14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 123<br />
((Oberkirchenrat Baur))<br />
Schüler <strong>in</strong> Baden-Württemberg gesamt<br />
1.400.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
licher Lehrkräfte liegt bei 35 bis 37 %, im Schuljahr<br />
2006/07 waren es 37,5 %. Die Zahl ist aufgrund unserer<br />
Kürzungen zurückgegangen. Die anderen Kirchen <strong>in</strong><br />
Baden-Württemberg haben mit 39 bis 44 % e<strong>in</strong>en deutlich<br />
höheren Anteil von kirchlichen Lehrkräften. Wir wollen<br />
das angestrebte Niveau von ca. 35 % halten und die Unterrichtversorgung<br />
durch kirchliche Lehrkräfte nur entsprechend<br />
der Entwicklung der Schülerzahlen absenken.<br />
Zu den kirchlichen Lehrkräften zählen <strong>in</strong> unserer <strong>Landeskirche</strong><br />
Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen,<br />
Geme<strong>in</strong>dediakon<strong>in</strong>nen und Geme<strong>in</strong>dediakone, Geme<strong>in</strong>depfarrer<strong>in</strong>nen<br />
und Geme<strong>in</strong>depfarrer sowie Pfarrer<strong>in</strong>nen<br />
und Pfarrer im Schuldienst.<br />
Die Religionsunterrichtsdeputate der Geme<strong>in</strong>depfarrer<strong>in</strong>nen<br />
und Geme<strong>in</strong>depfarrer werden über die PSP RelPäd<br />
für den Pfarrdienst modellhaft errechnet. Übrigens: Die<br />
Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer müssen 4 980 Unterrichtsstunden<br />
pro Woche erteilen, um den Verpflichtungen zu entsprechen,<br />
die aus den Staatsleistungen entstehen, und<br />
die vom Land mit den Staatsleistungen ref<strong>in</strong>anziert werden.<br />
Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen werden<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von über 10 % der Lehrkräfte e<strong>in</strong>geplant.<br />
Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen<br />
s<strong>in</strong>d neben ihrem E<strong>in</strong>satz als Lehrkräfte im Religionsunterricht<br />
für viele weitere Arbeitsfelder wichtig: Als Studienleiter<strong>in</strong>nen<br />
und Studienleiter bei den Schuldekan<strong>in</strong>nen<br />
und Schuldekanen, für die Evang. Schulseelsorge, <strong>in</strong> der<br />
Sonderschule – dort wollen wir zeitweise sechs Stellen für<br />
die Verbesserung der Unterrichtsversorgung e<strong>in</strong>setzen –<br />
und <strong>in</strong> den beruflichen Schulen. Im Sonderschulbereich<br />
sehen wir zeitweise sechs zusätzliche Stellen für die Verbesserung<br />
der Unterrichtsversorgung vor. Das war die<br />
Vorgabe der Synode, an der Stelle etwas zu tun für die<br />
Verbesserung der Unterrichtsversorgung. Außerdem wollen<br />
wir Religionspädagogen die Möglichkeit eröffnen, sich<br />
1987/88<br />
1988/89<br />
1989/90<br />
1990/91<br />
1991/92<br />
1992/93<br />
1993/94<br />
1994/95<br />
1995/96<br />
1996/97<br />
1997/98<br />
1998/99<br />
1999/00<br />
2000/01<br />
2001/02<br />
2002/03<br />
2003/04<br />
2004/05<br />
2005/06<br />
2006/07<br />
Schüler gesamt Ba-Wü Schüler im ev. RU Württemberg<br />
Grafik: Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an öffentlichen allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen <strong>in</strong> Baden-Württemberg und Teilnahme<br />
am <strong>Evangelische</strong>n Religionsunterricht (Schuljahr 1987/88 bis 2006/2007)<br />
400.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
zukünftig für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Beruflichen Schulen mit der<br />
Unterrichtserlaubnis für die Sekundarstufe II zu qualifizieren.<br />
Bis zu 18 Stellen sollen schrittweise aufgebaut und<br />
im beruflichen Bereich angesiedelt werden. In der Mittelfristplanung<br />
s<strong>in</strong>d dazu Mittel für e<strong>in</strong>e Weiterbildungs<strong>in</strong>itiative<br />
Masterstudiengang Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen<br />
vorgesehen und e<strong>in</strong>gestellt. Mit dieser<br />
Maßnahme soll die Unterrichtsversorgung an beruflichen<br />
Schulen deutlich verbessert werden, von gegenwärtig<br />
62 % auf ca. 72 %.<br />
Erlauben Sie mir an dieser Stelle e<strong>in</strong>ige Informationen<br />
zur Stellensituation der Religionspädagog<strong>in</strong>nen und Religionspädagogen.<br />
Aktuell gibt es 240 volle Stellen. Diese<br />
s<strong>in</strong>d mit 411 Personen besetzt. Den Altersklassenaufbau<br />
habe ich bereits ausgeführt. Im Jahr 2050 wird der Stellenbedarf<br />
entsprechend den Schülerzahlen bei ca. 131<br />
Stellen liegen. Das sehen Sie aus den Grafiken.<br />
Ebenfalls den Grafiken entnehmen können Sie, dass<br />
wir <strong>in</strong> den nächsten Jahren rechnerisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en leichten<br />
Stellenüberhang gehen, um dann den zukünftigen Stellenmangel<br />
und damit e<strong>in</strong>e massive Unterrichtsunterversorgung<br />
zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Trotz dieser Maßnahme liegen wir 2028 immer noch<br />
mit 45 Stellen unter dem Soll. Das heißt, es würden auf<br />
der Grundlage der aktuellen Berechnungen etwa 1 000<br />
Unterrichtsstunden pro Woche ausfallen oder ca. 500<br />
Schulklassen hätten ke<strong>in</strong>en durch Religionspädagogen<br />
erteilten evangelischen Religionsunterricht. Dieses Beispiel<br />
zeigt, dass das Datenmaterial der PSP RelPäd uns<br />
rechtzeitig über notwendige Handlungsoptionen nachdenken<br />
lässt und wir damit handlungsfähig bleiben.<br />
Konsequenzen der beschlossenen PSP RelPäd auf<br />
den Bruttopersonalkosten und den notwenigen F<strong>in</strong>anzbedarf:<br />
Die jetzt auf der Grundlage der PSP RelPäd getroffenen<br />
Entscheidungen führen <strong>in</strong> den kommenden acht<br />
0<br />
Schüler im Ev. RU <strong>in</strong> Württemberg