30.10.2012 Aufrufe

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

14. Evangelische Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

96<br />

<strong>14.</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Landessynode</strong> 3. Sitzung 4. Juli 2008<br />

(Munz<strong>in</strong>ger, Markus)<br />

Die Akzente-Geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de, die aus<br />

e<strong>in</strong>em Zweitgottesdienst entstanden ist und die jetzt sagt:<br />

Wir bräuchten eigentlich e<strong>in</strong>e andere Ordnung, weil wir<br />

nicht nur den Kirchenbezirk bei dem abbilden, was an<br />

Leuten zu uns kommt, sondern weit darüber h<strong>in</strong>aus Menschen<br />

erreichen, aber die Ordnung ist immer noch auf<br />

Geme<strong>in</strong>deebene angesiedelt. Das ist z. B. etwas, was<br />

gefordert wird.<br />

Da ist Gesprächsbedarf <strong>in</strong> der <strong>Landeskirche</strong>, ob unsere<br />

Strukturen richtig s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e solche Diskussion ist absolut<br />

notwendig. (Vere<strong>in</strong>zelt Beifall) Hier war nicht nur die Forderung,<br />

sondern auch die Bitte, dass man diese geistlichen<br />

Aufbrüche ernst nimmt, weil sie für die <strong>Landeskirche</strong><br />

etwas bewirken wollen.<br />

Letzte Bemerkung: Bibel <strong>in</strong> gerechter Sprache. Das ist<br />

e<strong>in</strong>e Interpretation und ke<strong>in</strong>e Übersetzung. (Lebhafter<br />

Beifall) Deswegen ist die Lutherbibel die Grundlage für<br />

den Gottesdienst, weil sie e<strong>in</strong>e Übersetzung ist. Natürlich<br />

kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bibelarbeit, deren Grundlage die Lutherbibel<br />

ist, auch andere Übersetzungen zur Auslegung<br />

heranziehen und auch zitieren. Das muss möglich se<strong>in</strong>.<br />

(Beifall)<br />

Präsident<strong>in</strong> Hausd<strong>in</strong>g, Dr. Christel: Es s<strong>in</strong>d zwei Zwischenbemerkungen<br />

angemeldet.<br />

Seibt, Michael: Lieber Herr Munz<strong>in</strong>ger, wir machen<br />

ke<strong>in</strong>e Opposition, wenn wir unterschiedliche Me<strong>in</strong>ungen<br />

äußern. Was mich beschäftigt, ist, dass beim Kongress<br />

die Breite abgebildet war, auch durch die Referenten.<br />

Aber jetzt geht es um die Fortführung, und da ist Professor<br />

Herbst der e<strong>in</strong>zige wissenschaftliche Begleiter des<br />

Projektes Wachsende Kirche. Das halte ich wiederum für<br />

e<strong>in</strong>e Engführung, die wir aufbrechen sollten.<br />

Bibel <strong>in</strong> gerechter Sprache – das ist e<strong>in</strong>e Übersetzung<br />

und zugleich auch e<strong>in</strong>e Interpretation, wie jede Übersetzung<br />

immer zugleich e<strong>in</strong>e Interpretation des Orig<strong>in</strong>als ist.<br />

(Lebhafter Beifall)<br />

Schubert, Gerhard: Ich wurde als Vertreter der Offenen<br />

Kirche im Projektausschuss direkt angesprochen. Sämtliche<br />

Vertreter der Offenen Kirche haben, soweit ich es<br />

gehört habe, deutlich gemacht, dass die Breite der <strong>Landeskirche</strong><br />

sehr wohl beim Kongress vertreten war. Das<br />

war auch dar<strong>in</strong> begründet, dass die Offene Kirche sich <strong>in</strong><br />

der Vorbereitung beteiligt hat. Wir wollen uns auch am<br />

Prozess beteiligen. Aber wir lehnen e<strong>in</strong>e weitere Personalstelle<br />

ab. Das ist e<strong>in</strong> Unterschied. (Beifall)<br />

Munz<strong>in</strong>ger, Markus: Zwei D<strong>in</strong>ge: Erstens. Die wissenschaftliche<br />

Begleitung. Da b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>verstanden, das<br />

f<strong>in</strong>de ich richtig.<br />

Beim anderen Punkt verstehe ich nicht, wenn Vertreter<br />

des Gesprächskreises Offene Kirche kritisieren, dass nur<br />

aus e<strong>in</strong>em bestimmten Bereich Best-Practice-Modelle<br />

dargestellt wurden. Das war gerade die Kritik. Da muss<br />

man e<strong>in</strong>mal genau h<strong>in</strong>schauen.<br />

Präsident<strong>in</strong> Hausd<strong>in</strong>g, Dr. Christel: Damit s<strong>in</strong>d wir am<br />

Ende der Aussprache angekommen. Ich frage die Berichterstatter,<br />

ob sie noch e<strong>in</strong>mal das Wort nehmen möch-<br />

ten. Zunächst frage ich die Vorsitzende des Theologischen<br />

Ausschusses. Ich sehe, sie schüttelt den Kopf.<br />

Dann frage ich Herrn Dan Peter.<br />

Kirchenrat Peter, Dan: Ich möchte Ihnen allen zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal für die engagierte Diskussion danken. Das tut dem<br />

Projekt gut, weil man sieht: Es ist gelandet, es wird durchdacht,<br />

und es wird auch weitergedacht, auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

gewissen Diskursivität. Das hat das Projekt von Anfang<br />

an so gewollt und auch unterstützt.<br />

Ich möchte auf drei D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>gehen: erstens auf das<br />

gesellschaftsdiakonische Anliegen. Es war uns von Anfang<br />

an wichtig, auch <strong>in</strong> dieser Doppelheit von Gesellschaftsbezug<br />

und diakonischer Geme<strong>in</strong>de im Projekt politisch<br />

zu denken. Wir haben aber gemerkt, dass es an<br />

manchen Stellen Verwerfungen gibt, die wir gerne überw<strong>in</strong>den<br />

würden, was uns nicht immer gelungen ist. Das ist<br />

für uns e<strong>in</strong>e Zukunftsaufgabe.<br />

Ich möchte das an e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Beispiel verdeutlichen.<br />

Wir haben etwa zweie<strong>in</strong>halb Wochen vor Kongressbeg<strong>in</strong>n<br />

die Anmeldesituation <strong>in</strong> verschiedenen Arbeitskreisen,<br />

also den Sem<strong>in</strong>arverantwortlichen, vorgestellt.<br />

Wir haben vor allem im gesellschaftsdiakonischen Bereich<br />

hauptsächlich professionelle Anbieter gehabt. Jetzt<br />

war die Belegungssituation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen der Sem<strong>in</strong>are nicht<br />

zufriedenstellend. Da haben die Professionellen – so denken<br />

die, und das ist auch richtig – sofort gesagt: Dann<br />

lassen wir das Sem<strong>in</strong>ar fallen.<br />

Manche der geme<strong>in</strong>dlichen Sem<strong>in</strong>are haben trotzdem<br />

stattgefunden, auch wenn e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Anzahl von Anmeldungen<br />

bestand. Die haben sich im Kongressgeschehen<br />

dann gefüllt. Das heißt, die professionelle Denke, die<br />

an manchen Stellen ungeheuer wichtig ist, ist im Kontext<br />

e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>dekongresses, e<strong>in</strong>es Institutionen- und Wertekongresses,<br />

noch nicht ganz angekommen. Hier funktionieren<br />

andere Mechanismen. Deshalb ist dieses Anliegen<br />

im Bereich des Kongresses vielleicht etwas unterrepräsentiert<br />

gewesen. Ich hoffe, dass es uns gel<strong>in</strong>gt, bis<br />

zum Ende des Projektes noch andere Akzente zu setzen.<br />

E<strong>in</strong>e zweite Sache. Frau Dölker hat angemahnt: Warum<br />

werden die Kirchengeme<strong>in</strong>deräte nicht direkt <strong>in</strong>formiert?<br />

Das wäre e<strong>in</strong>e komplette Veränderung der bisherigen Informationspolitik<br />

der <strong>Landeskirche</strong> und auch der Struktur<br />

der <strong>Landeskirche</strong>. Bisher hat man sehr bewusst e<strong>in</strong>en<br />

Dienstweg gehabt und die Adressen der Kirchengeme<strong>in</strong>deräte<br />

nicht erfasst. Seit der Wahl der letzten <strong>Landessynode</strong>,<br />

der 13., wurden die Vorsitzenden mit erfasst, weil sie<br />

e<strong>in</strong> ordentliches Organ s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs muss man sagen,<br />

es ist e<strong>in</strong> relativ langer Weg. Es hat das letzte Mal etwa<br />

zweie<strong>in</strong>halb Jahre gebraucht, bis alle Vorsitzenden ihre<br />

Adressen durchgegeben haben. Wir s<strong>in</strong>d seit der Wahl<br />

2007 bei den Vorsitzenden auch noch nicht ganz durch.<br />

Wenn Sie e<strong>in</strong>en Wechsel der Informationspolitik wünschen,<br />

dann muss man es ganz grundsätzlich angehen<br />

und dann auch die Bereitschaft vor Ort erzeugen. Die war<br />

bisher nicht da. Man sah sich als Kirchengeme<strong>in</strong>de, als<br />

eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts, relativ autonom.<br />

Ich hoffe, Sie haben das Problemfeld damit verstanden.<br />

Das Dritte waren Vorwürfe zu drei Sem<strong>in</strong>aren. Die kann<br />

ich relativ e<strong>in</strong>fach entkräften. Die Kürzung der Rede von<br />

Prof. Steffensky sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> hartnäckiges Gerücht zu se<strong>in</strong>;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!