Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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16 Kapitel 2. E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> (BEC)<br />
anregungen, deren Energieniveaus<br />
E n = E 0 + ∑ k<br />
~ω k n k (2.52)<br />
s<strong>in</strong>d [70, 83]. 6 ~ω k ist die Energie e<strong>in</strong>er Elementaranregung mit dem Wellenvektor k <strong>und</strong><br />
n k =0, 1, 2... die jeweilige Besetzungszahl. Diese Energie muß <strong>in</strong> der Nähe des Nullpunktes<br />
die richtige spezifische Wärme liefern. Da die Temperatur proportional zu T 3 ist,<br />
folgt für k → 0 die Beziehung ω k → ~ck (k ist hier der Betrag von k). Die Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
c <strong>in</strong> flüssigem Helium berechnet sich nach der statischen Def<strong>in</strong>ition der<br />
Festkörpertheorie:<br />
c = √ ∂ ρ P. (2.53)<br />
(Gleichung 2.53 gilt nur, wenn c viel kle<strong>in</strong>er als die Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit ist !) Für endliche<br />
Temperaturen erhält die spezifische Wärme C V e<strong>in</strong>en zusätzlichen Term exp(−∆/k B T ).<br />
Bei ∆ handelt es sich um e<strong>in</strong>e aus dem Experiment zu bestimmende Konstante. Weitere<br />
Konstanten dieser Art s<strong>in</strong>d k 0 <strong>und</strong> σ, sodaß gilt:<br />
{ ~ck (k ≪ k0 )<br />
~ω =<br />
∆+ ~2 (k−k 0 ) 2<br />
(k ∼ k<br />
2σ 0 )<br />
(2.54)<br />
Diese Funktion ist <strong>in</strong> Abbildung 2.4 dargestellt. Der Teil für kle<strong>in</strong>e k verläuft l<strong>in</strong>ear <strong>und</strong><br />
~ω k<br />
Rotonenanteil<br />
Phononenanteil<br />
~ck<br />
Abbildung 2.4: Energiespektrum aus Phononen- <strong>und</strong> Rotonenanteil.<br />
wird Phononenanteil genannt, der Teil um k 0 dagegen Rotonenanteil. Landau dachte, daß es<br />
sich bei den Rotonen um von den Phononen verschiedene Anregungen mit Sp<strong>in</strong> ~ handelt<br />
<strong>und</strong> gab ihnen daher den zusätzlichen Namen. Tatsächlich s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs beide Teilstücke<br />
der <strong>in</strong> Abbildung 2.4 dargestellten Kurve Teil e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Funktion.<br />
Bei tiefen Temperaturen <strong>und</strong> ger<strong>in</strong>ger Dichte kann man die Quasiteilchen als unabhängig,<br />
also als ideales <strong>Bose</strong>-Gas, betrachten. In großkanonischer Näherung ist die mittlere Teilchenzahl<br />
〈n k 〉 =<br />
k 0<br />
∆<br />
k<br />
1<br />
e ~βω k − 1<br />
, (2.55)<br />
6 Landau soll e<strong>in</strong>mal folgendes gesagt haben: “Die Theorie der Suprafluidität ist me<strong>in</strong>e beste Theorie, weil<br />
sie bis jetzt niemand richtig versteht.”