Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
88 Anhang A. Dreidimensionale Potentiale<br />
Wir betrachten die Bewegung e<strong>in</strong>es Teilchens mit der Masse m <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Potential, das <strong>in</strong><br />
kartesischen Koord<strong>in</strong>aten die Form<br />
V (x, y, z) = 1 2 m ( ω 2 x x2 + ω 2 y y2 + ω 2 z z2)<br />
(A.1)<br />
hat. Der Hamilton-Operator setzt sich aus drei Teilen zusammen, die jeweils e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>dimensionalen<br />
Oszillator beschreiben:<br />
H = p2 x + p2 y + p2 z<br />
+ V (x, y, z) (A.2)<br />
2m<br />
Zur Lösung der Eigenwertgleichung<br />
Hψ(x, y, z) =Eψ(x, y, z)<br />
(A.3)<br />
wird e<strong>in</strong> Separationsansatz verwendet, so daß sich für die Wellenfunktion<br />
ψ(x, y, z) =X(x)Y (y)Z(z)<br />
(A.4)<br />
ergibt. Durch E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> die Eigenwertgleichung <strong>und</strong> Division durch ψ(x, y, z) erhält<br />
man<br />
1<br />
X(x) H xX(x)+ 1<br />
Y (y) H yY (y)+ 1<br />
Z(z) H zZ(z) =E.<br />
(A.5)<br />
Diese Gleichung besteht aus drei Teilen, die jeweils nur von e<strong>in</strong>er Variablen abhängen.<br />
Daher kann sie nur erfüllt werden, wenn jeder Term für sich konstant ist. Es bleiben also<br />
drei unabhängige Teile der Eigenwertgleichung übrig,<br />
H x X(x) =ε x X(x)<br />
(A.6)<br />
H y Y (y) =ε y Y (y)<br />
(A.7)<br />
H z Z(z) =(E − ε x − ε y )Z(z),<br />
(A.8)<br />
deren Lösungen zu den gesuchten Eigenfunktionen führen.<br />
( mωx<br />
) 1/4 exp ( − mωx<br />
X nx (x) =<br />
x2) (√ )<br />
2~ mωx<br />
√ H<br />
~π 2<br />
n nx xnx !<br />
~ x (A.9)<br />
Bei H nx (γ) handelt es sich um die Hermite-Polynome, die folgendermaßen def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d:<br />
H nx (γ) =(−1) nx exp(γ 2 ) dnx<br />
dγ nx exp(−γ2 )<br />
(A.10)<br />
Die Eigenfunktionen <strong>und</strong> Hermite-Polynome für den y- <strong>und</strong> z-Anteil folgen analog. Damit<br />
erhält man für die Gesamtwellenfunktion<br />
ψ nxn yn z<br />
(x, y, z) =X nx (x)Y ny (y)Z nz (z)<br />
(A.11)<br />
<strong>und</strong> die Energieeigenwerte ergeben sich zu<br />
(<br />
E nxn yn z<br />
= ~<br />
(ω x n x + 1 ) (<br />
+ ω y n y + 1 ) (<br />
+ ω z n z + 1 ))<br />
. (A.12)<br />
2<br />
2<br />
2<br />
Von nur e<strong>in</strong>er Quantenzahl N hängen dagegen die Eigenwerte des isotropen, dreidimensionalen<br />
Oszillators ab. Für diesen gilt ω = ω x = ω y = ω z <strong>und</strong> man erhält mit<br />
N = n x + n y + n z<br />
(<br />
E N = ~ω N + 3 )<br />
. (A.13)<br />
2<br />
Die Entartung der Energieeigenwerte ist σ N =(N +1)(N +2)/2.