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14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 117<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Sie erbitten e<strong>in</strong>e<br />

Zählung. Dann zählen wir. Wer ist für den Antrag auf<br />

Schluss der Debatte? Bitte zählen. Gegenstimmen? Enthaltungen?<br />

Wir haben e<strong>in</strong>e Stimme Mehrheit für den<br />

Schluss der Debatte an dieser Stelle. (Heiterkeit)<br />

Dann frage ich trotzdem noch e<strong>in</strong>mal die beiden Berichterstatter,<br />

ob sie noch e<strong>in</strong>mal das Wort wünschen. Sie<br />

haben beide das Recht, auch nach Schluss der Debatte<br />

noch das Wort zu ergreifen. Ich frage zunächst den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung<br />

und Jugend, Herrn Höschele.<br />

Höschele, Robby: Nur e<strong>in</strong>en Satz als Nachbemerkung.<br />

F<strong>in</strong>den Sie nicht auch, dass dieses Thema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiten<br />

S<strong>in</strong>n betrachtet e<strong>in</strong> wunderbares, verheißungsvolles<br />

Gelände ist für die Idee e<strong>in</strong>er wachsenden Kirche, vielleicht<br />

sogar für die Idee e<strong>in</strong>er über sich h<strong>in</strong>auswachsenden<br />

Kirche? Danke.<br />

Oberkirchenrat Baur, Werner: Herr Präsident, liebe<br />

Synode! Ich danke herzlich für die Debatte, die Impulse,<br />

die Ermutigungen, die e<strong>in</strong>deutigen politischen Signale<br />

und e<strong>in</strong>e treffende Präzisierung unseres Themas – „Sicherung<br />

durch Weiterentwicklung der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen“.<br />

Der Antrag Nr. 17/08 war e<strong>in</strong>e Steilvorlage für uns und<br />

e<strong>in</strong>e Ermutigung an der Stelle, die D<strong>in</strong>ge so zusammenzuhalten,<br />

wie sie zusammengehören. Dieses Förderprogramm<br />

ist Teil des Gesamtprogramms. Der Fragmentierung<br />

zu begegnen und Netzwerke zu knüpfen, ist e<strong>in</strong>e der<br />

Herausforderungen von heute.<br />

Herr Kafka, es wäre fatal, die Mutter-K<strong>in</strong>d-Gruppen<br />

würden l<strong>in</strong>ks liegen bleiben. Ne<strong>in</strong>, sie s<strong>in</strong>d mit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zunehmen,<br />

ja, sie s<strong>in</strong>d sogar Kern dessen, was vor Ort <strong>in</strong><br />

den Geme<strong>in</strong>den zu entwickeln ist <strong>in</strong> diesem Familienzentrum,<br />

nicht e<strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>anderfallen, nicht e<strong>in</strong> additives Nebene<strong>in</strong>ander.<br />

Wir wollen den Reichtum, den wir haben,<br />

mite<strong>in</strong>ander zum Wohl von Menschen, Jung und Alt, zusammenbr<strong>in</strong>gen.<br />

Trägerstrukturen müssen Entlastungsstrukturen se<strong>in</strong>,<br />

gerade auch für unsere Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer, damit sie<br />

zum Wesentlichen kommen, dass sie sich im Bereich des<br />

K<strong>in</strong>dergartens, <strong>in</strong> der Begleitung der Erzieher<strong>in</strong>nen, der<br />

religiösen Bildung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Sie müssen zum<br />

Wesentlichen kommen.<br />

Die Trägerstruktur sorgt für die Sicherung, für die F<strong>in</strong>anzen,<br />

für die Verwaltung. Aber bei den Trägerstrukturen<br />

muss sichergestellt se<strong>in</strong>, dass die Identifikation der Geme<strong>in</strong>de<br />

vor Ort mit dieser ihrer E<strong>in</strong>richtung, die ich immer<br />

weiter sehe als nur als K<strong>in</strong>dergarten, sondern <strong>in</strong> dem<br />

Netzwerk e<strong>in</strong>es Sozialraums, verankert bleibt.<br />

E<strong>in</strong> Letztes zum Thema Familie: Familie ist nicht der<br />

Ort des Heils. Familie ist der Ort der Verantwortung. Diese<br />

Verantwortung der Eltern müssen wir unterstützen. Wir<br />

müssen sie dar<strong>in</strong> stärken, dass sie die Verantwortung<br />

wahrnehmen können, ganz <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, wie Sie es gesagt<br />

haben: K<strong>in</strong>der brauchen mehr als e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>stfamilie,<br />

sie brauchen e<strong>in</strong> ganzes Dorf, <strong>in</strong> dem sie aufwachsen<br />

können.<br />

Unseren Geme<strong>in</strong>den diese Dörfer zu erhalten – Frau<br />

Stocker-Schwarz hat gestern gefragt, was morgen <strong>in</strong> der<br />

Zeitung stehen wird –, das wäre e<strong>in</strong> Thema für die Presse.<br />

Ich danke. (Beifall)<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Ich bitte um Verständnis<br />

dafür, dass ich, nachdem Schluss der Debatte<br />

beschlossen wurde, ke<strong>in</strong>e Zwischenbemerkungen mehr<br />

zulasse. Noch e<strong>in</strong> Antrag zur Geschäftsordnung.<br />

Dalferth, Dr. W<strong>in</strong>fried: Ich bitte um zehn M<strong>in</strong>uten Unterbrechung<br />

für Gesprächskreise, nur zehn M<strong>in</strong>uten.<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Es ist Usus <strong>in</strong><br />

der Synode: Wenn von e<strong>in</strong>em Gesprächskreis Unterbrechung<br />

gewünscht wird, dann wird dem nachgekommen.<br />

Dann unterbreche ich jetzt die Sitzung, aber wirklich nur<br />

für zehn M<strong>in</strong>uten, damit sich der Gesprächskreis Evangelium<br />

und Kirche treffen kann.<br />

(Unterbrechung der Sitzung von 15:22 Uhr bis 15:40<br />

Uhr)<br />

Stellv. Präsident Schubert, Gerhard: Im Nachgang<br />

zum letzten Tagesordnungspunkt noch e<strong>in</strong>e Bemerkung:<br />

Die Synodale Fuhr als Antragsteller<strong>in</strong> des zugrunde liegenden<br />

Antrags legt Wert auf die Feststellung, dass es<br />

sich um e<strong>in</strong>en Zwischenbericht gehandelt hat und dass<br />

damit der Antrag natürlich noch nicht endgültig behandelt<br />

ist. Bei der endgültigen Behandlung wird sie als Antragsteller<strong>in</strong><br />

noch die Möglichkeit haben, dazu das Wort zu<br />

ergreifen.<br />

Wir kommen zu Tagesordnungspunkt 10: Ausbau<br />

<strong>Evangelische</strong>s Sem<strong>in</strong>ar Blaubeuren – Aufnahme <strong>in</strong><br />

den Nachtragshaushaltsplan 2008.<br />

Ich bitte Herrn Oberkirchenrat Baur um se<strong>in</strong>en Bericht.<br />

Oberkirchenrat Baur, Werner: Herr Präsident, liebe<br />

Synode! Die E<strong>in</strong>führung des achtjährigen Gymnasiums<br />

und die damit verbundene Verkürzung der Schulzeit hat<br />

an den beiden Sem<strong>in</strong>arstandorten Maulbronn und Blaubeuren<br />

e<strong>in</strong>e pädagogisch s<strong>in</strong>nvolle und wirtschaftlich<br />

vernünftige Arbeit der Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong>frage gestellt. Maßnahmen<br />

zur Erhaltung und Sicherung der beiden traditionsreichen<br />

und wichtigen Bildungse<strong>in</strong>richtungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> <strong>in</strong> den bedeutenden Klöstern mussten<br />

rasch vorangetrieben werden. Deshalb hatten sich der<br />

Sem<strong>in</strong>arvorstand, das Kollegium des Oberkirchenrats,<br />

synodale Ausschüsse und die Synode <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

Jahren mit Konzepten zum Erhalt und zur Weiterentwicklung<br />

der Sem<strong>in</strong>are ause<strong>in</strong>andergesetzt.<br />

Ausgangspunkt für alle konzeptionellen Überlegungen<br />

blieb die Sem<strong>in</strong>arvere<strong>in</strong>barung von 1928 mit dem ursprünglichen<br />

Grundauftrag, als Herzog Christoph die<br />

Klöster <strong>in</strong> evangelische Klosterschulen umgewandelt hat,<br />

um den Theologen- und Beamtennachwuchs <strong>in</strong> Württemberg<br />

zu sichern. So haben die Evangelisch-theologischen<br />

Sem<strong>in</strong>are Blaubeuren und Maulbronn mit ihrer 450-jäh-

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