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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 153<br />

(Oberkirchenrat Kastrup)<br />

lupft, dann fällt der Teig wieder zusammen. Auf diese Situation<br />

müssen wir uns e<strong>in</strong>stellen. Das heißt, wir können<br />

<strong>in</strong>haltlich durchaus neue Schwerpunkte setzen. Es muss<br />

aber immer mit e<strong>in</strong>er Reduktion an e<strong>in</strong>er anderen Stelle<br />

verbunden se<strong>in</strong>. Ich wollte das nur noch e<strong>in</strong>mal erwidern,<br />

um nicht den E<strong>in</strong>druck zu erwecken, dass wir unbegrenzt<br />

aufsatteln können.<br />

Dann wollte ich etwas dem E<strong>in</strong>druck widersprechen,<br />

dass es den Kirchengeme<strong>in</strong>den mit den 3 % plus 5 %,<br />

also <strong>in</strong>sgesamt 8 %, über zwei Jahre richtig gut geht,<br />

wenn wir solche Zuschläge gewähren. Die Wahrheit ist –<br />

das wissen Sie auch; ich hatte es angedeutet –: Wir<br />

haben <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>e Jahres<strong>in</strong>flation, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong><br />

diesem Monat, es kann sich auch ändern, von 4 %. Ich<br />

sehe aber nicht, dass sich der Trend im Moment umkehrt.<br />

Das heißt, wenn wir dieses Jahr 4 % und nächstes Jahr<br />

wieder 4 % Inflation haben, haben wir zwar 8 % mehr <strong>in</strong><br />

der Tasche, die Kaufkraft ist aber absolut gleich geblieben.<br />

Das heißt, die Situation an sich hat sich nicht verbessert.<br />

Wir müssen uns darüber klar werden, dass wir e<strong>in</strong>mal<br />

über nom<strong>in</strong>ale Zahlen sprechen, dass wir aber auch<br />

immer gleichzeitig die reale Seite anschauen. Die sieht<br />

eben längst nicht so gut aus. Das habe ich auch versucht,<br />

über Grafiken <strong>in</strong> der Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung darzustellen.<br />

Dann war von Ihnen, Herr Munz<strong>in</strong>ger, noch e<strong>in</strong> Punkt<br />

angesprochen. Sie haben letztendlich gesagt: Wenn wir<br />

Geld an die EKD <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>anzausgleich geben, wollen wir<br />

damit auch e<strong>in</strong>e gewisse Zweckb<strong>in</strong>dung verb<strong>in</strong>den, und<br />

zwar <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, dass besonders missionarische Aufgaben<br />

verstärkt werden. Habe ich Sie falsch verstanden?<br />

(Munz<strong>in</strong>ger, Markus: Nur bei diesen 10 %, die wir weitergeben,<br />

also nicht den F<strong>in</strong>anzausgleich! Nur bei diesen<br />

10 %, dass man dort Projekte unterstützt, um denjenigen<br />

unter die Arme zu greifen, dass sie selber hochkommen!)<br />

– Also, <strong>in</strong> diesen 10 % s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e besonderen<br />

F<strong>in</strong>anzierungen <strong>in</strong> anderen <strong>Landeskirche</strong>n enthalten,<br />

mit Ausnahme von Thür<strong>in</strong>ger Dorfkirchen. Da<br />

haben wir auch regelmäßig Mittel h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gebracht. Aber<br />

das waren eher Kollekten. (Zuruf) Okay, das ist dann Ihre<br />

Angelegenheit. Dann wäre dieser Punkt auch geklärt.<br />

Dann kam von Herrn Hirsch das Thema Probleme bereiten<br />

die Dauerverpflichtungen und vor allem die Personaldauerverpflichtungen.<br />

Er me<strong>in</strong>te, es sei im Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong><br />

unerträglicher Zustand, dass beim Oberkirchenrat Personal<br />

h<strong>in</strong>zukommt, während <strong>in</strong> der Fläche Personal e<strong>in</strong>gespart<br />

werden muss. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> etwas veränderter Personenkreis,<br />

aber diejenigen, die <strong>in</strong> der letzten Synode<br />

saßen, mögen sich vielleicht noch daran er<strong>in</strong>nern, dass<br />

auch aus der Synode Forderungen bestanden, die Servicequalität<br />

des Oberkirchenrats, ggf. auch mit zusätzlichem<br />

Personal, zu verbessern. (Vere<strong>in</strong>zelt Beifall) Das ist<br />

geschehen, und jetzt kommt sozusagen das Pendel wieder<br />

aus der anderen Richtung. Ich nehme das e<strong>in</strong>fach zur<br />

Kenntnis, aber Sie müssen sich im Klaren se<strong>in</strong>, dass die<br />

Forderungen von Ihrer Seite auch immer wieder etwas<br />

schw<strong>in</strong>gen. (Heiterkeit)<br />

Dann hatte Herr Haar noch e<strong>in</strong>e Frage, was die Versorgungsstiftung<br />

angeht, wann die Mittel sozusagen auch im<br />

kirchengeme<strong>in</strong>dlichen Bereich 100 % der Versorgungsbedarfe<br />

abdecken. Es ist so: Die 600 Mio. � teilen sich auf<br />

<strong>in</strong> 185 Mio. � landeskirchlicher Versorgungsbedarf und<br />

415 Mio. � kirchengeme<strong>in</strong>dlicher Versorgungsbedarf. Die<br />

185 Mio. � auf landeskirchlicher Seite haben wir relativ<br />

bald erfüllt, nämlich im Jahr 2011. Im selben Zeitraum<br />

werden wir absolut etwas weniger im kirchengeme<strong>in</strong>dlichen<br />

Bereich erfüllt haben, nachdem wir bei der <strong>Landeskirche</strong><br />

noch aus anderen Mitteln etwas draufgelegt haben.<br />

Da liegen wir bei etwa 165 Mio. �. Das heißt, gegenüber<br />

415 Mio. � fehlen etwa 250 Mio. �.<br />

Wenn Sie die <strong>in</strong> 5-Millionen-Raten abstottern, brauchen<br />

Sie 50 Jahre. Wenn Sie noch Z<strong>in</strong>s und Z<strong>in</strong>sesz<strong>in</strong>s<br />

rechnen, s<strong>in</strong>d es vielleicht 35 Jahre, bis Sie die 100 %<br />

Kapitaldeckung auch für die Kirchengeme<strong>in</strong>den erreicht<br />

haben. Nun ist es so, dass wir nicht wissen, ob die Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />

an anderer Stelle schon Rücklagen für<br />

Ihre Mitarbeiter, also Kapitaldeckung für die Versorgung,<br />

aufgebaut haben. Das ist stellenweise durchaus denkbar.<br />

Wir werden es aber erst erfahren, wenn Navision komplett<br />

e<strong>in</strong>geführt ist und wir letztendlich über das neue Rechnungswesen<br />

solche Zahlen auch erheben können, nachdem<br />

<strong>in</strong> der Vergangenheit die Vermögenslage nicht über<br />

das Rechnungswesen für das Altverfahren erhoben worden<br />

ist. Wenn wir diese Zahlen kennen, können wir e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenstellung machen, was landeskirchlich über die<br />

Versorgungsstiftung zurückgelegt wird und was <strong>in</strong>dividuell<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den vorhanden ist. Dann müssen wir<br />

noch e<strong>in</strong>mal geme<strong>in</strong>sam darüber reden, ob und wie wir<br />

diese Lücke weiter schließen wollen. Dies dazu.<br />

Dann hätte ich noch e<strong>in</strong>en Punkt, auf den mich Frau<br />

Rupp aufmerksam gemacht hat. Es g<strong>in</strong>g noch e<strong>in</strong>mal um<br />

die wundersame Reduktion des Mittelbedarfs im Zusammenhang<br />

mit der Bildungskonzeption Plus. Sie haben das<br />

im F<strong>in</strong>anzausschuss durchaus richtig angesprochen. Da<br />

stehen noch, glaube ich, 1,05 Mio. �, die sozusagen<br />

durch die neue Lösung gegenüber der alten Lösung von<br />

2005 offen geblieben s<strong>in</strong>d. Da die Zahlen von 2005 von<br />

mir stammen, nehme ich gerne dazu Stellung.<br />

Wir hatten 2005 Folgendes gerechnet: Wir hatten<br />

damit gerechnet, dass sowohl <strong>in</strong> Birkach als auch <strong>in</strong> Denkendorf<br />

erhebliche Investitionskosten anstehen. In Birkach<br />

s<strong>in</strong>d wir damals von 6,5 Mio. � ausgegangen, <strong>in</strong> Denkendorf<br />

von 2,9 Mio. �. Das waren Zahlen, die ich mir nicht<br />

ausgedacht habe, sondern ich habe damals alle Zahlen,<br />

die <strong>in</strong> der Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung 2004 standen, von<br />

den verantwortlichen Dezernaten übernommen. Wenn Sie<br />

diese Beträge im Pr<strong>in</strong>zip abschreiben, also über 25 Jahre<br />

aufteilen und dann die Substanzerhaltungsrücklage zu<br />

4 % ausrechnen, kommen Sie auf e<strong>in</strong>en jährlichen Abschreibungsbetrag<br />

von 260 000 � für Birkach und von<br />

116 000 � für Denkendorf. Das macht zusammen<br />

376 000 �. Wenn Sie diese beiden Objekte nicht sanieren,<br />

entfallen im Pr<strong>in</strong>zip 376 000 �. Die Rechnung von Herrn<br />

Janus sieht so aus, dass er diese 376 000 � e<strong>in</strong>malig herausgerechnet<br />

hat, weil diese Beträge erst e<strong>in</strong>mal nicht<br />

anfallen, und dann hat er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Rechnung, was<br />

die laufenden Kosten angeht, die zusätzlich <strong>in</strong> Höhe von<br />

etwas über 300 000 � anfallen, wieder e<strong>in</strong>en gewissen<br />

Satz für das Haus Birkach h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>genommen, also wieder<br />

e<strong>in</strong>e Abschreibung <strong>in</strong> Höhe von 260 000 �. (Zuruf) Gut,<br />

aber die Rechnung muss er Ihnen vielleicht noch e<strong>in</strong>mal<br />

schriftlich geben, damit Sie es <strong>in</strong> Ruhe anschauen können.<br />

Ich wollte nur sagen: Die Zahlen, die von Frau Rupp<br />

vertreten worden s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d auch mit mir abgesprochen<br />

gewesen. Es ist tatsächlich so, dass wir <strong>in</strong> der damaligen

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