wir treten e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Aussprache über die Personalstrukturplanung<br />

für Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen.<br />

Stepanek, Werner: Herr Präsident, me<strong>in</strong>e Damen und<br />

Herren! Man getraut sich eigentlich gar nicht mehr, e<strong>in</strong>e<br />

Wortmeldung abzugeben. In der Pause wurde überdeutlich<br />

darauf h<strong>in</strong>gewiesen, man möchte ke<strong>in</strong>e Wiederholungen.<br />

Deshalb e<strong>in</strong>e Ergänzung.<br />

Neben dem Lob für die wirklich gute Arbeit und den<br />

guten Vortrag des Oberkirchenrats, aber auch aus dem<br />

Ausschuss, möchte ich der Ehrlichkeit halber e<strong>in</strong>fach auf<br />

e<strong>in</strong>en Punkt h<strong>in</strong>weisen. Die ganze Personalstrukturplanung<br />

ist e<strong>in</strong>e Modellrechnung. Deshalb muss man auch<br />

ehrlich genug se<strong>in</strong>, sich e<strong>in</strong>zugestehen, dass das Modell<br />

vielleicht nicht funktioniert. Wir sollten heute, wo wir e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Begeisterung für die wirklich gute Arbeit haben,<br />

sagen: Wir müssen bereit se<strong>in</strong> zu korrigieren.<br />

Ich denke an schwierige Aufgabenfelder der Religionspädagog<strong>in</strong>nen<br />

und -pädagogen an den Schulen – Stichwort<br />

„Schulseelsorge“ – das wird uns <strong>in</strong> dieser Synode<br />

noch beschäftigen. Wir werden auch bedenken müssen,<br />

wie die Kirche auf die unterschiedlichen schulischen Situationen<br />

bei der Ganztagesbetreuung reagiert. Halten wir<br />

uns als Kirche da heraus, oder stellen wir uns dieser Aufgabe?<br />

Bitte bedenken Sie: Die Schulen, <strong>in</strong>sbesondere die<br />

beruflichen Schulen, werden die e<strong>in</strong>zigen E<strong>in</strong>richtungen<br />

se<strong>in</strong>, wo wir junge Menschen noch im H<strong>in</strong>blick auf Religion<br />

und auf Glauben direkt ansprechen können. Diese<br />

Aufgabe sollten wir sehr ernst nehmen.<br />

Leuz, Kerst<strong>in</strong>: Herr Präsident, verehrter Oberkirchenrat,<br />

verehrte Synode! Als Diakon<strong>in</strong> und Religionspädagog<strong>in</strong><br />

möchte ich Ihnen, Herr Baur, und dem Ausschuss für<br />

Bildung und Jugend sehr herzlich für Ihre Arbeit und für<br />

Ihren Bericht danken. Ich möchte den Gedanken unterstreichen,<br />

dass es durchaus s<strong>in</strong>nvoll und notwendig ist,<br />

kirchliche Lehrkräfte e<strong>in</strong>zustellen. Sie stellen e<strong>in</strong>e Kontakt-<br />

und Schnittstelle zwischen Kirche, Kirchengeme<strong>in</strong>de,<br />

Schule und Jugendarbeit dar und können ganze<br />

Jahrgänge kirchlich nicht sozialisierter K<strong>in</strong>der und Jugendlicher<br />

erreichen. Der Gesprächskreis Kirche für Morgen<br />

sieht dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e missionarische Chance und e<strong>in</strong>en<br />

Beitrag zur wachsenden Kirche.<br />

Seibt, Michael: Verehrter Herr Präsident, liebe Mitsynodale!<br />

Ich möchte zu diesem Thema gern aus der Perspektive<br />

e<strong>in</strong>es Pfarrers sprechen, der zurzeit e<strong>in</strong>en beweglichen<br />

Dienstauftrag im Bereich Religionsunterricht<br />

hat. Da wird mir sehr bewusst, was für e<strong>in</strong>e anspruchsvolle<br />

und herausfordernde Aufgabe es heute ist, Religionsunterricht<br />

zu erteilen. Wir brauchen dafür gut ausgebildete<br />

und motivierte Leute. Nur dann werden wir dieser<br />

Aufgabe gerecht werden.<br />

Der Religionsunterricht ist e<strong>in</strong>e milieuübergreifende Arbeit.<br />

Wir erreichen ganze Jahrgänge. Wir können Vertrauen<br />

gew<strong>in</strong>nen, aber wir können auch viel Vertrauen verspielen.<br />

Deswegen ist es mir schon wichtig, dass wir<br />

noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Blick auf das werfen, was die Pfarrer<strong>in</strong>nen<br />

und Pfarrer <strong>in</strong> diesem Feld tun. Es ist auf der e<strong>in</strong>en<br />

Seite e<strong>in</strong>e Gelegenheit für sie, den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

aus ihrer Geme<strong>in</strong>de zu begegnen. Auf der anderen<br />

Seite muss man aber ehrlicherweise zugeben, dass die<br />

zunehmende Arbeitsüberlastung im Pfarramt eventuell<br />

dazu führt, dass der Religionsunterricht pädagogisch<br />

etwas vernachlässigt wird. Das ist, glaube ich, <strong>in</strong> vielen<br />

Fällen e<strong>in</strong>fach Realität.<br />

Ich weiß, es ist im Pr<strong>in</strong>zip gut und richtig, dass die<br />

Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer Religionsunterricht erteilen. Ich<br />

f<strong>in</strong>de es trotzdem wichtig, darüber nachzudenken, ob<br />

man das e<strong>in</strong> bisschen reduzieren und mehr Flexibilität<br />

beweisen könnte – das ist sicher Sache der Kirchenbezirke<br />

– und auf diese Weise gewährleistet, dass e<strong>in</strong> guter<br />

Unterricht stattf<strong>in</strong>det, der bei den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

wirklich ankommt. Dazu leisten die Religionspädagogen<br />

e<strong>in</strong>en ganz wichtigen Beitrag. Ich frage mich, ob<br />

wir diesem Berufstand mit zwei Neue<strong>in</strong>stellungen pro<br />

Jahr wirklich e<strong>in</strong>e Perspektive geben können.<br />

Jahn, Siegfried: Verehrter Herr Präsident, liebe Mitsynodale!<br />

Ich halte es für wichtig, dass jede Profession<br />

ihre Eigenheiten <strong>in</strong> den Religionsunterricht e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Aber<br />

ich möchte ganz deutlich daran festhalten, dass die Pfarrer<br />

im Religionsunterricht bleiben, weil das oft noch die<br />

e<strong>in</strong>zige Möglichkeit ist, die Lebenswelt und die Familienrealität,<br />

<strong>in</strong> der unsere Schüler leben, kennenzulernen. Das<br />

ist der e<strong>in</strong>e Punkt.<br />

Der andere Punkt ist: Ich kann, um die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen Geme<strong>in</strong>de und Schule herzustellen, heute nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt auf Religionspädagogen bauen. Ganz e<strong>in</strong>fach<br />

deshalb: Ich arbeite an e<strong>in</strong>er Schule, <strong>in</strong> der alle Lehrer von<br />

außen kommen. Ich b<strong>in</strong> der e<strong>in</strong>zige Lehrer, der <strong>in</strong> dem Ort<br />

wohnt, wo die Schule sich bef<strong>in</strong>det. Die Lehrer bekommen<br />

ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck mehr, was die Vere<strong>in</strong>e leisten, sie

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