14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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(Direktor<strong>in</strong> Rupp)<br />
<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008 157<br />
sellschaftlichen Gegenw<strong>in</strong>des nach <strong>in</strong>nen und außen<br />
wachsen?“<br />
Ziel des Prozesses Wachsende Kirche war und ist es,<br />
dass „viele des eigenen Glaubens gewiss werden, die<br />
Sprachfähigkeit <strong>in</strong> Glaubensfragen e<strong>in</strong>üben, spirituelle<br />
Räume suchen, entdecken und schaffen, <strong>in</strong> denen Menschen<br />
zum Glauben kommen und im Glauben wachsen“.<br />
Leitend ist dabei die Frage „Wie, wo und wann gel<strong>in</strong>gt es<br />
der Kirche, über ihr ,eigenes Milieu‘ h<strong>in</strong>aus zu wirken,<br />
dieses zu überschreiten?“ E<strong>in</strong>e Voraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />
wachsende Kirche ist e<strong>in</strong>e suchende Kirche.<br />
Zum Kongress Wachsende Kirche haben sich viele so<br />
genannte Multiplikatoren zusammengefunden: Kirchengeme<strong>in</strong>deräte,<br />
K<strong>in</strong>derkirchmitarbeitende, Pfarrer<strong>in</strong>nen<br />
und Pfarrer, Mitglieder von Bezirkssynoden und <strong>Landessynode</strong>,<br />
um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen. Auch für den Reformprozess<br />
s<strong>in</strong>d Multiplikatoren, die den Aufbruch unterstützen,<br />
von großer Wichtigkeit. Geplant ist deshalb für<br />
Herbst 2009 e<strong>in</strong>e „Zukunftswerkstatt für Multiplikatoren“,<br />
bei dem e<strong>in</strong> Kont<strong>in</strong>gent für Teilnehmende aus allen Gliedkirchen<br />
besteht. Wir können dort auch unsere bestpractice-Beispiele<br />
präsentieren.<br />
Für e<strong>in</strong>e wirksame Gestaltung des Reformationsta -<br />
ges – der dritte Punkt der vere<strong>in</strong>barten Eckdaten zum<br />
Reformprozess – sollen Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Gestaltung der<br />
Reformationstage mit e<strong>in</strong>em Themenheft konkret unterstützt<br />
werden. Mit ChurchNight ist <strong>in</strong> der Württembergischen<br />
<strong>Landeskirche</strong> bereits e<strong>in</strong>e Aktion etabliert, die wir<br />
durchaus verstärkt auf EKD-Ebene e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Im<br />
vergangenen Jahr wurden <strong>in</strong> Württemberg am Reformationstag<br />
mit mehr als 300 Veranstaltungen mehr als 30 000<br />
Teilnehmende erreicht. In unserer Partnerkirche Thür<strong>in</strong>gen<br />
und <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt wurde die Kampagne 2007 erstmals<br />
mit großem Erfolg übernommen.<br />
Für den Reformprozess gilt, dass nicht überall um des<br />
geme<strong>in</strong>samen Zieles willen alles auf dieselbe Weise geschehen<br />
muss. Vielmehr kann dasselbe Ziel – <strong>in</strong> guter<br />
protestantischer Freiheit – auf verschiedene Weise erreicht<br />
werden.<br />
Für die Württembergische <strong>Landeskirche</strong> wünsche ich<br />
uns, dass wir die Anstöße, die vom Impulspapier und vom<br />
Zukunftskongress der EKD ausg<strong>in</strong>gen, weiterh<strong>in</strong> konstruktiv<br />
aufnehmen und vor allem, dass wir uns selbstbewusst<br />
dort e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, wo wir kompetent und profiliert<br />
s<strong>in</strong>d. Dort, wo wir selbst Impulse erhalten, wünsche ich<br />
mir, dass wir diese aufgreifen und nutzbr<strong>in</strong>gend weiterentwickeln.<br />
Vielen Dank.<br />
Präsident<strong>in</strong> Hausd<strong>in</strong>g, Dr. Christel: Ehe ich Sie, lieber<br />
Herr Landesbischof, um das Schlusswort bitte, möchte<br />
ich allen, die zum Gel<strong>in</strong>gen der Tagung beigetragen<br />
haben, herzlich danken. Me<strong>in</strong> besonderer Dank gilt der<br />
Leiter<strong>in</strong> unserer Geschäftsstelle, Frau Ulrike Seibold, und<br />
allen ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern, Frau Preiß<strong>in</strong>g,<br />
Frau Freiburger und Frau Markworth, und – er sitzt<br />
nun <strong>in</strong> der Bank der Geschäftsstelle – auch an Herrn<br />
Scheuler.<br />
Ihnen, liebe Stenograf<strong>in</strong>nen und Stenografen, auch<br />
den Damen aus dem Oberkirchenrat, die Sie sie bei der<br />
Übertragung ihres Stenogramms unterstützen, e<strong>in</strong> herzliches<br />
Dankeschön! Ebenso Herrn Hohenwald, der wäh-<br />
rend der ganzen Tagung im Technikraum Dienst getan<br />
hat.<br />
Während der Pausen und auch am Abend wurden wir<br />
gut versorgt. Me<strong>in</strong> besonderer Dank für die Verköstigung<br />
am Abend gilt stellvertretend der Leiter<strong>in</strong> der Hauswirtschaft<br />
vom Stift Urach, Frau Margrit Krehl, und ihren<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern. Unser Dank gilt auch<br />
den Hausmeistern mit ihren Teams für die Herrichtung<br />
des Saales und die Verköstigung während der Pausen.<br />
Auch Ihnen, sehr verehrte Damen und Herren des Kollegiums<br />
des Oberkirchenrats, und allen Ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeitern gilt unser Dank. Besonders<br />
möchte ich die Geschäftsstellen aller Dezernate erwähnen,<br />
die auch zur Mittelfristigen F<strong>in</strong>anzplanung ihren Beitrag<br />
geleistet haben.<br />
E<strong>in</strong>en herzlichen Dank auch an Sie, liebe Synodale,<br />
<strong>in</strong>sbesondere an die Ausschussvorsitzenden, die bei dieser<br />
Tagung Berichte zu geben hatten. Sie alle haben<br />
durch Ihre Beiträge die Debatte belebt, und wir alle haben<br />
Erfahrungen gesammelt h<strong>in</strong>sichtlich der Planung zukünftiger<br />
Tagungen.<br />
Ich wünsche Ihnen, liebe Synodale, und Ihnen, liebe<br />
Damen und Herren aus dem Kollegium, e<strong>in</strong> gesegnetes<br />
Wochenende und schon jetzt e<strong>in</strong>en erholsamen Sommerurlaub.<br />
Damit s<strong>in</strong>d wir am Ende unserer Sitzung angelangt. Ich<br />
schließe die Sitzung und bitte Herrn Landesbischof July<br />
um se<strong>in</strong> Schlusswort. (Beifall)<br />
Landesbischof July, Frank O.: Ich eröffne das Schlusswort,<br />
<strong>in</strong>dem ich e<strong>in</strong>en herzlichen Dank an die Präsident<strong>in</strong><br />
und das ganze Präsidium ausspreche, das uns durch e<strong>in</strong>e<br />
sehr eng gestrickte Tagesordnung geführt hat, mit Themen,<br />
die durchaus noch breitere Diskussionsräume hätten<br />
beanspruchen können. Ich b<strong>in</strong> Ihnen aber allen dankbar,<br />
wie das alles geschehen ist. Ich denke, Sie verstehen,<br />
dass ich nach e<strong>in</strong>er so langen Tagung me<strong>in</strong> Schlusswort<br />
nicht <strong>in</strong> der Länge e<strong>in</strong>er evangelischen Predigt vortrage,<br />
sondern nur e<strong>in</strong>ige Gedanken.<br />
Noch e<strong>in</strong>mal das „Thema: Mehrgenerationenhaus“,<br />
das wir gestern im Rahmen des Bischofsberichts besprochen<br />
haben; es war <strong>in</strong> gewisser Weise heute auch das<br />
Thema. Wir s<strong>in</strong>d an der Tagesordnung entlanggegangen,<br />
durch viele verschiedene Räume unserer <strong>Landeskirche</strong>, <strong>in</strong><br />
der wir alle arbeiten und wirken. Auch die Synode selbst<br />
ist e<strong>in</strong> solches Mehrgenerationenhaus, wobei ich jetzt<br />
nicht zuteilen will, wer zu welcher Generation gehört, welcher<br />
Gesprächskreis welches Lebensalter abbildet. Das<br />
wäre ja e<strong>in</strong>mal spannend zu diskutieren, wo man sich jeweils<br />
e<strong>in</strong>ordnet. Aber Sie haben die Fülle der Fragestellungen<br />
und Themen <strong>in</strong> unserer Kirche auch anhand der<br />
großen Planungsthemen noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>gebracht.<br />
Ich knüpfe an me<strong>in</strong>en letztjährigen Bischofsbericht an.<br />
Wir haben h<strong>in</strong>gewiesen auf das Zusammenspiel der Verfassungsorgane<br />
unserer <strong>Landeskirche</strong>. Sie wissen, das ist<br />
mir e<strong>in</strong> wichtiges Thema, weil ich glaube, dass politische<br />
Fragestellungen, die wir aus öffentlichen Kommunalparlamenten<br />
und Geme<strong>in</strong>deräten kennen, nicht e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s<br />
auf die Synode zu übertragen s<strong>in</strong>d, was nicht heißt, dass<br />
Kommunikationsgeschehen und Fragen der Zusammenarbeit<br />
nicht genauso transparent und gut gelöst se<strong>in</strong> sol-