14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 129<br />
(Oberkirchenrat Kastrup)<br />
tig zu garantieren und damit Planungssicherheit zu geben.<br />
Nom<strong>in</strong>al steigt es von Jahr zu Jahr durch Budgetanhebungen<br />
<strong>in</strong> Höhe des Preisanstiegs, real wird das Niveau<br />
aufgrund des demografischen Faktors eher fallen.<br />
Zu c), der Ausgleichsrücklage: Um das Nachhaltigkeitsniveau<br />
garantieren zu können, ist es notwendig, über<br />
e<strong>in</strong>en ausreichenden f<strong>in</strong>anziellen Puffer zu verfügen, um<br />
stärkere Konjunkturschwankungen zu kompensieren. Zusätzliche<br />
Kirchensteuermittel dienen also zunächst der<br />
Anhebung der Ausgleichsrücklage auf das benötigte Niveau.<br />
Erst danach sollten weitergehende Investitionen<br />
getätigt werden.<br />
Nun zu diesen drei Bereichen a), b), c) im E<strong>in</strong>zelnen.<br />
Die Grafik und Tabelle auf Seite 39 und 40 Ihrer Mittelfristplanung<br />
geben Ihnen dabei e<strong>in</strong>en guten Überblick. Aus<br />
Übersichtlichkeitsgründen s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> Ihrer Tischvorlage<br />
e<strong>in</strong>gefügt.<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
Mio. �<br />
Plan/Ist<br />
2005<br />
Plan/Ist Plan/Ist<br />
2006 2007<br />
Plan<br />
2008<br />
Spielraum für<br />
neue Maßnahmen<br />
Plan<br />
2009<br />
Plan<br />
2010<br />
Plan<br />
2011<br />
Plan<br />
2012<br />
Auffüllung<br />
Ausgleichsrücklage<br />
Sonderprojekte Synode<br />
Grundstock<br />
<strong>Landeskirche</strong>nstiftung<br />
Strukturanpassungen<br />
(alt + ab 2010 verlängert)<br />
Aufstockung<br />
Versorgungsstiftung<br />
E<strong>in</strong>kauf bei der ERK<br />
Neue befristete Maßnahmen<br />
(Investitionen)<br />
Zusätzliche<br />
Dauerf<strong>in</strong>anzierungen<br />
Ordentlicher Haushalt der<br />
Budgets<br />
<strong>in</strong>kl. Verstärkungsmittel<br />
Verfügbare Gesamtmittel<br />
(bis 2007 mit Ist-Korrektur)<br />
Nachhaltigkeitsniveau<br />
Plan 2005 Plan 2006 Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012<br />
Auffüllung<br />
Ausgleichsrücklage 8.885.700 4.510.000<br />
Sonderprojekte Synode 1.000.000 2.500.000<br />
Grundstock<br />
<strong>Landeskirche</strong>nstiftung 4.000.000<br />
Strukturanpassungen<br />
alt + verlängert 7.629.000 7.170.800 5.961.900 3.504.200 3.066.000 1.041.000 621.000 240.000<br />
Aufstockung<br />
Versorgungsstiftung 0 25.137.353 37.659.686 5.000.000 5.000.000 5.000.000 5.000.000 0<br />
E<strong>in</strong>kauf bei der ERK 21.755.952 22.191.071 22.634.892 23.087.590 23.549.342 24.020.329 24.500.735 24.990.749<br />
Neue befristete<br />
Maßnahmen 8.599.600 6.481.000 11.690.600 26.639.600 11.510.900 4.505.700 2.372.700 2.216.200<br />
Zusätzliche<br />
Dauerf<strong>in</strong>anzierungen 3.757.850 5.820.304 6.117.030 6.456.630 6.821.320<br />
Ordentlicher Haushalt<br />
der Budgets<br />
<strong>in</strong>kl.<br />
Verstärkungsmittel 253.505.248 251.556.629 243.351.208 246.663.510 261.463.321 266.692.587 272.026.439 277.466.968<br />
Gesamtbedarf Ist 291.489.800 312.536.853 322.298.286 324.038.450<br />
Gesamtbedarf<br />
Prognose 3<strong>14.</strong>919.867 307.376.646 310.977.504 311.735.237<br />
Spielraum für Neues -3.039.850 6.078.733 11.621.954 5.621.096 2.863.363<br />
Nachhaltigkeitsniveau 253.351.208 256.663.510 271.463.321 276.692.587 282.026.439 287.466.968<br />
Verfügbare<br />
Gesamtmittel 291489800 312.536.853 322.298.286 320.998.600 320.998.600 318.998.600 316.598.600 3<strong>14.</strong>598.600<br />
Noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> selber Reihenfolge:<br />
Zu a) Ordentlicher Haushalt, Tabelle: letzte Zeile vor<br />
dem Gesamtbedarf. Die Mittel für den Ordentlichen Haushalt<br />
werden 2009 um voraussichtlich knapp 15 Mio. �<br />
gegenüber 2007 angehoben, um die Kostensteigerungen<br />
beim Personalaufwand, <strong>in</strong>sbesondere die Tariferhöhungen,<br />
und die Sachkostensteigerungen, vor allem bei<br />
den Energiepreisen, weitgehend aufzufangen. In den Folgejahren<br />
wird von ger<strong>in</strong>geren Erhöhungen ausgegangen,<br />
wenngleich noch nicht absehbar ist, ob die Inflationsrate<br />
von derzeit 4,0 % wieder unter 2 % zurücks<strong>in</strong>kt.<br />
Zu b) Investitionsmittel – jetzt relativ ausführlich: Die<br />
Investitionsmittel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den kommenden Jahren größtenteils<br />
für Sanierungsmaßnahmen, also für Defizite aus<br />
der Vergangenheit, vorgesehen. Dom<strong>in</strong>ant s<strong>in</strong>d die Aufwendungen<br />
zur Herstellung e<strong>in</strong>er kapitalgedeckten Alterssicherung.<br />
Sie wissen, wir haben zunehmend von<br />
e<strong>in</strong>er umlagenf<strong>in</strong>anzierten auf e<strong>in</strong>e kapitalgedeckte Alterssicherung<br />
umgestellt, erst bei den Pfarrern, jetzt auch<br />
bei den anderen Beschäftigten. Neben der Tilgung des<br />
Bankkredits für den E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> die <strong>Evangelische</strong> Ruhegehaltskasse,<br />
120 Mio. �, müssen auch die laufenden Beiträge<br />
über die Pfarrstellenumlage, 1,6 Mio. �, erhöht werden,<br />
um die Kapitaldeckung <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Ruhegehaltskasse<br />
nicht abs<strong>in</strong>ken zu lassen. Die Rücklage der<br />
Versorgungsstiftung für Angestellte und Kirchenbeamte<br />
wird um die vier letzten Raten à 5 Mio. � aufgestockt.<br />
Fast der gesamte Rest der Sanierungsmittel von<br />
ca. 20 Mio. � fließt <strong>in</strong> die Sanierung landeskirchlicher Gebäude.<br />
Neben den E<strong>in</strong>malausgaben für die Investitionen<br />
werden <strong>in</strong> steigendem Maß Dauerbelastungen aufgrund<br />
der zurückzulegenden Substanzerhaltungsrücklage für<br />
neu sanierte Immobilien anfallen.<br />
Betrachtet man alle<strong>in</strong> die sechs landeskirchlichen Tagungsstätten<br />
und bezieht auch die laufenden Ausbauprojekte<br />
– also bereits genehmigtes Geld – sowie die nach<br />
2012 vorgesehenen bzw. die noch nicht als Fe<strong>in</strong>planung<br />
vorliegenden Baumaßnahmen mit e<strong>in</strong>, werden alle<strong>in</strong> hierfür<br />
26,3 Mio. � benötigt werden, mit e<strong>in</strong>er Vollsanierung<br />
Birkach sogar bis zu 36 Mio. � <strong>in</strong>nerhalb von acht Jahren.<br />
Wenn Sie zurückgehen bis zum Jahr 2000, dann ist das,<br />
was wir <strong>in</strong> unseren sechs Tagungsstätten <strong>in</strong>vestieren, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Größenordnung von etwa 45 Mio. �. Wir haben<br />
noch mehr Gebäude.<br />
Im zweiten Bereich, der Restrukturierung mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
fast 37 Mio. �, haben Maßnahmen im Zusammenhang<br />
mit dem Projekt „Umsetzung Bildungskonzeption“<br />
besonderes Gewicht:<br />
– Alte, neu verlängerte und pauschal angesetzte<br />
Strukturanpassungen bedürfen e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzes von<br />
ca. 10 Mio. �, bis die E<strong>in</strong>sparungen endgültig abgewickelt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
– H<strong>in</strong>zu kommen Baukosten an den Standorten Bad Boll<br />
und Urach, die über Sanierungsmaßnahmen h<strong>in</strong>ausgehen,<br />
und die nicht ablösungsfreie Abgabe des Schlatterhauses<br />
an die Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de Tüb<strong>in</strong>gen.<br />
Gesamter Immobilienaufwand: 7,25 Mio. �.<br />
– Schließlich fallen noch ca. 1 Mio. � Umsetzungs- und<br />
Organisationskosten im Rahmen des Projekts an.<br />
– In der Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung noch nicht umfassend<br />
berücksichtigt s<strong>in</strong>d die f<strong>in</strong>anziellen Auswirkungen,<br />
das Landeskirchliche Bildungszentrum im Haus Birkach<br />
zu konzentrieren. Lediglich die geschätzten Umbauund<br />
Planungskosten <strong>in</strong> Höhe von 250 000 � s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
die Mittelfristplanung e<strong>in</strong>geflossen. Frau Rupp wird im<br />
Anschluss an me<strong>in</strong>en Vortrag umfassend auf dieses<br />
Thema e<strong>in</strong>gehen.<br />
E<strong>in</strong>e wichtige F<strong>in</strong>anzentscheidung betrifft den Religionsunterricht.<br />
Wir haben gerade darüber gesprochen. Die<br />
ursprünglich vorgesehenen Strukturanpassungen, also<br />
Kürzungen beim Religionsunterricht, wurden aufgrund<br />
der neu vorliegenden Personalstrukturplanung für Religi-