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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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(Direktor<strong>in</strong> Rupp)<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008<br />

– Wegfall von Personalkosten für Küchen, Hauswirtschaft,<br />

Hausmeisterei <strong>in</strong> Denkendorf und Birkach <strong>in</strong> Höhe von<br />

470 000 �,<br />

– Wegfall von Abschreibungs- und Betriebskosten <strong>in</strong> Denkendorf<br />

u. a. von rund 330 000 �,<br />

<strong>in</strong> der Summe dauerhafte Erträge von 915 000 ��<br />

An dauerhaften Aufwendungen entstehen:<br />

– Wegfall Cater<strong>in</strong>g Birkach und Mieterträge 18 000 �.<br />

– Abschreibung Birkach – gerechnete Sanierung mit<br />

8,1 Mio. � – <strong>in</strong> Höhe von 325 000 �. Sollte unter dem<br />

Stichwort e<strong>in</strong>er ressourcenschonenden Sanierung weniger<br />

als 8,1 Mio. � ausgegeben werden, so reduzieren<br />

sich die Abschreibung und damit die dauerhafte Aufwendung<br />

natürlich anteilig.<br />

– Abschreibungen <strong>in</strong> Bad Boll mit 195 000 �, <strong>in</strong> Urach mit<br />

10 000 �.<br />

– Betriebs- und Personalkosten <strong>in</strong> Denkendorf mit<br />

60 000 �.<br />

In der Summe 608 000 � an dauerhaften Aufwendungen.<br />

Ich fasse zusammen: Erstens. Die Umsetzung der Immobilienbeschlüsse<br />

des Oberkirchenrats entlastet den<br />

Haushalt der <strong>Landeskirche</strong> damit nachhaltig um rund<br />

300 000 � – dies ist ke<strong>in</strong> großer Schritt nach all den Anstrengungen.<br />

Zweitens. Dies s<strong>in</strong>d 530 000 � weniger, als bei e<strong>in</strong>er<br />

Abgabe von Denkendorf und Birkach zu erreichen gewesen<br />

wären.<br />

Drittens. Noch nicht benannt bzw. konkret festgelegt<br />

haben wir, an welcher Stelle diese Entlastung des Haushalts<br />

stattdessen erbracht werden soll. Die Ihnen vorliegende<br />

Mittelfristige F<strong>in</strong>anzplanung gibt e<strong>in</strong>en Beratungsund<br />

Beschlussstand wieder, <strong>in</strong> dem die Immobilienbeschlüsse<br />

noch nicht aufgenommen s<strong>in</strong>d. Klar ist, dass die<br />

dort geplanten Immobilien<strong>in</strong>vestitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesamtperspektive<br />

noch e<strong>in</strong>mal angeschaut werden müssen.<br />

Viertens. Weitere Entlastungspotenziale für den Haushalt<br />

liegen<br />

– <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren Investitionssumme für Birkach – den<br />

Berechnungen zugrunde gelegt s<strong>in</strong>d die 8,1 Mio. �–,<br />

– <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em noch zu erarbeitenden Tagungsstättenmanagement,<br />

das alle Tagungshäuser zu e<strong>in</strong>er verbesserten<br />

Auslastung führt und damit die E<strong>in</strong>nahmenseite<br />

nachhaltig verbessert.<br />

Beides ist noch nicht <strong>in</strong> Eurobeträgen quantifiziert.<br />

Ich komme zum Abschluss me<strong>in</strong>es Berichts: Ich nehme<br />

wahr, dass bei e<strong>in</strong>igen Synodalen das Gefühl entstanden<br />

ist, der Oberkirchenrat habe unzuständigerweise Entscheidungen<br />

getroffen bzw. se<strong>in</strong>e Entscheidung veröffentlicht,<br />

bevor die Auswirkungen der Immobilienbeschlüsse<br />

des Oberkirchenrats im Rahmen der Mittelfristigen<br />

F<strong>in</strong>anzplanung oder <strong>in</strong>sgesamt hätten beraten werden<br />

können. Sollten Ausführungen von me<strong>in</strong>er Seite –<br />

etwa im F<strong>in</strong>anzausschuss – oder Äußerungen des Oberkirchenrats<br />

an anderer Stelle so zu <strong>in</strong>terpretieren gewesen<br />

se<strong>in</strong>, wurden unter Umständen e<strong>in</strong>zelne Sachverhalte,<br />

aber auch Erwartungen, zu unpräzise formuliert.<br />

Im Blick auf die Kommunikation der Immobilienbeschlüsse<br />

ist der Oberkirchenrat so vorgegangen: Mündlich<br />

wurde vorab das Präsidium <strong>in</strong>formiert. Am nächsten<br />

Tag wurden die Gesamtmitarbeitervertretung sowie die<br />

Mitarbeitervertretungen der am meisten betroffenen<br />

Standorte Denkendorf und Birkach und Innenstadt <strong>in</strong><br />

Kenntnis gesetzt, um den Beteiligungsrechten nach dem<br />

Mitarbeitervertretungsgesetz Rechnung zu tragen. Die<br />

Weitergabe der Beschlüsse – ja, selbst die Weitergabe<br />

vorläufiger Überlegungen – setzt nach § 34 Mitarbeitervertretungsgesetz<br />

die Information der Mitarbeitervertretung<br />

voraus. Die Leitenden der Arbeitsbereiche Kirche<br />

und Gesellschaft und des Landeskirchlichen Bildungszentrums<br />

waren bei den Gesprächen anwesend.<br />

Wir alle wissen, dass ab e<strong>in</strong>er gewissen Beteiligungsgröße<br />

Informationen nicht über mehrere Tage vertraulich<br />

zu halten s<strong>in</strong>d. Deshalb wurde der Weg der Veröffentlichung<br />

gewählt. Bevor die Informationen an die Presse<br />

g<strong>in</strong>gen, wurden vorab per Fax <strong>in</strong>formiert: das Präsidium,<br />

der F<strong>in</strong>anzausschuss, die Vorsitzenden der Ausschüsse<br />

Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit sowie Bildung und<br />

Jugend, die Gesprächskreisleitenden, die Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

und der Bezirksbeirat Birkach, die Gesamtmitarbeitervertretung<br />

sowie die örtlichen Mitarbeitervertretungen <strong>in</strong><br />

Birkach, Bad Boll, Denkendorf und Innenstadt Stuttgart<br />

und die Leitenden der E<strong>in</strong>richtungen, Dienste und Werke<br />

der Arbeitsbereiche.<br />

E<strong>in</strong>zuräumen ist, dass die e<strong>in</strong>e oder andere Formulierung<br />

der Pressemitteilung hätte präziser se<strong>in</strong> können,<br />

sodass gewisse Missverständnisse vielleicht nicht entstanden<br />

wären. Kommunikation und Zusammenspiel von<br />

Synode und Oberkirchenrat s<strong>in</strong>d noch verbesserungs-<br />

bzw. ausbaufähig. (Lebhafter Beifall) Selbstkritisch gebe<br />

ich zu bedenken, dass das Zusammenspiel durch geme<strong>in</strong>same<br />

Beratungen – der dafür vorgesehene Ausschuss<br />

ist der Geschäftsführende Ausschuss – <strong>in</strong> diesem<br />

S<strong>in</strong>ne verbessert werden kann. (Beifall) Ich glaube, sagen<br />

zu können, dass dies <strong>in</strong> unser aller Interesse – auch im<br />

Interesse des gesamten Kollegiums – ist. Umso mehr<br />

bedauern wir, dass die Akzeptanz dieser schwierigen Immobilienentscheidungen<br />

durch Irritationen und möglicherweise<br />

auch Verletzungen zusätzlich belastet se<strong>in</strong><br />

könnte.<br />

Ausdrücklich betont der Oberkirchenrat, dass an der<br />

Herausforderung, die Immobiliensituation wirtschaftlich<br />

zu optimieren, weiter gearbeitet wird. E<strong>in</strong>en ersten Schritt<br />

– wenn auch kle<strong>in</strong>er als gedacht – haben wir mit diesen<br />

Entscheidungen getan. Die Anzahl der Betten wird im<br />

Gesamten von 380 auf 272 bei 220 Zimmern reduziert,<br />

der Tagungsstandort Denkendorf wird geschlossen sowie<br />

die Küche <strong>in</strong> Birkach konzeptionell so verändert, dass<br />

zukünftig auf große Investitionsmaßnahmen verzichtet<br />

werden kann. Im S<strong>in</strong>ne der Nachhaltigkeit muss im Blick<br />

auf die mittel- bis langfristige F<strong>in</strong>anzsituation die Frage<br />

des Immobilienbestandes weiter bearbeitet werden. (Vere<strong>in</strong>zelt<br />

Beifall)<br />

Ich bitte die Synode sehr herzlich, den Oberkirchenrat<br />

bei der Umsetzung der vorgelegten Immobilienbeschlüsse<br />

zu unterstützen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Lebhafter Beifall)

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